Lady Leshurr
"Wer gegen den Strom schwimmt, wird immer Hass ernten. Der Trick ist, Negativität in Kreativität zu verwandeln", erklärt Lady Leshurr ihre Strategie gegenüber The Red Bulletin. Der Erfolg gibt ihr Recht: Ohne ein einziges Album veröffentlicht zu haben, gilt die 1,57 Meter kleine Rapperin Mitte der 2010er Jahre bereits als 'Queen of the Grime Scene'.
Ihre Körpergröße veranlasst einen britischen Musikjournalisten zu der Bezeichnung "Minnie Maus auf Speed". Lady Leshurr (sprich: Lesha) nimmts gelassen: "Ich bin klein und klinge eben so, das ist mein Markenzeichen. Alles, das einen Buzz produziert, alles, das meinen Namen bekannter macht, ist gut", stellt sie im Gespräch mit Der Freitag klar: Geschäftsfrau durch und durch, eben.
Als Melesha O'Garro und Tochter karibischer Einwanderer wird sie am 15. Dezember 1988 im britischen Birmingham geboren. Zuhause läuft die Musik von Bob Marley und Sister Nancy, ihre Geschwister bringen Melesha mit Hip Hop, House und R'n'B in Kontakt. Bereits als Sechsjährige beginnt sie zu singen, texten und rappen, mit schulischen Dingen beschäftigt sie sich weniger gern.
Nach ihrem Abschluss arbeitet O'Garro zunächst als Sicherheitsmitarbeiterin auf Konzerten und anderen Großveranstaltungen, hauptsächlich deshalb, weil alle behaupten, sie sei zu klein für diesen Job. Lange hält sie es dort aber nicht aus und beschließt, sich voll und ganz auf die Musik zu konzentrieren.
Während sie ihren Eltern erzählt, sie gehe weiterhin ihrem Job nach, verbringt Lady L. ihre Zeit stattdessen im Tonstudio. Als musikalische Haupteinflüsse bezeichnet sie Eminem, Ms. Dynamite, Missy Elliott und Lil Wayne, aber auch die Red Hot Chili Peppers und Linkin Park.
Wie im Grime üblich, singt beziehungsweise spricht Lady Leshurr wie ein Maschinengewehr und ballert mit Wortspielen und Reimen nur so um sich. Sie veröffentlicht konstant Videos, bespielt gekonnt die sozialen Medien und scharrt immer mehr 'Shurrporters' um sich - darunter auch Ciara, Azealia Banks, Skepta und Busta Rhymes, die sie mit auf Tour nehmen.
Warum sie die komplette Promo selbst in die Hand nimmt? "Ich weiß nicht, warum ich so drauf bin. Aber der Hauptgrund ist wahrscheinlich meine Mutter. Sie war immer eine Person, die auf niemanden gewartet hat, sie hat es einfach selbst in die Hand genommen. Ich habe diese Mentalität und warte nicht auf irgendeine PR-Agentur. Ich habe ein eigenes Gehirn", erzählt sie dem Online-Magazin Nation Of Billions.
Mit ihrer "Queen's Speech"-Reihe macht die Engländerin auch so manches Label aus Übersee auf sich aufmerksam. Eines davon verlangt via Vertrag, dass die Rapperin einen Disstrack gegen eine bekannte amerikanische Kollegin aufnimmt. Nicht mit Lady Leshurr, die irgendwann einfach bloß als MC wahrgenommen will, ohne das Prädikat 'weiblich'.
2014 nimmt sie sich ein Jahr Auszeit von der Musik,
um Jugendlichen und jungen Menschen dabei zu helfen, ihre eigene zu produzieren: "Wir brauchen Jugendzentren, um die Kids von der Straße und dazu zu bekommen, etwas Produktives zu tun. Wenn die Voraussetzungen da wären, würden sie sich darauf konzentrieren anstatt auf Gewalt und Drogen", erklärt sie NME ihr Engagement.
Mit ihrer Musik macht Lady Leshurr genau das vor:
"Ich fluche nicht. Statt über Drogen und Gewalt rappe ich Wortspiele über Nachrichten und Twitter-Trends", sagt sie gegenüber The Red Bulletin. "Drogen und Gewalt gibts nun mal in meinem Leben nicht. Darüber zu rappen wäre also total unglaubwürdig. Steh' zu dir selbst, Mann!"
© Laut
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