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Wer die Hoffnung hatte, Anathema würden nach ihrer siebenjährigen Pause in Sachen Studioalben nun Vollgas geben und im Jahrestakt veröffentlichen, sieht sich leider enttäuscht. Oder auch nicht, denn "Falling Deeper" ist kein neues Studioalbum und bietet nur einige neue Klänge.
Ob man mit denen glücklich wird, steht auf einem anderen Blatt. Bereits auf dem 2008er Werk "Hindsight" ließen Anathema alte Stücke in neu arrangierter, semi-akustischer Form erstrahlen. Das Experiment ging dermaßen gut auf, dass im direkten Vergleich sogar einzelne Original-Highlights in den Schatten gestellt wurden.
Einziger Wermutstropfen dabei war, dass ihre Doom/Death-Vergangenheit weitgehend ausgespart blieb. Das letztjährige Meisterwerk "We're Here Because We're Here" sagte dann den verzerrten Gitarren Lebewohl. Und genauso verhält es sich auch auf "Falling Deeper", auf dem sich die Briten nun tatsächlich ihrer älteren Vergangenheit widmen.
Allerdings werden die Jubelarien zumindest von den älteren Fans wohl ausbleiben, denn die neun Stücke sind über weite Strecken instrumental und maßgeblich auf Klavier aufgebaut, wobei ihnen ein paar Streicher und die ein oder andere Gitarre zur Seite stehen. Vom Original bleibt folglich nur selten mehr übrig als die tragende Melodie. Auch die vollmundige Ankündigung eines Orchester-Albums wird nur bedingt erfüllt.
Warum die Cavanagh-Brüder das so gehandhabt haben, bleibt fraglich, zumal nicht mal dem auch in dieser Version wundervollen "J'ai Fait Une Promesse" ein Gesang spendiert wurde. Dafür schnappte sich die ehemalige The Gathering-Sängerin Annecke van Giersbergen in "Everwake" das Mikro. Die andere weibliche Stimme stammt natürlich von Lee Douglas und auch Vincent übernimmt ein paar Gesänge.
Noch einen Schritt weiter sind eigentlich nur My Dying Bride mit "Evinta" gegangen. Mit wirklich großem Orchester arbeiten Anathema nämlich zu keiner Zeit. Die Streicher haben meist nur untermalende Funktion und kommen gerade mal in "Sunset Of Age" tragend zum Einsatz.
Aber im Grunde genommen kann man eigentlich nur darüber meckern, dass die meisten Songs deutlich beschnitten und reduziert wurden. Der "Hindsight"-Effekt, dass manche Songs quasi neu zum Leben erweckt werden, bleibt auf "Falling Deeper" leider aus. Dass man hier dennoch knappe 40 Minuten wunderschöne Musik erhält, steht natürlich außer Frage.
© Laut
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Anathema, MainArtist - IMAGEM LONDON LIMITED, MusicPublisher - Cavanagh/Cavanagh/White/Douglas/Patterson, Composer
(C) 2011 Anathema (P) 2011 Anathema
Anathema, MainArtist - IMAGEM LONDON LIMITED, MusicPublisher - Cavanagh/Cavanagh/White/Douglas/Patterson, Composer
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(C) 2011 Anathema (P) 2011 Anathema
Albumbeschreibung
Wer die Hoffnung hatte, Anathema würden nach ihrer siebenjährigen Pause in Sachen Studioalben nun Vollgas geben und im Jahrestakt veröffentlichen, sieht sich leider enttäuscht. Oder auch nicht, denn "Falling Deeper" ist kein neues Studioalbum und bietet nur einige neue Klänge.
Ob man mit denen glücklich wird, steht auf einem anderen Blatt. Bereits auf dem 2008er Werk "Hindsight" ließen Anathema alte Stücke in neu arrangierter, semi-akustischer Form erstrahlen. Das Experiment ging dermaßen gut auf, dass im direkten Vergleich sogar einzelne Original-Highlights in den Schatten gestellt wurden.
Einziger Wermutstropfen dabei war, dass ihre Doom/Death-Vergangenheit weitgehend ausgespart blieb. Das letztjährige Meisterwerk "We're Here Because We're Here" sagte dann den verzerrten Gitarren Lebewohl. Und genauso verhält es sich auch auf "Falling Deeper", auf dem sich die Briten nun tatsächlich ihrer älteren Vergangenheit widmen.
Allerdings werden die Jubelarien zumindest von den älteren Fans wohl ausbleiben, denn die neun Stücke sind über weite Strecken instrumental und maßgeblich auf Klavier aufgebaut, wobei ihnen ein paar Streicher und die ein oder andere Gitarre zur Seite stehen. Vom Original bleibt folglich nur selten mehr übrig als die tragende Melodie. Auch die vollmundige Ankündigung eines Orchester-Albums wird nur bedingt erfüllt.
Warum die Cavanagh-Brüder das so gehandhabt haben, bleibt fraglich, zumal nicht mal dem auch in dieser Version wundervollen "J'ai Fait Une Promesse" ein Gesang spendiert wurde. Dafür schnappte sich die ehemalige The Gathering-Sängerin Annecke van Giersbergen in "Everwake" das Mikro. Die andere weibliche Stimme stammt natürlich von Lee Douglas und auch Vincent übernimmt ein paar Gesänge.
Noch einen Schritt weiter sind eigentlich nur My Dying Bride mit "Evinta" gegangen. Mit wirklich großem Orchester arbeiten Anathema nämlich zu keiner Zeit. Die Streicher haben meist nur untermalende Funktion und kommen gerade mal in "Sunset Of Age" tragend zum Einsatz.
Aber im Grunde genommen kann man eigentlich nur darüber meckern, dass die meisten Songs deutlich beschnitten und reduziert wurden. Der "Hindsight"-Effekt, dass manche Songs quasi neu zum Leben erweckt werden, bleibt auf "Falling Deeper" leider aus. Dass man hier dennoch knappe 40 Minuten wunderschöne Musik erhält, steht natürlich außer Frage.
© Laut
Informationen zu dem Album
- 1 Disc(s) - 9 Track(s)
- Gesamte Laufzeit: 00:38:58
- Künstler: Anathema
- Komponist: Various Composers
- Label: Kscope
- Genre: Pop/Rock Rock Progressive Rock
(C) 2011 Anathema (P) 2011 Anathema
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