Tom Gaebel
Er ist ein begnadeter Entertainer, eine Trutzburg der guten Laune und ein hochbegabter Crooner. Tom Gaebel, geboren am 13. Januar 1975 in Gelsenkirchen, erhält im Oktober 2004 das Diplom am Konservatorium von Amsterdam, wo er sein Jazzgesang-Studium cum laude abschließt. Die Liebe zur Musik bekommt er quasi mit der Milch seiner Saxophon und Klarinette spielenden Mutter verabreicht. Sein Vater setzt sich öfters ans Klavier und so kommt es, dass Klein-Tom schon in jungen Jahren die Weisen seiner Eltern stimmlich begleitet.
Seine Instrumentalkarriere beginnt mit dem Glockenspiel und der Blockflöte. Später lernt er Violine, Klavier, Schlagzeug und Posaune, die zu seinen bevorzugten Instrumenten zählen. Während seiner Schulzeit treibt er sich am liebsten in Schulbands, Orchestern und lokalen Big-Bands rum, bevor er mit der 'Crossover-Spaß-Punk-Rock'-Band Goresaw erste Erfahrungen auf Clubbühnen sammelt. Immerhin spielen Goresaw im Vorprogramm von Szenebands wie Selig, Donots oder der Jazzkantine.
Doch schon vor dieser Zeit sammelt er internationale Bühnenerfahrung. 1993 bereist er mit dem Orchester des Goethe-Gvmnasiums Ibbenbüren (Tom Gaebel an der Geige) Spanien. 1997 bringt ihn die Deutsch-Pop-Band Die Zwillinge & Die Blechgang (Gaebel am Schlagzeug) nach Slowenien. Mit dem Landesjugendjazzorchester NRW (Gaebel an der Posaune) absolviert er 1998 einige Gigs in China, und 2000/2001 tourt er mit dem Bundesjugendjazzorchester.
Nach Abitur und Zivildienst nimmt er sein Studium in Amsterdam auf. Er beginnt seine Instrumentalfähigkeiten an der Posaune und dem Schlagzeug zu perfektionieren, entschließt sich jedoch im Fach Jazzgesang zu promovieren. Seine Studienzeit in Holland wird u.a. begleitet von der Tom Gaebel & Tobias Kremer Big Band und von der Formation Tom Gaebel & The Young Sinatras.
Mit den Young Sinatras spielt er 2003 das Album "The Unknown" ein, bei der Veröffentlichung der Tobias Kremer Big Band "Sinatra" sitzt er am Schlagzeug und unter eigenem Namen erscheint im selben Jahr "The Day That Lies Ahead". 2004 erblickt "Swing" das Licht der Welt, das unter dem Bandnamen Tom Gaebel & Tobias Kremer Big Band veröffentlicht wird. Während dieser Zeit erobert er mit seinen verschiedenen Formationen auch die Bühnen der Jazzfestivals, darunter das Montreux Jazz Festival, das Worldport Jazzfestival, das Gooise Jazzfestival und einige andere.
Nach dem Abschluss des Studiums 2005 ist es dann soweit: Er stellt seine ureigene Truppe, Tom Gaebel & His Big Band zusammen. Nach kurzer Zeit folgt das Debütalbum "Introducing: Myself", das mit einem ausgesuchten Repertoire von Cover-Interpretationen und ersten Eigenkompositionen aufwartet. Erste TV-Auftritte folgen. Live erobert er die Herzen einer stetig wachsenden Fanschar. Sein Ruf als begnadeter Entertainer zieht weite Kreise, denn Tom Gaebel singt nicht nur, er erzählt, spielt Schlagzeug und greift zur Posaune. Kurzum: Er gestaltet mit seinen vielfältigen Talenten einen rundum kurzweiligen Abend.
Zwei Jahre später hat sich sein Leumund so verfestigt, dass "Good Life" aus dem Stand in die Charts einsteigt. Nicht den Ruf eines Musikers, sondern die Qualität seiner Musik, misst alljährlich die Jury des Jazz-Awards. 2006 und 2007 heimst Gaebel je eine der begehrten Trophäen ein. 2008 stellt er im Rahmen des von Lillo Scrimali (Fanta 4, Joy Denalane, Nils Landgren, Max Herre) produzierten Nachfolgers "Don't Wanna Dance", fest: "Klar, der Erfolg kam über Jazz und Swing, aber ich bin genauso Pop, Rock und ganz sicher Soul. Heißt ja nicht, dass ich mich plötzlich von meiner Musik der letzten Jahre verabschiede. Im Gegenteil: Ich möchte mich mit jedem neuen Album auch selbst überraschen."
Das gelingt ihm prächtig mit dem 2014 erscheinenden Longplayer "So Good To Be Me". Hier taucht Gaebel tief ein in die Swinging Sixties, und pendelt musikalisch zwischen Londons Carnaby Street und dem brasilianischen Strand von Ipanema. Einmal mehr unterstreicht er damit seinen Status als einer der wenigen deutschen Entertainer von internationaler Klasse.
© Laut
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