Bullet
"Wir wollten Heavy Metal spielen!" Gibt es einen besseren Grund, um eine Band zu gründen? Warum auch sonst sollte man unter dem Namen Bullet zusammen finden, wenn man lange Haare hat und in Jeans, Leder und Nieten rumläuft?
Sänger Dag 'Hell' Hofer und Gitarrist Hampus 'Moshbastard' Klang heben Bullet also 2001 im schwedischen Växjö aus der Taufe und runden das Line-Up ein paar Monate später mit Gitarrist Erik Almström, Basser Lenny Blade und Drummer Gustav Hjortsjö ab. In dieser Besetzung rocken sie mächtig drauf los und veröffentlichen ein paar Demos und Singles.
Musikalisch bewegen sie sich irgendwo zwischen AC/DC, Judas Priest und Accept. Mit dieser Mischung und ihrer energiegeladenen Bühnenshow treffen sie bei den Nerv von Black Lodge Records, die 2006 das Debüt "Heading For The Top" veröffentlichen.
Der Erfolg bleibt recht überschaubar, was Basser Lenny dazu bewegt, nach Thailand auszuwandern. Seinen Platz nimmt 2007 Adam Hector ein. Er ist zum ersten Mal 2008 auf "Bite The Bullet" zu hören, hat sich auf den zahlreichen Liveshows aber bereits bestens ins Line-Up integriert. So langsam aber sicher machen sich Bullet in Schweden und dem Rest Europas einen Namen und stehen somit auch schon mal im Vorprogramm ihrer Helden von AC/DC auf der Bühne.
Der Einfluss der australischen Rock'n'Roller fällt auf dem dritten Album "Highway Pirates" noch ausgeprägter aus. Mittlerweile haben sich Bullet vor allem wegen ihrer energetischen Show ein festes Publikum erspielt und gelten auf Festivals als gern gesehene Gäste.
Da sind neue Alben eigentlich nur noch eine Art notwendiges Übel, um so schnell wie möglich wieder auf Tour gehen zu können. Was dabei aber ganz bestimmt nicht schadet, ist der Wechsel zum Nuclear Blast Label, welcher der Band ganz neue Möglichkeiten eröffnet. Mit "Full Pull" gibt es Mitte September 2012 jedenfalls ein Dutzend neue Gründe, um den Tourbus zu entern und genau das machen die Schweden auch wenige Tage nach der Veröffentlichung schon wieder.
Genau dieser Bus ist das ultimative Symbol und Maskottchen ihrer nimmer enden wollenden Tour. Gebaut um die Jahrtausendwende dient er Bullet als Wahrzeichen für ihre Philosophie, wonach jede Rockband Dreck und Straßenstaub fressen müsse, um den verdienten Erfolg schlusss3ndlich ein zu fahren. Genau das gelingt ihnen im Verlauf der nächsten Jahre immer besser.
"Storm Of Blades" (2014) und das vier Jahre später erscheinende "Dust To Gold" können auf eine feste, stetig wachsende Fanschar bauen, die den Charterfolg garantiert. Musikalische Änderungen oder gar Weiterentwicklung sind dabei nicht gefragt. Im Gegenteil: Die Formel 'Johnson und Dirkschneider singen Judas Priest' klingt von Mal zu Mal oldschooliger. "Dust To Gold" etwa nehmen sie bewusst auf echten Tonbandgeräten auf, um den authentisch analogen Sound aus der Kreidezeit des Hardrock zu bieten.
© Laut
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