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Beethoven Trio Bonn|Beethoven: Ghost Trio & Triple Concerto

Beethoven: Ghost Trio & Triple Concerto

Beethoven Trio Bonn

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Anders als im Streichquartett setzt Beethoven beim Klaviertrio nicht schon auf einem Höhepunkt der Gattung an, sondern schafft ihn erst selbst. In den Trios von Haydn und Mozart – so großartig diese Werke sind – hat das Klavier noch oft das erste und das letzte Wort. Die Streicher sind ein gutes Stück von der Augenhöhe entfernt. Das ändert sich erst mit den Werken von Beethoven. In welche neuen Dimensionen er die Gattung führt, indem er die Instrumente zu gleichberechtigten Partnern einer höheren Einheit macht, manifestiert sich vielleicht nirgends so eindrücklich wie im D-Dur-Trio op. 70/1. Vor allem im Largo assai ed espressivo – dessen Stimmung dem Werk den Beinamen „Geistertrio“ beschert hat – imaginiert Beethoven eine bis dahin unerhörte Klangwelt. Die fahlen Farben dieses Satzes dürften für die Zeitgenossen ein leiser Schock gewesen sein. Mit ihrer neuen Aufnahme machen die Mitglieder des Beethoven Trios Bonn dieses leicht erschrockene Staunen lebendig. Die beiden Streicher lesen die Vortragsbezeichnung p sotto voce als Ermutigung, die eröffnenden Unisoni auf ganz wenigen Bogenhaaren zu raunen. Nur zögerlich nehmen die Töne ihre schattenhafte Gestalt an, sie scheinen fast zu verschwinden, bevor das Klavier seine Antwort gibt. Der geflüsterte Einstieg in eine Musik, die die Extreme auslotet und Tendenzen der Romantik vorwegnimmt: mit der Ästhetik des Zerrissenen, die in den Brüchen aufscheint und einer besonderen Vorliebe für das Schaurige. Die tiefen Triller im Klavier verbreiten hier die Atmosphäre einer Art Geisterballade. Im direkten Vergleich dazu wirkt die Interpretation des Trio Chausson fast wie ein Gegenmodell. Das französische Ensemble spielt den Satz nicht nur rascher, sondern auch mit direkterem Ton, der außerdem von den Mikrofonen näher herangeholt wird. Insgesamt klingt der Satz weniger geheimnisvoll, weniger doppelbödig als bei den Kollegen vom Beethoven Trio Bonn. Die unterschiedlichen Auffassungen treten auch im Kopfsatz von op. 70/1 zu Tage: Während das Beethoven Trio dort eine nervös flackernde Unruhe aufspürt, nimmt das Trio Chausson ein etwas breiteres Tempo und schlägt einen wuchtigeren Ton an. Der Eindruck, dass die französischen Musiker – die fraglos ein exzellentes Ensemble bilden – mitunter noch mehr Zwischentöne der Partituren im Blick und im Ohr haben könnten, bestätigt sich auch beim Erzherzog-Trio op. 97, dem letzten Klaviertrio Beethovens, das quasi-sinfonische Züge mit einer liedhaften Melodik verbindet. Gerade diese sanglichen Momente könnten für meinen Geschmack gedecktere Farben vertragen, als sie Boris de Larochelambert aufträgt. Auch da ist mir der Ansatz des Trio Chausson bisweilen zu vordergründig – anders als in der Aufnahme des Wiener Klaviertrios, dessen Pianist Stefan Mendl genau den milden Ton trifft, den die Musik atmet. Gemeinsam mit dem Cellisten Clemens Hagen und dem Geiger David McCarroll formt er ein warm strömendes Legato, wie es dem Charakter der Musik entspricht. Akkordschläge und Akzente sind hier organischer in den Fluss eingebettet als beim Trio Chausson, die Konturen sind weicher geformt – auch im Andante cantabile, einem der schönsten Sätze im Schaffen Beethovens, den das Wiener Klaviertrio wunderbar innig, fein nuanciert und im hellwachen Austausch miteinander spielt: als einer von vielen Belegen für das Topniveau der Aufnahme.
© Stäbler, Marcus / www.fonoforum.de

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Beethoven: Ghost Trio & Triple Concerto

Beethoven Trio Bonn

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1
Piano Trio No. 5 in D Major, Op. 70, No. 1: I. Allegro vivace e con brio
00:06:39

Ludwig van Beethoven, Composer - Beethoven Trio Bonn, Ensemble, MainArtist

℗ 2019 Deutsche Grammophon GmbH, Berlin

2
Piano Trio No. 5 in D Major, Op. 70, No. 1: II. Largo assai ed espressivo
00:09:26

Ludwig van Beethoven, Composer - Beethoven Trio Bonn, Ensemble, MainArtist

℗ 2019 Deutsche Grammophon GmbH, Berlin

3
Piano Trio No. 5 in D Major, Op. 70, No. 1: III. Presto
00:08:01

Ludwig van Beethoven, Composer - Beethoven Trio Bonn, Ensemble, MainArtist

℗ 2019 Deutsche Grammophon GmbH, Berlin

4
Triple Concerto in C Major, Op. 56: I. Allegro (Arr. for Piano)
00:17:07

Ludwig van Beethoven, Composer - Beethoven Trio Bonn, Ensemble, MainArtist - Friedrich Eduard Wilsing, Arranger, Work Arranger

℗ 2019 Deutsche Grammophon GmbH, Berlin

5
Triple Concerto in C Major, Op. 56: II. Largo (Arr. for Piano)
00:04:44

Ludwig van Beethoven, Composer - Beethoven Trio Bonn, Ensemble, MainArtist - Friedrich Eduard Wilsing, Arranger, Work Arranger

℗ 2019 Deutsche Grammophon GmbH, Berlin

6
Triple Concerto in C Major, Op. 56: III. Rondo alla polacca (Arr. for Piano)
00:12:44

Ludwig van Beethoven, Composer - Beethoven Trio Bonn, Ensemble, MainArtist - Friedrich Eduard Wilsing, Arranger, Work Arranger

℗ 2019 Deutsche Grammophon GmbH, Berlin

Albumbeschreibung

Anders als im Streichquartett setzt Beethoven beim Klaviertrio nicht schon auf einem Höhepunkt der Gattung an, sondern schafft ihn erst selbst. In den Trios von Haydn und Mozart – so großartig diese Werke sind – hat das Klavier noch oft das erste und das letzte Wort. Die Streicher sind ein gutes Stück von der Augenhöhe entfernt. Das ändert sich erst mit den Werken von Beethoven. In welche neuen Dimensionen er die Gattung führt, indem er die Instrumente zu gleichberechtigten Partnern einer höheren Einheit macht, manifestiert sich vielleicht nirgends so eindrücklich wie im D-Dur-Trio op. 70/1. Vor allem im Largo assai ed espressivo – dessen Stimmung dem Werk den Beinamen „Geistertrio“ beschert hat – imaginiert Beethoven eine bis dahin unerhörte Klangwelt. Die fahlen Farben dieses Satzes dürften für die Zeitgenossen ein leiser Schock gewesen sein. Mit ihrer neuen Aufnahme machen die Mitglieder des Beethoven Trios Bonn dieses leicht erschrockene Staunen lebendig. Die beiden Streicher lesen die Vortragsbezeichnung p sotto voce als Ermutigung, die eröffnenden Unisoni auf ganz wenigen Bogenhaaren zu raunen. Nur zögerlich nehmen die Töne ihre schattenhafte Gestalt an, sie scheinen fast zu verschwinden, bevor das Klavier seine Antwort gibt. Der geflüsterte Einstieg in eine Musik, die die Extreme auslotet und Tendenzen der Romantik vorwegnimmt: mit der Ästhetik des Zerrissenen, die in den Brüchen aufscheint und einer besonderen Vorliebe für das Schaurige. Die tiefen Triller im Klavier verbreiten hier die Atmosphäre einer Art Geisterballade. Im direkten Vergleich dazu wirkt die Interpretation des Trio Chausson fast wie ein Gegenmodell. Das französische Ensemble spielt den Satz nicht nur rascher, sondern auch mit direkterem Ton, der außerdem von den Mikrofonen näher herangeholt wird. Insgesamt klingt der Satz weniger geheimnisvoll, weniger doppelbödig als bei den Kollegen vom Beethoven Trio Bonn. Die unterschiedlichen Auffassungen treten auch im Kopfsatz von op. 70/1 zu Tage: Während das Beethoven Trio dort eine nervös flackernde Unruhe aufspürt, nimmt das Trio Chausson ein etwas breiteres Tempo und schlägt einen wuchtigeren Ton an. Der Eindruck, dass die französischen Musiker – die fraglos ein exzellentes Ensemble bilden – mitunter noch mehr Zwischentöne der Partituren im Blick und im Ohr haben könnten, bestätigt sich auch beim Erzherzog-Trio op. 97, dem letzten Klaviertrio Beethovens, das quasi-sinfonische Züge mit einer liedhaften Melodik verbindet. Gerade diese sanglichen Momente könnten für meinen Geschmack gedecktere Farben vertragen, als sie Boris de Larochelambert aufträgt. Auch da ist mir der Ansatz des Trio Chausson bisweilen zu vordergründig – anders als in der Aufnahme des Wiener Klaviertrios, dessen Pianist Stefan Mendl genau den milden Ton trifft, den die Musik atmet. Gemeinsam mit dem Cellisten Clemens Hagen und dem Geiger David McCarroll formt er ein warm strömendes Legato, wie es dem Charakter der Musik entspricht. Akkordschläge und Akzente sind hier organischer in den Fluss eingebettet als beim Trio Chausson, die Konturen sind weicher geformt – auch im Andante cantabile, einem der schönsten Sätze im Schaffen Beethovens, den das Wiener Klaviertrio wunderbar innig, fein nuanciert und im hellwachen Austausch miteinander spielt: als einer von vielen Belegen für das Topniveau der Aufnahme.
© Stäbler, Marcus / www.fonoforum.de

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