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Audio88|Halleluja

Halleluja

Audio88, Yassin

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Ach, handelte es sich bei "Halleluja" nur um "normale Musik"! Rap-Deutschland wäre ein paradiesischer Ort. So lange man den grantigen Cherubim in diesem Kopfnicker-Garten-Eden nicht in die Quere kommt. Audio88 und Yassin auszuweichen, könnte sich jedoch schwierig gestalten: Ihre Feindbilder sind breit gestreut. "Weshalb Ich Menschen Nicht Mag", erklärt Audio88 gerne. Die Zahl der Ursachen für seine Misanthropie: Legion. Leute, die "bereit sind, für Camp David-Hemden zu bezahlen", verdrischt er genau so wie Event-Fußball-Fans, deren Invasion gerade wieder droht. Schwer zu entscheiden, ob die Walze von einem Synthie-Beat unversöhnlicher klingt, oder die durch und durch angewiderten Zeilen. Jeder, wirklich jeder der aufs Korn Genommenen hat mindestens die angedrohten "Schellen" verdient, wenn nicht gleich noch ein paar mehr: "Bevor man Dummes tut, muss man dumm denken." Keine Gnade also, weder für aktuelle Arbeitsmarkt-, Sozial- oder Familienpolitik noch für Rassisten, Alltagssexisten, überhaupt die ganzen stumpfen Stammtischparolendrescher. Um alles zu kreuzigen, das weite Teile der einheimischen Rapszene so lahm, armselig und lächerlich erscheinen lässt, braucht das Duo gerade einmal zwei Minuten: "Ich lese Yassin die Tracklist von euren neuen Alben vor, und dann lachen wir." Bleibt einem ja auch kaum etwas anderes übrig, bekommt man dort doch regelmäßig den Eindruck vermittelt: "Die deutsche Sprache besteht aus fünf Worten, und jedes ist ein Adjektiv." Mehr als drei deepe Themen ("Hoffnung, Trauer und Freimaurerlogen") fällt denen gar nicht erst ein, die Audio88 und Yassin noch nicht einmal als Konkurrenz, eher schon eines väterlichen Ratschlags für wert erachten: "Jeder Diss ist eigentlich nichts als ein freundschaftlicher Tipp, dass da noch Luft nach oben ist." Reichlich davon. Audio88 und Yassin heben bedauernd das Glas auf "alle Mütter, die einen wacken Sohn großgezogen", und schmähen deren immergleiche Beats, die einfallslosen Artworks, die "austauschbare Langeweile" allüberall. "So wird die Angst vor allem, was anders ist, zum Marketing / geschickt verpackt als Realness." Diesen mottenzerfressenen Bären müssen die beiden Normlos ihrem Publikum nicht aufbinden. Sie wandeln vollkommen furchtlos abseits der ausgetretenen Pfade im finsteren Tal. Wenn auch wesentlich leichter konsumierbar als noch zu Vor-"Normaler Samt"-Zeiten, kann man den Herren Anbiederung an den Mainstream wahrlich nicht unterstellen. Dafür bleiben vor allem Audio88s teils garstig gekeifte Parts viel, viel zu anstrengend und beider Inhalte ohnehin zu kompromisslos und zu unbequem. "Wir bleiben Untergrund / zu unseren Beats nur Pogo oder Hip Hop-Hände." Elftes Gebot: Du sollst nicht jeden deiner Scheißtracks gleich klingen lassen. Weil das ungefähr die einzige Maxime ist, an die sich "Halleluja" hält, weiß man weder, welcher Produzent als nächstes ums Eck kommt, noch womit. Zunächst lässt Dexter mit dem Titeltrack, Tempo raus aus dem Konfirmandenfreizeit-Vibe des Akustikgitarrensamples, Groove rein, ein dickes Beatmonster von der Leine. Torky Tork und Fid Mella bringen in der "Asia Box" nicht nur die fernöstlich anmutenden Gesänge unter, die der Titel dezent impliziert, sondern verpassen dem Ding zugleich einen Westernanstrich, dass man überhaupt nicht mehr weiß, in welche Richtung der Cowboy gerade reitet. "Mal gucken, wann die Hook kommt." Frech Wu-Tangs "C.R.E.A.M." zu "K.R.A.U.M.H." übersetzt und 50 Cents "Many Men" für "Gnade" ausgeborgt, Nico hat den Fickdeinemutterpart dabei, Farhot an den Reglern erledigt den Rest. Hooklines für die Ewigkeit singt Yassin - wenn er sich nicht gerade als "Jammerlappen" outet. Übersichtliche acht Tracks birgt "Halleluja". In denen stecken dafür mehr Biss, mehr Herzblut, mehr ätzend in die Runde geraunzte Kritik und dreimal mehr musikalische Ideen, als viel zu viele andere für ein ganzes Doppelalbum aufbieten. Nö, leider keineswegs "normale Musik". Deswegen ja: "Jesus is just alright with me." Amen.
© Laut

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Halleluja

Audio88

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1
Halleluja Explicit
00:03:54

Felix Goeppel, Composer - Audio88, MainArtist - Yassin Taibi, Composer, Lyricist - Florian Kerntopf, Lyricist - Yassin, MainArtist

2016 Normale Musik 2016 Normale Musik

2
Asia Box Explicit
00:03:29

Johannes Hilpold, Composer - Audio88, MainArtist - Jakob Hoff, Composer - Yassin Taibi, Lyricist - Florian Kerntopf, Lyricist - Yassin, MainArtist

2016 Normale Musik 2016 Normale Musik

3
Jammerlappen Explicit
00:02:48

Audio88, MainArtist - Kevin Thomas Paolucci, Composer - Yassin Taibi, Lyricist - Yassin, MainArtist

2016 Normale Musik 2016 Normale Musik

4
K.R.A.U.M.H. Explicit
00:05:05

Audio88, MainArtist - Yassin Taibi, Composer, Lyricist - Florian Kerntopf, Lyricist - Alexander Stolle, Lyricist - Yannic Bahr, Composer - Doz9, FeaturedArtist - Yassin, MainArtist - Roman Besser, Lyricist

2016 Normale Musik 2016 Normale Musik

5
Gnade Explicit
00:06:01

Farhad Samadzada, Composer - Nico Seyfrid, Lyricist - Konrad Betcher, Lyricist - Audio88, MainArtist - Yassin Taibi, Lyricist - Florian Kerntopf, Lyricist - Nico K.I.Z., FeaturedArtist - Yassin, MainArtist

2016 Normale Musik 2016 Normale Musik

6
Beat Konducta Brandenburg Explicit
00:02:14

Audio88, MainArtist - Kevin Thomas Paolucci, Composer - Yassin Taibi, Lyricist - Florian Kerntopf, Lyricist - Yassin, MainArtist - Roman Besser, Lyricist

2016 Normale Musik 2016 Normale Musik

7
Weshalb ich Menschen nicht mag Explicit
00:02:40

Audio88, MainArtist - Yassin Taibi, Composer - Florian Kerntopf, Lyricist - Yassin, MainArtist

2016 Normale Musik 2016 Normale Musik

8
Schellen Explicit
00:03:57

Audio88, MainArtist - Kevin Thomas Paolucci, Composer - Yassin Taibi, Lyricist - Florian Kerntopf, Lyricist - Yassin, MainArtist

2016 Normale Musik 2016 Normale Musik

Albumbeschreibung

Ach, handelte es sich bei "Halleluja" nur um "normale Musik"! Rap-Deutschland wäre ein paradiesischer Ort. So lange man den grantigen Cherubim in diesem Kopfnicker-Garten-Eden nicht in die Quere kommt. Audio88 und Yassin auszuweichen, könnte sich jedoch schwierig gestalten: Ihre Feindbilder sind breit gestreut. "Weshalb Ich Menschen Nicht Mag", erklärt Audio88 gerne. Die Zahl der Ursachen für seine Misanthropie: Legion. Leute, die "bereit sind, für Camp David-Hemden zu bezahlen", verdrischt er genau so wie Event-Fußball-Fans, deren Invasion gerade wieder droht. Schwer zu entscheiden, ob die Walze von einem Synthie-Beat unversöhnlicher klingt, oder die durch und durch angewiderten Zeilen. Jeder, wirklich jeder der aufs Korn Genommenen hat mindestens die angedrohten "Schellen" verdient, wenn nicht gleich noch ein paar mehr: "Bevor man Dummes tut, muss man dumm denken." Keine Gnade also, weder für aktuelle Arbeitsmarkt-, Sozial- oder Familienpolitik noch für Rassisten, Alltagssexisten, überhaupt die ganzen stumpfen Stammtischparolendrescher. Um alles zu kreuzigen, das weite Teile der einheimischen Rapszene so lahm, armselig und lächerlich erscheinen lässt, braucht das Duo gerade einmal zwei Minuten: "Ich lese Yassin die Tracklist von euren neuen Alben vor, und dann lachen wir." Bleibt einem ja auch kaum etwas anderes übrig, bekommt man dort doch regelmäßig den Eindruck vermittelt: "Die deutsche Sprache besteht aus fünf Worten, und jedes ist ein Adjektiv." Mehr als drei deepe Themen ("Hoffnung, Trauer und Freimaurerlogen") fällt denen gar nicht erst ein, die Audio88 und Yassin noch nicht einmal als Konkurrenz, eher schon eines väterlichen Ratschlags für wert erachten: "Jeder Diss ist eigentlich nichts als ein freundschaftlicher Tipp, dass da noch Luft nach oben ist." Reichlich davon. Audio88 und Yassin heben bedauernd das Glas auf "alle Mütter, die einen wacken Sohn großgezogen", und schmähen deren immergleiche Beats, die einfallslosen Artworks, die "austauschbare Langeweile" allüberall. "So wird die Angst vor allem, was anders ist, zum Marketing / geschickt verpackt als Realness." Diesen mottenzerfressenen Bären müssen die beiden Normlos ihrem Publikum nicht aufbinden. Sie wandeln vollkommen furchtlos abseits der ausgetretenen Pfade im finsteren Tal. Wenn auch wesentlich leichter konsumierbar als noch zu Vor-"Normaler Samt"-Zeiten, kann man den Herren Anbiederung an den Mainstream wahrlich nicht unterstellen. Dafür bleiben vor allem Audio88s teils garstig gekeifte Parts viel, viel zu anstrengend und beider Inhalte ohnehin zu kompromisslos und zu unbequem. "Wir bleiben Untergrund / zu unseren Beats nur Pogo oder Hip Hop-Hände." Elftes Gebot: Du sollst nicht jeden deiner Scheißtracks gleich klingen lassen. Weil das ungefähr die einzige Maxime ist, an die sich "Halleluja" hält, weiß man weder, welcher Produzent als nächstes ums Eck kommt, noch womit. Zunächst lässt Dexter mit dem Titeltrack, Tempo raus aus dem Konfirmandenfreizeit-Vibe des Akustikgitarrensamples, Groove rein, ein dickes Beatmonster von der Leine. Torky Tork und Fid Mella bringen in der "Asia Box" nicht nur die fernöstlich anmutenden Gesänge unter, die der Titel dezent impliziert, sondern verpassen dem Ding zugleich einen Westernanstrich, dass man überhaupt nicht mehr weiß, in welche Richtung der Cowboy gerade reitet. "Mal gucken, wann die Hook kommt." Frech Wu-Tangs "C.R.E.A.M." zu "K.R.A.U.M.H." übersetzt und 50 Cents "Many Men" für "Gnade" ausgeborgt, Nico hat den Fickdeinemutterpart dabei, Farhot an den Reglern erledigt den Rest. Hooklines für die Ewigkeit singt Yassin - wenn er sich nicht gerade als "Jammerlappen" outet. Übersichtliche acht Tracks birgt "Halleluja". In denen stecken dafür mehr Biss, mehr Herzblut, mehr ätzend in die Runde geraunzte Kritik und dreimal mehr musikalische Ideen, als viel zu viele andere für ein ganzes Doppelalbum aufbieten. Nö, leider keineswegs "normale Musik". Deswegen ja: "Jesus is just alright with me." Amen.
© Laut

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