Kategorie:
Warenkorb 0

Ihr Warenkorb ist leer

Ahzumjot

"Keine Sorge, Mama. Ich mache was Sicheres. Werde Rapper und wenig später Milliardär. Yeah." Ahzumjots Mutter kann beruhigt sein. Aus ihrem Jungen wird was. Zumindest sieht es Ende 2011 schwer danach aus. Im Fahrwasser der erfolgreichen Kollegen Peter Fox, Marteria und Casper keimt plötzlich eine ganze Reihe junger deutscher Rap-Künstler auf. Mixery Raw Deluxe' Falk wittert "die neue Reimgeneration". Neben Cro, Olson oder Rockstah steht auch Ahzumjot in den Startblöcken. Auf den Hype der Stunde alleine will er allerdings nicht vertrauen: "Wenn du was erreichen willst, musst du bereit sein, dich wirklich aufzuopfern und dir den Arsch aufzureißen", tut er gegenüber Intro seine Überzeugung kund. Zum Hip Hop findet Alan Julian Asare schon früh. "Ich bin mit Gangsterrap aus den USA aufgewachsen", erzählt der Hamburger im Interview. "Wenns auf Englisch und gut ist, kann man das auch auf Deutsch gut machen." Allerdings bedient sich Ahzumjot selbst weniger in der Straßen- und Gangster-Thematik. Ihn treiben viel mehr die Probleme um, die junge Menschen seiner Generation mit dem Erwachsenwerden ausfechten. "Auf dem Album dreht sich alles um meine Träume und Hoffnungen", seziert er später sein Debüt. "Es geht darum, aus unserem tristen Alltagstrott auszubrechen - allen Widerständen zum Trotz." Seinen Lebensunterhalt verdient sich Ahzumjot mit diversen Teilzeitjobs als Model oder im Klamottenladen. Auf einen Mode-Rapper reduzieren lassen möchte er sich dennoch nicht: "Ging es im Rap nicht immer um Style? Auch N.W.A. haben über ihre Caps gesprochen. Red bandana und so. Die Diskussion darüber, was für enge Hosen wir tragen, ist doch dämlich." Für seine Musik legt sich Ahzumjot richtig ins Zeug. Ganz ohne Zeitdruck bastelt er an seinem Debüt-Album, das den Namen seines Hundes verpasst bekommt: "Monty". Es wartet ja niemand darauf - noch nicht. "Ich habs produziert, geschrieben, gemischt, Artwork gemacht, Probedrucke angefertigt, zusammengebastelt, in Geschenkpapier verpackt, Homepage-Designer, Shop-System geführt, verpackt, beschriftet, ohne Auto zur Post getragen", erzählt er über "Monty", das Ende September 2011 erscheint. "Hölle. Aber ich bereue nichts. Da wollte ich durch." Richtig gelesen: Jede einzelne CD wickelt Ahzumjot höchstselbst in pinkfarbenes Papier, ehe er sie an seine Fans verschickt. So gewinnt man Herzen. Mit dem Ansturm hat Ahzumjot allerdings nicht gerechnet, wie er gegenüber JDs Rapblog gesteht: "Anfangs habe ich gedacht: 'Ey, es kaufen eh nur so zehn Leute deine CD. Dann kann ich auch jede verpacken.' Das wurde dann aber schon mit den Vorbestellungen zu 'Ach, du Scheiße!' Aber wenn ich so sehe, wie man sich drüber freut ... Die Hörer wissen es zu schätzen. Das bedeutet mir viel." Neben dem Kontakt zu den Fans ist Ahzumjot auch der zu Kollegen wichtig: "Wenn du dir die Leute in deinem Umkreis nicht anschaust, kannst du dich selbst auch nicht wirklich entwickeln", ist er sicher. "Irgendwo zwischen Dubstep-Bässen, dreckigen Synthies und 808-Drums", verortet die Intro Ahzumjots Musik. Er selbst erklärt gegenüber der Juice: "Viele wollen, dass ihre Beats möglichst perfekt und klar klingen. Ich finde das langweilig. Ich mag es, wenn es einzelne Elemente gibt, die einen Beat nach außen hin aufbrechen. Außerdem arbeite ich sehr gerne mit unüblichen Samples." Ist das nun Rap für Leute, die eigentlich keinen Rap hören? "Wenn das so ist, machen wir das nicht bewusst", weist Ahzumjot diese Zielsetzung von sich. "Wir machen einfach das, was uns inspiriert."
© Laut

Diskografie

38 Album, -en • Geordnet nach Bestseller

Meine Favoriten

Dieses Element wurde <span>Ihren Favoriten hinzugefügt. / aus Ihren Favoriten entfernt.</span>

Veröffentlichungen sortieren und filtern