John Talabot
Anonymität macht neugierig. Insbesondere wenn jemand, der künstlerisch etwas zu sagen hat, seine Persönlichkeit hinter einen mysteriösen Alias verbirgt. The Residents gelten als Pioniere auf dem Gebiet der Selbstverschleierung.
Im Bereich der elektronischen Musik, wo die Person der DJs und Produzenten zwar keine derart herausragende Rolle wie in anderen Genres spielt, hilft die Anonymisierung ebenfalls oft dabei, sich besser zu vermarkten. Das beweist auch John Talabot, ein Produzent, der 2009 mit seiner Hitsingle "Sunshine" quasi aus dem Nichts auftaucht.
Die Platte erscheint auf einem kleinen spanischen Label, schafft es aber dennoch bis in die Plattenkoffer der Top-DJs. Unwiderstehliche, Schicht für Schicht zelebrierte Grooves mit einem Hauch des Unperfekten kennzeichnen die Tracks von John Talabot und machen sie gleichermaßen sympathisch wie clubkompatibel. Qualitäten, die er auch mit seinen folgenden Releases eindrücklich untermauert.
Diese erscheinen zumeist beim Münchner House-Label Permanent Vacation, das Insider-Acts wie Tevo Howard, Tensnake und Todd Terje zu seinem Produzenten-Backkatalog zählt. 2011 bringen die bayerischen Label-Macher auch sein Debütalbum mit dem Titel "Fin" heraus.
Darauf erweitert John Talabot sein musikalisches Spektrum. House und Techno bestimmen nach wie vor, dazu kommen experimentellere Klänge, die den Albumcharakter des Releases maßgeblich unterstützen.
Die musikalische Entwicklung von John Talabot erstaunt um so mehr, wenn man sich vor Augen führt, dass er lange Jahre als Resident-DJ der Club-Institution Razzmatazz in Barcelona vor allen Dingen der Prime-Time-Ekstase verpflichtet war.
Die durch seinen Rollenwechsel gewonnene Freiheit genießt er derweil in vollen Zügen und spricht in Interviews gerne davon, endlich ein künstlerisches Terrain gefunden zu haben, in dem er voll und ganz aufgeht. Wie lange sich der wachsende Erfolg und die Anonymität unter einen Hut bringen lassen, wird sich zeigen.
Als er 2013 einen Mix für die "DJ-Kicks"-Reihe einspielt, bewahrt er sich zwar seine musikalische Vielfältigkeit, auch wenn er das Geheimnis um seine Identität schon einige Zeit zuvor lüftet: Oriol Riverola heißt er in seinem bürgerlichem Leben.
© Laut
Diskografie
18 Album, -en • Geordnet nach Bestseller
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Fin
Verschiedenes - Erschienen bei Permanent Vacation am 27.01.2012
16-Bit CD Quality 44.1 kHz - Stereo -
Madhouse Dub / Melbourne Bolero
Talaboman, Axel Boman, John Talabot
Electronic - Erschienen bei The Night Land am 26.04.2023
16-Bit CD Quality 44.1 kHz - Stereo -
Fin - Special Edition
Verschiedenes - Erschienen bei Permanent Vacation am 30.11.2012
16-Bit CD Quality 44.1 kHz - Stereo -
Bosca Bosca / Bosco Bosco
Talaboman, Axel Boman, John Talabot
Dub - Erschienen bei The Night Land am 26.04.2023
16-Bit CD Quality 44.1 kHz - Stereo -
Discodrums / Flash Forward
Talaboman, Axel Boman, John Talabot
Electronic - Erschienen bei The Night Land am 26.04.2023
16-Bit CD Quality 44.1 kHz - Stereo -
Voices
Electronic - Erschienen bei Permanent Vacation am 16.12.2016
16-Bit CD Quality 44.1 kHz - Stereo -
My Old School
Dance - Erschienen bei Permanent Vacation am 24.04.2009
16-Bit CD Quality 44.1 kHz - Stereo -
Permanent Vacation Classic 01
House - Erschienen bei Permanent Vacation am 30.05.2014
16-Bit CD Quality 44.1 kHz - Stereo -
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Matilda's Dream
House - Erschienen bei Permanent Vacation am 28.05.2010
16-Bit CD Quality 44.1 kHz - Stereo -
Fin Remixes, Pt. 1
Verschiedenes - Erschienen bei Permanent Vacation am 09.11.2012
16-Bit CD Quality 44.1 kHz - Stereo -
Wolf (John Talabot Remixes)
Dance - Erschienen bei Warp Records am 22.04.2020
16-Bit CD Quality 44.1 kHz - Stereo -
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Sideral
Talaboman, Axel Boman, John Talabot
House - Erschienen bei Studio Barnhus am 25.08.2014
16-Bit CD Quality 44.1 kHz - Stereo -
Sunshine Remixes
Disco - Erschienen bei Hivern Discs am 27.04.2010
16-Bit CD Quality 44.1 kHz - Stereo -
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