Hatchie
Hatchie hört eigentlich gar keinen Dream Pop, kein Shoegazing. Daheim läuft eher Carly Rae Jepsen als Slowdive. Irgendwann hat sich mal eine Cocteau Twins-CD in ihren Schrank verirrt, aber das war es schon. Doch als ein Freund ihr eine Playlist bastelte, fand sie in dem Genre die perfekte Grundlage, um ihre Gefühle auszudrücken.
Um so überraschender, wie gut die am 4. Mai 1993 in Brisbane geborene Australierin Harriette Pilbeamdas diese sehr spezielle, verträumte Spielart der Rockmusik versteht. Als Kind begann sie zu singen, lernte Gitarre, Bass, Klavier und Klarinette spielen. 2011 gehört sie zu der Gründungsformation der Indierock-Band Babaganouj, in der sie den Bass übernimmt.
Eine weitaus größere Aufmerksamkeit erreicht sie jedoch mit dem Soloprojekt Hatchie, das sie nach ihrem von ihren Eltern verpassten Spitznamen benennt. Im Mai 2017 erscheint ihre erste Single "Try". Der Nachfolgesingle "Sure" spendet der Cocteau Twins' Gitarrist Robin Guthrie einen Remix.
2018 versammelt Hatchie ihre bis zu diesem Zeitpunkt veröffentlichten Tracks auf der bezaubernd entrückten EP "Sugar & Spice". Diese reicht bereits aus, um als Support bei Kylie Minogue und Death Cab For Cutie unter zu kommen.
Es wird Zeit, für das erste komplette Album, das sie "Keepsake" im Juni 2019 bei Heavenly Recordings veröffentlicht. Ein Album, auf dem sie klingt, als hätte sie nie etwas anderes als Lush, Ride, Slowdive, Curve und My Bloody Valentine gehört.
"Alle meine Songs beginnen mit ein paar sehr persönlichen Zeilen", erklärt sie Pitchfork ihre Arbeitsweise. "Dinge, die ich denke und die ich in mein Tagebuch schreibe. Der Rest des Songs handelt dann nicht unbedingt von mir."
© Laut
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