Dick Dale
In den späten 50er Jahren ist Kalifornien der Geburtsort eines neuen Musikstils. Aus den Überbleibseln von Country und Rock'n'Roll, der bevorzugten Musik der weißen Amerikaner in jenen Tagen, kommt der Soundtrack für Kaliforniens sonnenverwöhnte Jugend auf die Welt. Surf-Rock ist das neue Ding und Dick Dale schon bald der unumstrittene "King Of The Surf Guitar". Ein Titel, den ihm bis zu seinem Tod 2019 niemand streitig macht.
Dick Dale kommt unter dem Namen Richard Monsour am 4. Mai 1937 in der Ostküstenstadt Boston auf die Welt, fernab seiner zukünftigen Wirkungsstätten an der Westküste der Vereinigten Staaten. Als der spätere Surf-King 1954 seinen Wohnsitz nach Kalifornien verlegt, ist von Surfrock noch keine Rede und Dale, nach seinen prägenden Einflüssen in jenen Tagen befragt, antwortet mit der Country-Legende Hank Williams.
Doch schon bald beginnt Dale eigene musikalische Wege zu gehen, die ihn immer mehr von seinem Idol wegführen. Als er 1961 seine Single "Let's Go Trippin" veröffentlicht, ist es eine lokale Sensation, die zwei Jahre später zum nationalen Flächenbrand gerät. Der reverb-beladene Sound seiner Fender und das flinke Stakkato-Spiel des Linkshänders Dale definieren das neue Genre. Dick Dale prägt die Ästhetik des Surf-Rock wie kein zweiter. Sein Longplayer-Debüt "Surfer's Choice", die erste Surfrock-LP mit einem Surfer (Dale himself) auf dem Cover, klettert in den US-Charts bis auf eine beachtliche 59. Position, trotz der vorwiegend in Kalifornien beheimateten Fanschar. Surf-Rock ist nun in aller Munde und Dick Dales Tracks avancieren zu Hymnen, zumindest im Surf-Underground.
Die regelmäßigen Wochenend-Auftritte von "Dick Dale And His Del-Tones" im Rendezvous Ballroom in Balboa, bei denen bis zu 4000 Fans zum Surf-Rock-Sound tanzten, sind heute Legende. Das große Geld jedoch machen bald die Beach Boys mit ihrer hitparadentauglicheren Interpretation des Phänomens Surfrock. Als die Beatles kurz darauf die USA mit ihrem Beat-Sound erobern, ist von Surf Rock nicht mehr die Rede und Dick Dale landet auf dem Abstellgleis der Musikgeschichte.
So erreicht er zwar Kultstatus bei einer kleinen Fangemeinde, der große Durchbruch bleibt allerdings aus, bis ... ja, bis ein gewisser Herr Tarantino in den frühen 90er Jahren Dick Dales Klassiker "Miserlou" zum Titelsong seines Blockbusters "Pulp Fiction" auserwählt und den alten Mann damit wieder in alle Ohren bringt. Im Zuge des nun einsetzenden Surf-Revivals beginnt auch Dick Dale wieder in losen Abständen Alben zu veröffentlichen und ausgiebig zu touren. Und schließlich darf der "King of the Surf Guitar" nun doch noch seinen wohlverdienten Platz im Popolymp an der Seite von Elvis, Hendrix und Co. einnehmen. Am 16. März 2019 stirbt Dick Dale im Alter von 81 Jahren.
© Laut
Ähnliche Künstler
-
Dick Dale & His Del Tones - The Rock Legends
Rock - Erschienen bei Golden Arrow am 01.06.2015
16-Bit CD Quality 44.1 kHz - Stereo -
The King of Surf Guitar
Pop - Erschienen bei Play Digital am 23.04.2014
16-Bit CD Quality 44.1 kHz - Stereo -
If I Never Get to Heaven
Rock - Erschienen bei Angys Love am 09.06.2015
16-Bit CD Quality 44.1 kHz - Stereo -
-
-
It Will Grow On You
Rock - Erschienen bei Mischi Recordings am 18.04.2015
16-Bit CD Quality 44.1 kHz - Stereo -
Grudge Run
Rock - Erschienen bei Milestones of the Past am 11.04.2015
16-Bit CD Quality 44.1 kHz - Stereo -
Lovin' On My Brain
Rock - Erschienen bei Marvelous Sounds am 26.02.2015
16-Bit CD Quality 44.1 kHz - Stereo -
-
-
The Wedge
Rock - Erschienen bei Black Marlin Records am 28.02.2015
16-Bit CD Quality 44.1 kHz - Stereo -
-
Stop Teasing
Rock - Erschienen bei Crown of the Sound Records am 17.01.2015
16-Bit CD Quality 44.1 kHz - Stereo -
Death of a Gremmie
Rock - Erschienen bei Acoustic avantgarde am 22.11.2014
16-Bit CD Quality 44.1 kHz - Stereo -
Greenback Dollar
Rock - Erschienen bei Immortal Legends Records am 26.09.2014
16-Bit CD Quality 44.1 kHz - Stereo -
Shake 'N'stomp
Blues - Erschienen bei Brain Candy Recordings am 25.07.2014
16-Bit CD Quality 44.1 kHz - Stereo -
-
Lovey Dovey
Rock - Erschienen bei Mischi Recordings am 28.03.2015
16-Bit CD Quality 44.1 kHz - Stereo -
St. Louis Blues
Rock - Erschienen bei Milestones of the Past am 21.03.2015
16-Bit CD Quality 44.1 kHz - Stereo -
What'd I Say
Rock - Erschienen bei Audible Sensitivity am 05.03.2015
16-Bit CD Quality 44.1 kHz - Stereo -
The Lonesome Road
Rock - Erschienen bei Audible Miracles am 24.02.2015
16-Bit CD Quality 44.1 kHz - Stereo