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Gatecreeper

Wie nur lässt sich souverän auf ein so dämliches Phänomen wie Gatekeeping reagieren? Fünf Jungs aus Arizona versuchen es mit einer Prise Humor und vor allem einer wuchtigen Mischung aus Doom-, Sludge- und Death Metal: 2013 tun sie sich unter dem klangvollen Namen Gatecreeper zusammen. Eine selbstbetitelte EP schießen sie im selben Jahr aus der Hüfte. Die vier Songs mit einer knackigen Laufzeit von elf Minuten rütteln ordentlich im Oberstübchen. Groove-gewaltiger Death Metal, der den jungen Amis immer wieder Vergleiche mit ObituaryObituary, Entombed sowie Bolt Thrower einbringt. Aber hey, es gäbe weitaus schlimmere Referenzen. Die ersten Jahre machen sich Gatecreeper einen Namen mit Split-EPs und Touren in den heimischen Staaten, unter anderem mit Bands wie Take Over And Destroy sowie Young And In The Way. Bald schon gelingt es den stolzen Wüstensöhnen, sich einen Plattenvertrag zu angeln. Auf ihren Social-Kanälen geben sie die Sonoranwüste als Heimatort an, die sich von Mexiko bis nach Arizona erstreckt. Gatecreeper bestehen aus Sänger Chase H. Mason, den Gitarristen Eric Wagner und Nate Garrett, Bassist Sean Mears sowie Schlagzeuger Matt Arrebollo. Das Debütalbum "Sonoran Depravation" erscheint 2016 bei Relapse Records. Aufgenommen in den Homewrecker Studios in Tucson, Arizona, mit Produzent Ryan Bram, lässt eine andere Personalie aufhorchen: Abgemischt hat die Tracks Krawall-Maestro Kurt Ballou (u.a. ConvergeConverge) in seinem GodCity-Studio in Salem, Massachusetts. Damit haben die Arizoner schon mal in einer höheren Liga angedockt. Die Füße stillhalten, ist nicht ihr Ding, darum veröffentlichen Gatecreeper weiterhin fleißig neue Songs, etwa 2018 in Form einer Split-EP mit Iron Reagan. Die Setlist für all die Konzerte, die sich die Band unter den Nagel reißt, will ja gefüllt werden. Unter anderem eröffnen sie für Cannibal CorpseCannibal Corpse. Das zweite Album "Deserted" – noch so ein Verweis auf die Wüste – erscheint 2019 erneut über Relapse, wobei die Produktionscrew mehr oder weniger beibehalten wird. Zu einem ersten Bruch kommt es 2020, als Gatecreeper ihren Gitarristen Nate Garrett verlieren. Der will sich vermehrt auf sein Doom-Projekt Spirit Adrift konzentrieren, das aufgrund der großen personellen Deckungsgleichheit wie eine zweite Inkarnation von Gatecreeper fungiert. Der Spagat habe lange gut funktioniert, doch nun sei der Zeitpunkt gekommen, klar Schiff zu machen, teilen die Musiker beider Bands zu dem friedvollen Split mit. Shouter Chase H. Mason und Gitarrist Eric Wagner ihrerseits geben bei Spirit Adrift den Rücktritt bekannt, um ganz für ihre Hauptband da zu sein. Einen neuen Gitarrero finden Gatecreeper in Person von Israel Garza (Judiciary). Weil 2020 die Corona-Pandemie sämtliche Livepläne des Quintetts zunichte macht, sehen sich die Jungs auf einmal mit ungewohnt viel Freizeit konfrontiert. Diese nutzen sie, um die EP "An Unexpected Reality" einzukloppen. Das Teil kommt auf eine Laufzeit von nur 18 Minuten, doch die haben es in sich: Während die ersten sieben Tracks mit derbem Crustpunk-Einschlag wie ein Überfallkommando wirken, fadet die B-Side mit einem einzigen, elfminütigen Doom-Kriecher aus. Veröffentlicht ohne jegliche Ankündigung, findet sich die EP auf manchen Bestenlisten des Jahres wieder. Trotz des wachsenden Hypes um die Band wirft 2021 auch Sean Mears das Handtuch, neuer Bassist wird Alex Brown. Nachdem der Pandemie-Ausnahmezustand wieder der Normalität Platz macht, wollen Gatecreeper ihren Tourhunger stillen. Europa-Tourneen führen sie 2022 und 2023 auch für mehrere Gigs nach Deutschland. Richtig Gas geben sie aber 2024: Erst stehen Asien und Australien an, im Vorprogramm von In FlamesIn Flames dann die USA, schließlich touren sie im Herbst dann als Headliner gemeinsam mit 200 Stab Wounds und Enforced wieder durch Europa. Und wozu dient der ganze Wanderzirkus? Natürlich um Album Nummer drei zu bewerben, das im Mai 2024 auf den Markt kommt. "Dark Superstition" wird nicht nur wie gewohnt von Kurt Ballou abgemischt, sondern auch gleich in seinen GodCity-Studios eingetütet. Es ist der erste Release auf Nuclear Blast, der neuen Label-Heimat der Band. Im Titel findet sich erneut ein Verweis auf ihre Heimat Arizona, genauer: die dortigen Superstition Mountains. "Ein wunderschönes Gebirge, umgeben von Tragödien und Legenden über verborgenes Glück", erklärt Chase H. Mason dem Kerrang-Magazin. Der Vocalist sieht die Band an einem entscheidenden Punkt der Karriere: Man habe ein volles Jahr lang an den neuen Songs gearbeitet, um diese "auf das nächste Level" zu hieven. Nach zehn Jahren Bandgeschichte spürten die Mitglieder großen Druck, sowohl von außen als auch intern. Zudem hätten sie ihre Jobs gekündet, um sich voll der Musik zu widmen. "Das ist ein großer Moment. Das ist unser 'Statement'-Album."
© Laut

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