Andy Shauf
Von der Prärie in die Großstadt, von christlicher Rockmusik zu folkpoppigem Singer/Songwritertum - der Werdegang des kanadischen Multiinstrumentalisten. Der es geschafft hat, unter eigenem Namen und mit der Band Foxwarren auch in Europa auf sich aufmerksam zu machen.
1987 geboren, wächst Andy Shauf in der kanadischen Provinz Saskatchewan auf. Die Musik wird ihm eigentlich schon in die Wiege gelegt: Seine Eltern betreiben ein Geschäft mit Musikinstrumenten und führen ihn schon früh in das Unterhaltungsbusiness ein - gemeinsam spielen sie christliche Lieder.
Bevor er eigene Wege geht, ist Shauf bis 2006 Schlagzeuger in der christlichen Pop-Punk-Band Captain. Zwei selbst aufgenommene Scheiben führen schließlich zum Solodebüt "Darker Days", das 2009 auf den Markt kommt. Der internationale Durchbruch erfolgt erst mit seinem dritten Album "The Party", das 2016 für das feine Label ANTI erscheint.
"The Party" handelt von den Besuchern einer ebensolchen und erhält begeisterte Kritiken. Die Zeitschrift Stereogum sieht gar Parallelen zu "klassischen Popsongwritern wie Harry Nilsson oder Randy Newman, gepaart mit dem schlichten Tonfall eines Paul Simon". Ob Gitarren, Streicher, Klarinetten, Synthesizer, Klavier oder Schlagzeug - um alle Instrumente und auch die Produktion kümmert sich Shauf selbst.
Nach einer Stadiontour im Vorprogramm der Lumineers ist Zeit, ein weiteres Projekt zu veröffentlichen: 2018 erscheint das selbstbetitelte Debüt der Band Foxwarren, die neben Shauf an Mikrofon, Gitarre und Keyboards aus Dallas Bryson (Gitarre) sowie den Geschwistern Darryl (Bass) und Avery Kissick (Schlagzeug) besteht. Sie musizieren bereits seit einem Jahrzehnt zusammen, zum ersten Mal in der Scheune des Brüderpaars in der Ortschaft, die dem Quartett seinen Namen gibt. Foxwarrens Musik hat viele Anleihen aus den 1960er Jahren und erinnert stellenweise an The Band.
Shauf zieht nach Toronto um und richtet sich ein Studio ein, in dem er "The Neon Skyline" (2020) aufnimmt, wieder ein thematisches Album, in dem der Hauptdarsteller in einer alkoholreichen Nacht in einer Bar auf seine Verflossene trifft. Songwriting und Instrumente übernimmt er in Eigenregie. Von den 50 Stücken, die dabei entstehen, landen nur elf auf dem Album. Ausschuss genug, um mit weiteren ein Jahr später "Wilds" zu veröffentlichen, das in einer Art Spin-Off besagte Verflossene namens Judy in den Mittelpunkt stellt.
© Laut
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Diskografie
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