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Ruffiction

"Ruffnecks führen ein Leben zwischen Crackpfeife und Mitten Im Leben-Dokus, zwischen Kopf frei kriegen und Kopf stopfen, zwischen Gewaltfantasien und dem Gerechtigkeitssinn eines Erstklässlers." Mit diesen Worten beschreiben sich Crystal F, Arbok 48 und Crack Claus, die zusammen das Label Ruffiction Productions bilden. Ruffiction in die Rap-Schublade zu stecken, wäre zu einfach. Da werden Parolen gesungen, zwischendurch ertönen Schlachtrufe, und ganz ohne aufgesetztes Gangsta-Image ist die Musik härter als der Rest der Hip Hop-Szene. Ruffnecks sind die, mit denen du als Kind nicht spielen durftest. Immer angriffslustig und aggressiv, drücken sie mit ihren Texten auch dann noch das Messer in die Wunde, wenn sie schon längst blutet. Gegründet 2006, lassen der kommerzielle Erfolg und die Aufmerksamkeit des Mainstreams lange auf sich warten. Erst mit dem 15. Release "Ruffnecks" erreichen die Rapper aus Berlin, Osnabrück und Hameln die Albumcharts. Dass ihnen das erst acht Jahre nach Labelgründung vergönnt ist, ist zum Teil der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien in die Schuhe zu schieben. Die BPjM sieht in den Texten Gewaltverherrlichung sowie Schwulen- und Frauenfeindlichkeit. Dies führt zur Indizierung mehrerer Veröffentlichungen und zur kurzzeitigen Sperrung der Labelhomepage. Die Crewmembers selbst distanzieren sich ganz eindeutig von Gewalt gegen Minderheiten und zeigen sich von der Intelligenz ihrer Fans überzeugt. Ruffiction liefern eindeutig keine Musik für zartbesaitete Seelen. Die Zielgruppe umfasst vielmehr Menschen mit Humor und einer Vorliebe für harte Unterhaltung. Kollegen wie Farid Bang oder Rosenstolz kriegen da schon einmal ihr Fett weg. Die Themen sind weder sozialkritisch noch gesellschaftspolitisch, die drei erzählen nicht von der Straße oder ihren Alltagserlebnissen. Stattdessen zeichnen sie ganz bewusst übertriebene Szenarien, die aber immer mit einem Augenzwinkern betrachtet werden sollten. Kurz gesagt: Ruffiction machen "Musik zum Panzerfahren". Dass die Inhalte größtenteils den Tiefen ihrer Fantasie entspringen, darum machen Crystal F, Arbok und Claus keinen Hehl. So trinkt Hauke alias Crytal F keinen Alkohol und hält sich von anderen bewusstseinserweiternden Substanzen weitestgehend fern. Crack Claus dagegen macht seinem Namen laut Kollegenaussagen alle Ehre und verkörpert den "Realness-Faktor", "dazu da, den ganzen Stoff zu konsumieren". Seit der Trennung von Ex-Labelmitgliedern Partisan und Daniel Gun im Jahr 2008 sind die Ruffnecks zu dritt unterwegs. Kollabos mit anderen, zum Teil szenefremden Musikern zeigen sie sich aber nicht abgeneigt. So ist auf "Ruffnecks" nicht nur das Blokkmonsta vertreten, mit Cunthunt777 und Slam Coke gesellen sich Kandidaten aus der Metal- und Hardcore-Szene dazu. Das Verhältnis zwischen Label und Fans lässt sich schon fast als familiär bezeichnen: "Treu bis in den Tod" heißt hier die Devise. Na, dann: "Auf die nächsten [...] Jahre voller Hass und Gewalt."
© Laut

Diskografie

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