Empiricism

Albumbeschreibung

Falls es immer noch Leute da draußen gibt, die Borknagar als reine Black Metal Band abtun, kann ich denen wahrscheinlich auch nicht mehr helfen. Fragt mich jetzt bitte aber auch nicht, als was ich das den sonst bezeichnen will. Diese Musik ist für jegliche Kategorisierung einfach zu komplex und vielschichtig.

Irgendwie ist der Begriff Epic Metal hier durchaus angebracht, aber vielleicht sollte man auch ganz und gar auf irgendwelche Schubladen verzichten. Wie, bitteschön, lassen sich den Songs wie der Opener "The Genuine Pulse" und das Instrumental "Matter And Motion" unter ein oder zwei Begriffen zusammenfassen? Meiner bescheidenen Meinung nach ein Ding der Unmöglichkeit. Trotzdem klingt das Album nicht etwa zerfahren oder unausgegoren, ganz im Gegenteil. Das rote Band dieser CD ist ganz eindeutig der neue Sänger Vintersorg (u.a. Vintersorg und Otyg).

Hier Vergleiche zu seinen Vorgängern Garm oder I.C.S. Vortex (jetzt Dimmu Borgir) anzustellen wäre müßig. Von besser oder schlechter kann eigentlich nicht die Rede sein. Er unterscheidet sich einfach von ihnen. Die Stimme des Schweden ist extrem variabel und kann sowohl im aggresiveren als auch im melodischeren Bereich, wo ich ein ums andere Mal an Everon erinnert werde, Akzente setzen.

Ebenfalls neu dabei ist Bassist Tyr (Emperor), der auch hin und wieder sein Können aufblitzen lässt und zum Gelingen des Gesamtkunstwerks beiträgt. Somit haben Borknagar ihren Status als eine der außergewöhnlichsten und innovativsten Bands im Black Metal wieder einmal verdeutlicht. Lohnenswert.

© Laut