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Das wirklich substanzielle Repertoire für Viola und Klavier ist nicht übermäßig groß. Die drei Werke, aus denen die englische Bratschistin Rachel Roberts und der Pianist Lars Vogt ein beziehungsreiches Programm zusammengestellt haben, gehören dazu. Schuberts „Arpeggione-Sonate“ kommt scheinbar so leicht daher, doch ist es tiefgründigste Musik. Wer konnte schon Lebenstragik so kunstvoll und elegant in Töne fassen wie Schubert, der gerade einmal 27 Jahre alt war, als er das Stück komponierte? Brittens dunkel eingefärbter Variationszyklus „Lachrymae“ ist ein Labyrinth verschlungener Gefühle, das dem Hörer manches Rätsel aufgibt. Aber man spürt auch hier, dass es um etwas Existenzielles geht. Wie auch im letzten Werk von Schostakowitsch, der Violasonate op. 147, die der todkranke Komponist 1975 während seiner zwei letzten Lebensmonate zu Papier brachte.
Rachel Roberts gestaltet diese Meisterwerke mit leichtem, atmendem Ton, der nie forciert und mit übermäßig viel Kraft erzeugt wird. Da dominiert eine Schlichtheit, die sich nicht aufspielt oder etwas erzwingen will. Nicht schiere Größe und Volumen des Tons sind ihr wichtig, sie richtet den Fokus auf farbliche Variabilität und feine dynamische Abstufungen. Roberts schreibt in ihrem fundierten Text zur CD u. a. über Schuberts Arpeggione-Sonate: „Die häufigen Pianissimo- und Piano-Stellen deuten auf etwas Intensives, etwas Intimes, was den Gehalt dieser Musik sehr nuanciert und persönlich macht.“ Das erleben wir hier.
Und es ist ganz und gar überzeugend, wie sich Lars Vogt maßgeblich mitgestaltend dieser Linie anpasst. Vogt ist ein wahrer Universalist des Klaviers, der, wenn es die Partitur verlangt, zum „Tastenlöwen“ heranwachsen kann, aber im nächsten Augenblick in der Lage ist, „herunterzuschalten“ und sich einzufühlen in die Welt der leisesten Töne. Als Kammermusiker hat er das oft bewiesen, besonders auch auf seinem Festival „Spannungen“ in Heimbach, das in vielen Live-Mitschnitten auf dem CAvi-Label dokumentiert ist.
© Hornig, Norbert / www.fonoforum.de
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Franz Schubert, Composer - Lars Vogt, Piano, MainArtist, AssociatedPerformer - Rachel Roberts, Viola, MainArtist, AssociatedPerformer
℗ 2015 Deutschlandradio / Deutsche Grammophon GmbH, Berlin
Franz Schubert, Composer - Lars Vogt, Piano, MainArtist, AssociatedPerformer - Rachel Roberts, Viola, MainArtist, AssociatedPerformer
℗ 2015 Deutschlandradio / Deutsche Grammophon GmbH, Berlin
Franz Schubert, Composer - Lars Vogt, Piano, MainArtist, AssociatedPerformer - Rachel Roberts, Viola, MainArtist, AssociatedPerformer
℗ 2015 Deutschlandradio / Deutsche Grammophon GmbH, Berlin
Benjamin Britten, Composer - Lars Vogt, Piano, MainArtist, AssociatedPerformer - Rachel Roberts, Viola, MainArtist, AssociatedPerformer
℗ 2015 Deutschlandradio / Deutsche Grammophon GmbH, Berlin
Dmitri Shostakovich, Composer - Lars Vogt, Piano, MainArtist, AssociatedPerformer - Rachel Roberts, Viola, MainArtist, AssociatedPerformer
℗ 2015 Deutschlandradio / Deutsche Grammophon GmbH, Berlin
Dmitri Shostakovich, Composer - Lars Vogt, Piano, MainArtist, AssociatedPerformer - Rachel Roberts, Viola, MainArtist, AssociatedPerformer
℗ 2015 Deutschlandradio / Deutsche Grammophon GmbH, Berlin
Dmitri Shostakovich, Composer - Lars Vogt, Piano, MainArtist, AssociatedPerformer - Rachel Roberts, Viola, MainArtist, AssociatedPerformer
℗ 2015 Deutschlandradio / Deutsche Grammophon GmbH, Berlin
Albumbeschreibung
Das wirklich substanzielle Repertoire für Viola und Klavier ist nicht übermäßig groß. Die drei Werke, aus denen die englische Bratschistin Rachel Roberts und der Pianist Lars Vogt ein beziehungsreiches Programm zusammengestellt haben, gehören dazu. Schuberts „Arpeggione-Sonate“ kommt scheinbar so leicht daher, doch ist es tiefgründigste Musik. Wer konnte schon Lebenstragik so kunstvoll und elegant in Töne fassen wie Schubert, der gerade einmal 27 Jahre alt war, als er das Stück komponierte? Brittens dunkel eingefärbter Variationszyklus „Lachrymae“ ist ein Labyrinth verschlungener Gefühle, das dem Hörer manches Rätsel aufgibt. Aber man spürt auch hier, dass es um etwas Existenzielles geht. Wie auch im letzten Werk von Schostakowitsch, der Violasonate op. 147, die der todkranke Komponist 1975 während seiner zwei letzten Lebensmonate zu Papier brachte.
Rachel Roberts gestaltet diese Meisterwerke mit leichtem, atmendem Ton, der nie forciert und mit übermäßig viel Kraft erzeugt wird. Da dominiert eine Schlichtheit, die sich nicht aufspielt oder etwas erzwingen will. Nicht schiere Größe und Volumen des Tons sind ihr wichtig, sie richtet den Fokus auf farbliche Variabilität und feine dynamische Abstufungen. Roberts schreibt in ihrem fundierten Text zur CD u. a. über Schuberts Arpeggione-Sonate: „Die häufigen Pianissimo- und Piano-Stellen deuten auf etwas Intensives, etwas Intimes, was den Gehalt dieser Musik sehr nuanciert und persönlich macht.“ Das erleben wir hier.
Und es ist ganz und gar überzeugend, wie sich Lars Vogt maßgeblich mitgestaltend dieser Linie anpasst. Vogt ist ein wahrer Universalist des Klaviers, der, wenn es die Partitur verlangt, zum „Tastenlöwen“ heranwachsen kann, aber im nächsten Augenblick in der Lage ist, „herunterzuschalten“ und sich einzufühlen in die Welt der leisesten Töne. Als Kammermusiker hat er das oft bewiesen, besonders auch auf seinem Festival „Spannungen“ in Heimbach, das in vielen Live-Mitschnitten auf dem CAvi-Label dokumentiert ist.
© Hornig, Norbert / www.fonoforum.de
Informationen zu dem Album
- 1 Disc(s) - 7 Track(s)
- Gesamte Laufzeit: 01:09:35
- 1 digitales Booklet
- Künstler: Rachel Roberts Lars Vogt
- Komponist: Various Composers
- Label: Deutsche Grammophon GmbH, Berlin
- Genre: Klassik
© 2013 Deutschlandradio / Deutsche Grammophon GmbH, Berlin ℗ 2015 Deutschlandradio / Deutsche Grammophon GmbH, Berlin
Auszeichnungen:
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