Ready Player One (Original Motion Picture Soundtrack)

Alan Silvestri

Erschienen am 30.03.18 bei Decca (UMO) (Classics)
Künstler: Alan Silvestri
Genre: Original Soundtrack

Verfügbar in

24-Bit/96 kHz Stereo

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Was haben Steven Spielberg und Philippe Clair gemeinsam? Beide haben sich den Komponisten Alan Silvestri für einen ihrer Filme mit an Bord geholt. Der Regisseur von Jerry, der Privatdedektiv hätte übrigens durchaus in Ready Player One auftreten können, denn der Film stellt eine Hommage an die Popkultur der 80er Jahre dar. Robert Zemeckis, Regisseur von Zurück in die Zukunft und treuer Kollaborateur von Silvestri, wird im Gegensatz zu Philippe Clair an einigen Stellen zitiert, vor allem anhand eines Zauberwürfels, der seinen Namen trägt. Durch die musikalische Beteiligung Alan Silvestris (übrigens Komponist der Soundtracks zu John McTiernans Predator und James Camerons Abyss), drückt Spielberg seinem Film eine Art „80er Label“ auf, wodurch die Beiden sich in diesem Film eigentlich auch gleich selbst zitieren könnten. Ready Player One findet in einer Zukunft statt, die die durch die Misere geprägt ist und beschreibt mit einer ganzen Reihe an Spezialeffekten einen Machtkampf um das Erbe des Vermögens eines Rollenspiel-Erfinders, welches mit der Zeit zu einer Art virtuellem Zufluchtsort (OASIS) einer ganzen Bevölkerung wurde. Auch wenn das schwindelerregende Autorennen, das den Film eröffnet, keine Musik enthält, so wird die darauffolgende Spiegel-Szene von einem Stück untermauert (Why can’t we go backwards?), in welchem vor allem die Bläser einige Referenzen an Spielbergs Lieblingskomponisten John Williams heraushören lassen. Dieser war anscheinend zu beschäftigt mit der Musik zu Pentagon Papers und Star Wars: die letzten Jedis, um an diesem Film teilzunehmen. Das Gleiche geschieht auch in dem Stück An Orb meeting, in welchem wir einige Noten aus dem relativ unbekannten Spielberg-Film 1941 wiederfinden können. Bereits in diesem benutzte der Komponist einige Referenzen an seine eigenen Filme. Der Regisseur geht für einen „einfachen“ Blockbuster also ziemlich weit in seinem Konzept eines postmodernen Mise en abymes.

Trotz dieser vielen Anspielungen erkennt man dennoch die ganze Zeit über den zugleich emotionalen und energischen Stil Silvestris, auch wenn der Komponist eben das Spiel und die Funktionsweise des Films übernimmt, indem er seine eigenen Markenzeichen beleuchtet. Ebenfalls charakteristisch für Alan Silvestri ist seine Liebe zu aussagekräftigen Melodien, was vor allem in seiner musikalischen Untermalung der beiden „menschlichsten“ Figuren des Films, dem jungen Wade/Parzival (Tye Sheridan) und dem Spielemacher James Hallyday (Mark Rylance), erkennbar wird. Diese beiden Themen formen gemeinsam eine perfekte Ode an die (Nostalgie der) Jugend aus Silvestris/Pielbergs Sichtweise. Eine Hommage an ihren Schwung und ihren Enthusiasmus, aber auch an ihre Unschuld. Neben den Problemen, die mit der Unterscheidung zwischen der Realität und dem Virtuellen verbunden sind, ist hier vielleicht auch das Hauptthema des Films zu erkennen: Seine Markenstrategie ist also, den jungen Zuschauern von heute zu gefallen und dabei gleichzeitig auch all jene in den Bann zu ziehen, die in den 80ern zehn Jahre alt waren. ©Nicolas Magenham/Qobuz

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The Oasis (From "Ready Player One")