Siwan - Hafla

Jon Balke

Erschienen am 01.04.22 bei ECM Records
Künstler: Jon Balke
Genre: Jazz

Digitales Booklet

Verfügbar in

24-Bit/96 kHz Stereo

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Der norwegische Keyboarder Jon Balke - seit Mitte der 70er-Jahre Partner des Bassisten Arild Andersen, Gründungsmitglied der legendären Gruppe Masqualero, später auch musikalischer Leiter, Komponist und Arrangeur der Gruppe Oslo 13, Leiter des Magnetic North Orchestra und Gründer des Schlagzeugkollektivs Batagraf - ist mit 66 Jahren unbestreitbar einer der symbolträchtigsten Vertreter des zeitgenössischen nordischen Jazz. Balke war schon immer offen für die verschiedensten musikalischen Einflüsse. Wie im Kontrapunkt zu all den Formationen, die eine Sprache sprechen, die in direkter Verbindung mit dem Jazz und der Improvisation steht, entwickelt er seit 2007 mit Siwan und der Veröffentlichung seiner gleichnamigen ersten CD bei ECM ein atypisches, entschieden genre- und kulturübergreifendes Projekt, das wahrscheinlich zu den kühnsten und persönlichsten gehört, die er sich je ausgedacht hat.

Nachdem 2017 ein zweites Album der Formation erschienen war, das den zehnjährigen Stillstand ihrer Tonaufnahmen durchbrach, setzt Jon Balke hier mit Hafla die Neuausrichtung seines Projekts fort und beharrt auf seinem Wunsch, Verbindungen zwischen der arabisch-andalusischen Tradition, der skandinavisch inspirierten Barockmusik und dem modernen Jazz zu knüpfen - drei Idiome, die sich durch ihre Flexibilität, ihre Offenheit für Interpretation und Improvisation und eine große Vielfalt an Formen und Variationen auszeichnen. Als Leiter einer breit gefächerten Formation mit gemischter Orchestrierung, die das Streicherensemble Barokhsolistene unter der Leitung des Geigers Bjarte Eike mit einem kleinen Kern von Solisten um die Tasten ihres Leaders stellt, sowie mit einer Bratsche und einer Kemençe (eine Art Lyra, die aus der klassischen türkischen Musik stammt), ein Tombak sowie andere Percussions verbindet. In den Mittelpunkt dieser Formation stellt Balke die betörende Stimme der algerischen Sängerin Mona Boutcheback, um eine kostbare, reisende, zeitlose, atmosphärische und traumhafte Musik zu erfinden. Eine Musik, die von den neuen Wegen fantasiert, die die Traditionen des Nahen Ostens und des Westens hätten einschlagen können, wenn sie im Königreich Al-Andalus um das Jahr 1000 weiter miteinander verschmolzen wären ... © Stéphane Ollivier/Qobuz

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