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Aidan Bakers Ambient/Drone-Doom-Orgien werden von Jahr zu Jahr epischer. Denn statt nach neuen Ufern zu streben, zielen der Kanadier und Bassistin Leah Buckareff auf die Entfernung aller Haltpunkte. Auf einen Sound, der nicht mehr nach Genres oder zwischen Geräusch und Songelement unterscheidet. Drei Packeis-Riesen zwischen 23 und 29 Minuten bilden nach "Truth Becomes Death" und "Touched" das bislang konsequenteste Werk.
Ähnlich Sunn O))) oder dem Justin K. Broadrickschen Opus erklären Nadja der Fassbarkeit den Krieg. Das Moment des Aufschubs wird zum kontinuierlichen Verzögerungsmarathon. Peu à peu lösen sich Raum- und Zeit-Systeme in Nichts auf, und auch im finalen Kontrollverlust offeriert Baker keine Erleichterung, sondern zusätzliche Beklemmung.
In atemraubender Langsamkeit schnürt er eine Noise-Lawine aus Angst, Taumel und Betäubung, Vernichtungserwartung und -vollzug. Schlagzeug peitscht gegen schwarze Klippen, die Gitarre stürzt spiralförmig in Untiefen, Egos zerblättern in flirrende Blicke, nur noch Schwindel und Weißes Rauschen. Instrumente werden Silhouetten im Vorhang aus vibrierenden Ätherwellen.
Dieser Art Musik haftet etwas Schizophrenes an, weil sie das Zeitempfinden in Frage stellt. Sie hebt in die Unendlichkeit und lässt auf unsere winzigen Sekunden, Minuten, Stunden herabblicken, um dann zum Vis-à-Vis mit den Fluten des Gezeitenprinzips zu laden.
Im Angesicht tinnitöser Auflösung bleibt das Erstarren in ohnmächtiger Ehrfurcht. Jenseits von Körperlichkeit liegen Abgrund und Ewigkeit im Herzen des Sturms. Doch fern am Horizont zeugt schon der nächste Orkan vom Kontinuum aus Entstehen und Vergehen. Drowning in an ocean of absolute beauty and horror.
© Laut
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Nadja, Composer, MainArtist
(C) 2009 Broken Spine (P) 2009 Broken Spine
Nadja, Composer, MainArtist
(C) 2009 Broken Spine (P) 2009 Broken Spine
Nadja, Composer, MainArtist
(C) 2009 Broken Spine (P) 2009 Broken Spine
Albumbeschreibung
Aidan Bakers Ambient/Drone-Doom-Orgien werden von Jahr zu Jahr epischer. Denn statt nach neuen Ufern zu streben, zielen der Kanadier und Bassistin Leah Buckareff auf die Entfernung aller Haltpunkte. Auf einen Sound, der nicht mehr nach Genres oder zwischen Geräusch und Songelement unterscheidet. Drei Packeis-Riesen zwischen 23 und 29 Minuten bilden nach "Truth Becomes Death" und "Touched" das bislang konsequenteste Werk.
Ähnlich Sunn O))) oder dem Justin K. Broadrickschen Opus erklären Nadja der Fassbarkeit den Krieg. Das Moment des Aufschubs wird zum kontinuierlichen Verzögerungsmarathon. Peu à peu lösen sich Raum- und Zeit-Systeme in Nichts auf, und auch im finalen Kontrollverlust offeriert Baker keine Erleichterung, sondern zusätzliche Beklemmung.
In atemraubender Langsamkeit schnürt er eine Noise-Lawine aus Angst, Taumel und Betäubung, Vernichtungserwartung und -vollzug. Schlagzeug peitscht gegen schwarze Klippen, die Gitarre stürzt spiralförmig in Untiefen, Egos zerblättern in flirrende Blicke, nur noch Schwindel und Weißes Rauschen. Instrumente werden Silhouetten im Vorhang aus vibrierenden Ätherwellen.
Dieser Art Musik haftet etwas Schizophrenes an, weil sie das Zeitempfinden in Frage stellt. Sie hebt in die Unendlichkeit und lässt auf unsere winzigen Sekunden, Minuten, Stunden herabblicken, um dann zum Vis-à-Vis mit den Fluten des Gezeitenprinzips zu laden.
Im Angesicht tinnitöser Auflösung bleibt das Erstarren in ohnmächtiger Ehrfurcht. Jenseits von Körperlichkeit liegen Abgrund und Ewigkeit im Herzen des Sturms. Doch fern am Horizont zeugt schon der nächste Orkan vom Kontinuum aus Entstehen und Vergehen. Drowning in an ocean of absolute beauty and horror.
© Laut
Informationen zu dem Album
- 1 Disc(s) - 3 Track(s)
- Gesamte Laufzeit: 01:19:51
- Künstler: Nadja
- Komponist: Nadja
- Label: Broken Spine
- Genre: Pop/Rock Rock Alternativ und Indie
(C) 2009 Broken Spine (P) 2009 Broken Spine
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