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Die vollkommene Introspektion im Soul-Kontext macht sich die 26-jährige Celeste Waite aus dem Süden Englands zu eigen. Sie setzt auf einen harten Kontrast zu sonst genre-üblichen Themen und musikalischen Gestaltungsformen. Simple Beziehungs-Stories oder politischer Protest sind ihre Sache nicht, und ihr Debüt "Not Your Muse" fokussiert sich ganz auf ihre innere Mitte, Träume, Sehnsüchte und fragile Momente.
Zu zarten Balladentönen reflektiert die Jazzliebhaberin ihre Gefühle und strahlt raumfüllende Ruhe aus. Dabei knistert jeder Ton, als wolle er sagen "Moment, da kommt gleich noch ein wichtiger Gedanke", etwa im dramatischen "Beloved". Celeste macht Musik für Tagebuch schreibende Menschen, die Kerzenlicht mögen, abends sorgsam die Kleidung für den nächsten Tag zurechtlegen und Songs bewusst zum 'Mood Management' einsetzen.
Celeste schöpft aus alten Quellen der 1940er bis '60er Jahre weitaus mehr als aus heutigen. Wie sie selbst singt, "listening to love songs that no one listens anymore" (im Track "Tonight Tonight"), entrückt sie ihre Platte den Moden der Jetztzeit und transferiert sie in eine nostalgisch geprägte eigene Zeitblase. Deswegen erscheint es falsch und kurzatmig, ihr den Stempel "neue Adele" oder ähnliche Konstrukte aufzudrücken. Hype-suchende sehnen sich nach Parallelen, doch die Brit-Soul-Schublade verhakt beim Zuschieben, will man Celeste hineinstopfen. Superlative, wie der Vergleich mit Amy Winehouse oder Sade, strapazieren, zugleich übertünchen sie die besonderen Merkmale, die schweren Bässe im Opener "Ideal Woman", die Vielseitigkeit der Stimme, das Behutsame mancher Nummern und so vieles mehr. Denn Celeste ist Celeste und kein Phänomen, das es schon gab.
Viele Songs auf dem Album klingen nicht wahnsinnig britisch, und Adele ist zwar eine Frau in der gleichen Altersliga, aber solchen Soul wie Adele machten ja auch Mick Hucknall, Roachford, Duffy und M People, im Grunde sogar Tom Jones. Celeste steht all diesen Acts näher als anderen Stilen, das ja. Sie groovt jedoch auf einem anderen Trip. Nehmen wir "Stop This Flame": Das synkopierte Tasten-Intro reißt vieles in der Komposition an sich und dominiert den Song, gleichwohl Celeste sehr laut und prägnant dagegen arbeitet.
Ihre Phrasierung spannt einen starken, belastbaren Bogen, weil nahezu all ihr Text wie ein einziger ellenlanger Satz wirkt und nur wenige Gedankenstriche und entsprechende Denkpausen den rollenden Sprachfluss stoppen. Im mitreißenden Vortrag krächzt Celeste, erst klingt sie angeschlagen, dann als würde sie Kette rauchen. Mühelos switcht sie zu Trillertönen, dann zu engelgleicher ätherischer Klarheit, nörgeliger Stimmfarbe, MC-artigen Imperativ-Wiederholungen und inbrünstigem Bekenntnis-Gesang. Den schneidigen Beat rechnen wir mal der Chicago House-beeinflussten Manchester-Szene um Lisa Stansfield und den sehr späten 80ern zu.
Generell gibt sich Celeste als eine genaue Handwerkerin perfekter Atemtechnik und eine zurückhaltende Team-Playerin ihrer Band, unprätentiös, niemals seifig, kein quengelndes Empowerment-Mädchen, sondern erwachsen und routiniert. Wie der beste Radiomoderator derjenige wäre, den man gar nicht bemerkt, so führt Celeste allürenfrei durch ihr Programm und überträgt das auch auf Platte. "Not Your Muse" ist ein Album wie eine Setlist. Die Tracks fließen recht natürlich hintereinander weg.
Das autobiographische "Father's Son", die eingängige Klavierballade "Lately" wie auch die sanfte Jazzclub-Rauchnebel-Nummer "Both Sides Of The Moon" schafften es dagegen alle nicht aufs Album, finden sich sehr wohl aber in der Deluxe-Version. Zwei Duette, darunter das dreampoppige "Unseen" mit Lauren Arder, aber auch die erfolgreiche Vorabsingle "Hear My Voice" fielen im Zuge der zehn Monate langen Wartezeit bei "Not Your Muse" ebenfalls zur Seite. Solche Stücke können als Bonus-Track auf der 21-Tracks-DeLuxe-CD erworben werden, gleichwohl nicht in der Standardfassung. Die Vinyl-Ausgabe umfasst nur ein schmales Paket von acht Songs, was so verwirrend wie ärgerlich ist und sogar die andere Single (das geniale "Strange") missen lässt, aber durch eine Download Card für das Song-Dutzend der Standard-CD wettgemacht werden soll. "Strange" ist der seltene Fall, dass sich ein Lied nur mit völlig leisen Tönen zum YouTube-Hit entwickeln kann.
Was in allen Fassungen auffällt, sind die beiden stillen Stücke "Ideal Woman" und "Some Goodbyes With Hellos", letzterer nur mit Akustikgitarre, die zusammen mit dem aufwändig instrumentierten "Tell Me Something I Don't Know" die vergessene Corinne Bailey Rae ins Gedächtnis rufen. "Tell Me Something I Don't Know" punktet mit seinem Saxophon-Arrangement als schrägstes, musikalisch waghalsigstes und impulsivstes Stück der Platte. Gesanglich lässt sich da schon ein bisschen Amy Winehouse raushören - das kann man nicht leugnen. Aber Celeste wird ihren eigenen Weg gehen, der sie nun zurecht erst einmal an die Spitze der UK-Charts führt.
© Laut
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John Davis, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Tchad Blake, Mixer, StudioPersonnel - Celeste, Vocals, MainArtist, AssociatedPerformer - Joe Harris, Guitar, AssociatedPerformer - Charlie Hugall, Producer, Engineer, Additional Producer, StudioPersonnel - Josh Crocker, Producer, Drums, Engineer, Guitar, Piano, Vibraphone, AssociatedPerformer, StudioPersonnel, ComposerLyricist - Richie Kennedy, Engineer, StudioPersonnel - Celeste Epiphany Waite, ComposerLyricist - Ed Farrell, Assistant Remix Engineer, StudioPersonnel - Jamien Nagadhana, Bass, AssociatedPerformer, ComposerLyricist
℗ 2020 Universal Music Operations Limited
Jamie Hartman, Producer, Piano, Vocal Producer, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Tom Elmhirst, Mixer, StudioPersonnel - Celeste, Vocals, MainArtist, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Stephen Wrabel, ComposerLyricist - Sebastian Plano, Strings, Strings Director, AssociatedPerformer - Eric Leva, ComposerLyricist
℗ 2019 Universal Music Operations Limited
Jamie Hartman, ComposerLyricist - John Davis, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Mark 'Spike' Stent, Mixer, StudioPersonnel - Celeste, Vocals, MainArtist, AssociatedPerformer - Rob Moose, Strings, AssociatedPerformer - Charlie Hugall, Producer, Programming, AssociatedPerformer - Sean Douglas, ComposerLyricist - Kid Harpoon, Producer, Guitar, AssociatedPerformer - jamie houghton, Drums, AssociatedPerformer - Josh Crocker, Guitar, Strings, AssociatedPerformer - Dominic Canning, Piano, AssociatedPerformer - Kaidi Akinnibi, Tenor Saxophone, AssociatedPerformer - Richie Kennedy, Engineer, StudioPersonnel - Celeste Epiphany Waite, ComposerLyricist - Ed Farrell, Asst. Recording Engineer, StudioPersonnel - Jamien Nagadhana, Bass, AssociatedPerformer - Elias Atkinson, Trumpet, AssociatedPerformer - Misha Fox, Trombone, AssociatedPerformer - Jermaine Amissah, Baritone Saxophone, AssociatedPerformer
℗ 2020 Universal Music Operations Limited
Stuart Crichton, Synthesizer Programming, AssociatedPerformer - Jamie Hartman, Producer, Guitar, Organ, Percussion, Piano, Recording Engineer, Strings, Synthesizer, Bass Programming, Mellotron, AssociatedPerformer, StudioPersonnel, ComposerLyricist - John Hill, Producer, Drums, Guitar, Programming, AssociatedPerformer, Bass (Vocal) - MANNY MARROQUIN, Mixer, StudioPersonnel - John Davis, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Davide Rossi, Strings, AssociatedPerformer - Celeste, Vocals, MainArtist, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Nina Simone, ComposerLyricist - Chris Galland, Mix Engineer, StudioPersonnel - Rafa Padilla, Percussion, AssociatedPerformer - Rob Cohen, Engineer, StudioPersonnel - Blake Mares, Engineer, StudioPersonnel - Robin Florent, Assistant Remix Engineer, StudioPersonnel - Samson Jatto, Percussion, AssociatedPerformer - Scott Desmarais, Assistant Remix Engineer, StudioPersonnel - Jeremie Inhaber, Assistant Remix Engineer, StudioPersonnel
℗ 2020 Universal Music Operations Limited
Jamie Hartman, ComposerLyricist - John Davis, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Mark 'Spike' Stent, Mixer, StudioPersonnel - Celeste, Vocals, MainArtist, AssociatedPerformer - Charlie Hugall, Producer, Percussion, Drum Programming, Programming, AssociatedPerformer - jamie houghton, Drums, Percussion, AssociatedPerformer - Dominic Canning, Piano, Mellotron, Synthesizer Programming, AssociatedPerformer - Kaidi Akinnibi, Tenor Saxophone, Horn Arranger, AssociatedPerformer - Richie Kennedy, Engineer, StudioPersonnel - Matt Wolach, Assistant Mixer, StudioPersonnel - Celeste Epiphany Waite, ComposerLyricist - Mark Mollison, Electric Guitar, AssociatedPerformer - Ed Farrell, Asst. Recording Engineer, StudioPersonnel - Jamien Nagadhana, Bass, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Elias Atkinson, Trumpet, AssociatedPerformer - Misha Fox, Trombone, AssociatedPerformer - Jermaine Amissah, Baritone Saxophone, AssociatedPerformer
℗ 2020 Universal Music Operations Limited
John Davis, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Tchad Blake, Mixer, StudioPersonnel - Celeste, Vocals, MainArtist, AssociatedPerformer - Charlie Hugall, Producer, Double Bass, Percussion, Trombone, Tuba, Viola, Violin, Marimba, Horn Arranger, Mellotron, Woodwinds, AssociatedPerformer - Simon Aldred, Acoustic Guitar, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Sebastian Plano, Viola, Violin, AssociatedPerformer - jamie houghton, Drums, AssociatedPerformer - Dominic Canning, Piano, AssociatedPerformer - Richie Kennedy, Engineer, StudioPersonnel - Celeste Epiphany Waite, ComposerLyricist - Mark Mollison, Electric Guitar, AssociatedPerformer - Ed Farrell, Asst. Recording Engineer, StudioPersonnel - Jamien Nagadhana, Bass, AssociatedPerformer - Jermaine Amissah, Baritone Saxophone, AssociatedPerformer
℗ 2020 Universal Music Operations Limited
Jamie Hartman, ComposerLyricist - John Davis, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Tchad Blake, Mixer, StudioPersonnel - Celeste, Vocals, MainArtist, AssociatedPerformer - Josh Crocker, Producer, String Arranger, Engineer, Guitar, Percussion, Vibraphone, Strings, Bass, AssociatedPerformer, StudioPersonnel - Celeste Epiphany Waite, ComposerLyricist
℗ 2020 Universal Music Operations Limited
Jamie Hartman, ComposerLyricist - John Davis, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Tchad Blake, Mixer, StudioPersonnel - Celeste, Vocals, MainArtist, AssociatedPerformer - Charlie Hugall, Producer, Engineer, Percussion, Co-Producer, Drum Programming, Music Production, Programming, AssociatedPerformer, StudioPersonnel - Tom Henry, Glockenspiel, Synthesizer, AssociatedPerformer - jamie houghton, Drums, AssociatedPerformer - Josh Crocker, Producer, Engineer, Guitar, Harp, Co-Producer, Drum Programming, Music Production, AssociatedPerformer, StudioPersonnel - Dominic Canning, Piano, AssociatedPerformer - Kaidi Akinnibi, Tenor Saxophone, Horn Arranger, AssociatedPerformer - Richie Kennedy, Engineer, StudioPersonnel - Celeste Epiphany Waite, ComposerLyricist - Mark Mollison, Electric Guitar, AssociatedPerformer - Jamien Nagadhana, Bass, AssociatedPerformer - Elias Atkinson, Trumpet, AssociatedPerformer - Misha Fox, Trombone, AssociatedPerformer - Jermaine Amissah, Baritone Saxophone, AssociatedPerformer - Etty Hartman, ComposerLyricist
℗ 2020 Universal Music Operations Limited
Jamie Hartman, Electric Guitar, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - John Davis, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Celeste, Vocals, MainArtist, AssociatedPerformer - Charlie Hugall, Producer, Mixer, Additional Producer, StudioPersonnel - Sebastian Plano, Cello, AssociatedPerformer - Mattman & Robin, ComposerLyricist - Josh Crocker, Producer, String Arranger, Engineer, Percussion, Piano, Bass, Whistle, AssociatedPerformer, StudioPersonnel - Richie Kennedy, Engineer, StudioPersonnel - Celeste Epiphany Waite, ComposerLyricist - Mark Mollison, Electric Guitar, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Ed Farrell, Asst. Recording Engineer, StudioPersonnel
℗ 2020 Universal Music Operations Limited
John Davis, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Tchad Blake, Mixer, StudioPersonnel - Celeste, Vocals, MainArtist, AssociatedPerformer - Charlie Hugall, Producer, Engineer, Acoustic Guitar, Horn, Sound Effects, Wurlitzer Electric Piano, Programming, AssociatedPerformer, StudioPersonnel - Josh Crocker, Producer, Engineer, StudioPersonnel - Dominic Canning, Piano, Rhodes , AssociatedPerformer - Kaidi Akinnibi, Tenor Saxophone, AssociatedPerformer - Richie Kennedy, Engineer, StudioPersonnel - Celeste Epiphany Waite, ComposerLyricist - Mark Mollison, Electric Guitar, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Ed Farrell, Asst. Recording Engineer, StudioPersonnel - Jamien Nagadhana, Bass, AssociatedPerformer - Parthenope Wald-Harding, Flute, AssociatedPerformer - Holly Millman, ComposerLyricist
℗ 2020 Universal Music Operations Limited
Jamie Hartman, Producer, ComposerLyricist - John Davis, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Mark 'Spike' Stent, Mixer, StudioPersonnel - Celeste, Vocals, MainArtist, AssociatedPerformer - Josh Crocker, Producer, Glockenspiel, Keyboards, Percussion, Additional Producer, Vibraphone, Strings, AssociatedPerformer - Celeste Epiphany Waite, ComposerLyricist
℗ 2020 Universal Music Operations Limited
Jamie Hartman, Producer, Guitar, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - John Davis, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Celeste, Vocals, MainArtist, AssociatedPerformer - Sam Roman, ComposerLyricist - Nathan Boddy, Mixer, StudioPersonnel - Celeste Epiphany Waite, ComposerLyricist - Gregory "Aldae" Hein, ComposerLyricist
℗ 2020 Universal Music Operations Limited
DISC 2
LeXXX, Mixer, StudioPersonnel - Tim Young, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Celeste, Vocals, MainArtist, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Tom Havelock, Producer, Cello, Drums, Mellotron, AssociatedPerformer, ComposerLyricist, Bass (Vocal)
℗ 2019 Universal Music Operations Limited
John Davis, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Celeste, Author, Vocals, MainArtist, AssociatedPerformer - Todd Simon, String Arranger, Flugelhorn, Horn, French Horn, Trumpet, Horn Arranger, AssociatedPerformer - Joe Harris, Guitar, AssociatedPerformer - Tom Henry, Keyboards, AssociatedPerformer - Josh Crocker, Producer, Mixer, String Arranger, Organ, Piano, Recording Engineer, Horn Arranger, AssociatedPerformer, StudioPersonnel, Bass (Vocal) - Gotts Street Park, Composer, Instrumental Ensemble, MainArtist, AssociatedPerformer - Tim Montague, Asst. Recording Engineer, StudioPersonnel - Abigail Hernandez, Viola, Violin, AssociatedPerformer - Julianne Gralle, Trombone, Bass Trombone, AssociatedPerformer - Tylana Renga, Violin, AssociatedPerformer - Adam Gordon Nicolle, Drums, AssociatedPerformer
℗ 2018 Universal Music Operations Limited
John Davis, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Celeste, Author, Vocals, MainArtist, AssociatedPerformer - Todd Simon, String Arranger, Flugelhorn, Horn, French Horn, Trumpet, Horn Arranger, AssociatedPerformer - Joe Harris, Guitar, AssociatedPerformer - Tom Henry, Keyboards, AssociatedPerformer - Josh Crocker, Producer, Mixer, String Arranger, Organ, Piano, Recording Engineer, Horn Arranger, AssociatedPerformer, StudioPersonnel, Bass (Vocal) - Gotts Street Park, Composer, Instrumental Ensemble, MainArtist, AssociatedPerformer - Tim Montague, Asst. Recording Engineer, StudioPersonnel - Abigail Hernandez, Viola, Violin, AssociatedPerformer - Julianne Gralle, Trombone, Bass Trombone, AssociatedPerformer - Tylana Renga, Violin, AssociatedPerformer - Adam Gordon Nicolle, Drums, AssociatedPerformer
℗ 2018 Universal Music Operations Limited
Jamie Hartman, Producer, Piano, Vocal Producer, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Tom Elmhirst, Mixer, StudioPersonnel - Celeste, Vocals, MainArtist, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Stephen Wrabel, ComposerLyricist - Sebastian Plano, Strings, Strings Director, AssociatedPerformer - Eric Leva, ComposerLyricist
℗ 2019 Universal Music Operations Limited
Celeste, Vocals, FeaturedArtist, AssociatedPerformer - Heba Kadry, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Geoff Swan, Mixer, StudioPersonnel - Chris Stracey, Producer, Music Production, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Tobias Jesso Jr., ComposerLyricist - LAUREN AUDER, Vocals, MainArtist, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Eli Teplin, Producer, Additional Producer, ComposerLyricist - Sylvain Cédric Gerboud, ComposerLyricist - Dviance, Producer, Music Production, AssociatedPerformer
℗ 2021 UMG Recordings, Inc./True Panther Records, LLC
John Davis, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Celeste, Vocals, MainArtist, AssociatedPerformer - Terrace Martin, Producer, Mixer, StudioPersonnel, ComposerLyricist - Bryan Dimaio, Mixer, StudioPersonnel - Celeste Epiphany Waite, ComposerLyricist
℗ 2021 Universal Music Operations Limited
Curtis Mayfield, ComposerLyricist - David Boucher, Mixer, Recording Engineer, StudioPersonnel - Celeste, FeaturedArtist - Louis Cato, Drums, AssociatedPerformer - Tom MacDougall, Producer, Executive Producer - Jon Batiste, Producer, Recording Arranger, MainArtist, AssociatedPerformer
℗ 2020 Walt Disney Records/Pixar
Jonathan Noyce, Bass, AssociatedPerformer - Sam Okell, Mixer, Tambourine, Recording Engineer, AssociatedPerformer, StudioPersonnel - Alex Wharton, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Leo Abrahams, Guitar, AssociatedPerformer - Celeste, Vocals, MainArtist, AssociatedPerformer - Mike Smith, Drums, AssociatedPerformer - Steve Lodder, Hammond Organ, AssociatedPerformer - Daniel Pemberton, Producer, String Arranger, Guitar, Piano, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Andrew Skeet, String Arranger, AssociatedPerformer - Alex Gruz, Guitar, AssociatedPerformer - Macedonia Symphonic Orchestra, Strings, AssociatedPerformer - Celeste Epiphany Waite, ComposerLyricist
℗ 2020 Universal Music Operations Limited
John Davis, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Mark 'Spike' Stent, Mixer, StudioPersonnel - Celeste, Vocals, MainArtist, AssociatedPerformer - Justin Parker, Producer, Piano, Programming, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Celeste Epiphany Waite, ComposerLyricist
℗ 2020 Universal Music Operations Limited
Albumbeschreibung
Die vollkommene Introspektion im Soul-Kontext macht sich die 26-jährige Celeste Waite aus dem Süden Englands zu eigen. Sie setzt auf einen harten Kontrast zu sonst genre-üblichen Themen und musikalischen Gestaltungsformen. Simple Beziehungs-Stories oder politischer Protest sind ihre Sache nicht, und ihr Debüt "Not Your Muse" fokussiert sich ganz auf ihre innere Mitte, Träume, Sehnsüchte und fragile Momente.
Zu zarten Balladentönen reflektiert die Jazzliebhaberin ihre Gefühle und strahlt raumfüllende Ruhe aus. Dabei knistert jeder Ton, als wolle er sagen "Moment, da kommt gleich noch ein wichtiger Gedanke", etwa im dramatischen "Beloved". Celeste macht Musik für Tagebuch schreibende Menschen, die Kerzenlicht mögen, abends sorgsam die Kleidung für den nächsten Tag zurechtlegen und Songs bewusst zum 'Mood Management' einsetzen.
Celeste schöpft aus alten Quellen der 1940er bis '60er Jahre weitaus mehr als aus heutigen. Wie sie selbst singt, "listening to love songs that no one listens anymore" (im Track "Tonight Tonight"), entrückt sie ihre Platte den Moden der Jetztzeit und transferiert sie in eine nostalgisch geprägte eigene Zeitblase. Deswegen erscheint es falsch und kurzatmig, ihr den Stempel "neue Adele" oder ähnliche Konstrukte aufzudrücken. Hype-suchende sehnen sich nach Parallelen, doch die Brit-Soul-Schublade verhakt beim Zuschieben, will man Celeste hineinstopfen. Superlative, wie der Vergleich mit Amy Winehouse oder Sade, strapazieren, zugleich übertünchen sie die besonderen Merkmale, die schweren Bässe im Opener "Ideal Woman", die Vielseitigkeit der Stimme, das Behutsame mancher Nummern und so vieles mehr. Denn Celeste ist Celeste und kein Phänomen, das es schon gab.
Viele Songs auf dem Album klingen nicht wahnsinnig britisch, und Adele ist zwar eine Frau in der gleichen Altersliga, aber solchen Soul wie Adele machten ja auch Mick Hucknall, Roachford, Duffy und M People, im Grunde sogar Tom Jones. Celeste steht all diesen Acts näher als anderen Stilen, das ja. Sie groovt jedoch auf einem anderen Trip. Nehmen wir "Stop This Flame": Das synkopierte Tasten-Intro reißt vieles in der Komposition an sich und dominiert den Song, gleichwohl Celeste sehr laut und prägnant dagegen arbeitet.
Ihre Phrasierung spannt einen starken, belastbaren Bogen, weil nahezu all ihr Text wie ein einziger ellenlanger Satz wirkt und nur wenige Gedankenstriche und entsprechende Denkpausen den rollenden Sprachfluss stoppen. Im mitreißenden Vortrag krächzt Celeste, erst klingt sie angeschlagen, dann als würde sie Kette rauchen. Mühelos switcht sie zu Trillertönen, dann zu engelgleicher ätherischer Klarheit, nörgeliger Stimmfarbe, MC-artigen Imperativ-Wiederholungen und inbrünstigem Bekenntnis-Gesang. Den schneidigen Beat rechnen wir mal der Chicago House-beeinflussten Manchester-Szene um Lisa Stansfield und den sehr späten 80ern zu.
Generell gibt sich Celeste als eine genaue Handwerkerin perfekter Atemtechnik und eine zurückhaltende Team-Playerin ihrer Band, unprätentiös, niemals seifig, kein quengelndes Empowerment-Mädchen, sondern erwachsen und routiniert. Wie der beste Radiomoderator derjenige wäre, den man gar nicht bemerkt, so führt Celeste allürenfrei durch ihr Programm und überträgt das auch auf Platte. "Not Your Muse" ist ein Album wie eine Setlist. Die Tracks fließen recht natürlich hintereinander weg.
Das autobiographische "Father's Son", die eingängige Klavierballade "Lately" wie auch die sanfte Jazzclub-Rauchnebel-Nummer "Both Sides Of The Moon" schafften es dagegen alle nicht aufs Album, finden sich sehr wohl aber in der Deluxe-Version. Zwei Duette, darunter das dreampoppige "Unseen" mit Lauren Arder, aber auch die erfolgreiche Vorabsingle "Hear My Voice" fielen im Zuge der zehn Monate langen Wartezeit bei "Not Your Muse" ebenfalls zur Seite. Solche Stücke können als Bonus-Track auf der 21-Tracks-DeLuxe-CD erworben werden, gleichwohl nicht in der Standardfassung. Die Vinyl-Ausgabe umfasst nur ein schmales Paket von acht Songs, was so verwirrend wie ärgerlich ist und sogar die andere Single (das geniale "Strange") missen lässt, aber durch eine Download Card für das Song-Dutzend der Standard-CD wettgemacht werden soll. "Strange" ist der seltene Fall, dass sich ein Lied nur mit völlig leisen Tönen zum YouTube-Hit entwickeln kann.
Was in allen Fassungen auffällt, sind die beiden stillen Stücke "Ideal Woman" und "Some Goodbyes With Hellos", letzterer nur mit Akustikgitarre, die zusammen mit dem aufwändig instrumentierten "Tell Me Something I Don't Know" die vergessene Corinne Bailey Rae ins Gedächtnis rufen. "Tell Me Something I Don't Know" punktet mit seinem Saxophon-Arrangement als schrägstes, musikalisch waghalsigstes und impulsivstes Stück der Platte. Gesanglich lässt sich da schon ein bisschen Amy Winehouse raushören - das kann man nicht leugnen. Aber Celeste wird ihren eigenen Weg gehen, der sie nun zurecht erst einmal an die Spitze der UK-Charts führt.
© Laut
Informationen zu dem Album
- 2 Disc(s) - 21 Track(s)
- Gesamte Laufzeit: 01:18:04
- Künstler: Celeste
- Komponist: Various Composers
- Label: Polydor Records
- Genre: Pop/Rock Pop
© 2021 Universal Music Operations Limited ℗ 2021 Universal Music Operations Limited
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