David Gray
1970 im englischen Manchester geboren, anschließend in Wales aufgewachsen und schließlich in Irland zu Ruhm gekommen: So lautet der zusammen gefasste Lebenslauf des Songwriters David Gray.
Seine ersten musikalischen Schritte erfolgen während seines Studiums in Liverpool, zunächst als Mitglied einiger Punk-Bands, zunehmend aber in ruhigeren Gefilden, als er beginnt, seine eigenen Songs und Texte zu schreiben.
Bereits sein Debut "A Century Ends" (1993) erzielt einen Achtungserfolg. Eine europaweite Tour bringt ihm auch außerhalb des englischsprachigen Raums etwas Popularität ein, die er ein Jahr später mit "Flesh" bestätigt. Vor allem in Irland kann er auf eine zunehmende Anhängerschaft zählen: Seine Lieder und Videos kommen auf Heavy Rotation, er wird zum gefragten Interviewpartner, zudem spielt er in ausverkauften Hallen, sowohl solo als auch als Opener für Radiohead und Dave Matthews Band.
Nach Problemen infolge eine Labelwechsels erscheint das 96er "Sell Sell Sell" nur in Irland und Großbritannien. Der große Durchbruch kommt 1999 mit dem Album "White Ladder." Seine soulige Stimme, gepaart mit akustischen Klängen, aber auch mit Computersamplern und Drum-Loops, verkauft sich allein in England über eine Million Mal. Einige der Lieder landen im Soundtrack des Filmes "This Year's Love," in dem er sich auch als Schauspieler versucht.
"New Day At Midnight" (2002) steigt bis auf Platz eins der britischen Charts. Ein Erfolg, den "Life In Slow Motion" drei Jahre später bestätigt, obwohl Gray sich dafür zum ersten Mal in ein richtiges Studio begibt und mit einem Produzenten zusammenarbeitet. Bei der dazugehörigen Tour entsteht der Live-Mitschnitt "Live In Slow Motion", der 2006 auf den Markt kommt. Neben seinen bekanntesten Stücken enthält es auch "Baltimore" von Randy Newman und "Friday I'm In Love" von The Cure.
Noch vor dem nächsten Studioalbum ("Draw The Line", 2009) wird es Zeit für die erste Greatest Hits und, warum nicht, ein Coveralbum. Auf "A Thousand Miles Behind" interpretiert Gray Songs von Springsteen, Dylan oder Oldham. Die Scheibe bietet Gray auf seiner Webseite zum Download an, desto besser der Sound, desto teurer der Spaß.
Nur ein Jahr später droppt Gray das Doppel-Album "Foundling", das eigentlich ein Re-Issue von "Draw The Line" sein sollte. Doch alles kommt anders und die Pläne wurden geändert. "Foundling" ist ein ganz persönlicher Longplayer, der das Kapitel "Draw The Line" beendet und auf ganz anderem Wege präsentiert werden muss. Das Album kommt sehr gut in den USA an und chartet auf Rang 9, doch im UK und der Schweiz bleibt es hinter den Erwartungen zurück.
Dann wird es ruhig um den britischen Sänger und es gehen vier Jahre ins Land. 2014 erscheint sein zehntes Studioalbum "Mutineers" und avanciert zum absoluten Kritikerliebling. Unser Redakteur Kai Butterweck fasst es kurz und prägnant zusammen: "Wie Rea Garvey, nur viel besser." Atmosphäre wie instrumentaler Einsatz überzeugen auf ganzer Linie.
2016 ist es für David Gray zum zweiten Mal Zeit eine Retrospektive zu kredenzen. "Best Of David Gray" enthält 16 Songs quer durch seine mehr als 25-jährige Karriere, die von zwei neuen Tracks ergänzt werden. Gray dazu: "Beide Stücke habe ich dieses Jahr mit Andy Barlow von Lamb aufgenommen, Sie setzten bei den Klanglandschaften von 'Mutineers' an." Eine Besonderheit in der Streamingzeit bildet die Playlist "The Best Of David Gray Weekly" auf Spotify. Diese reagiert dynamisch auf die meist geklickten Songs des Sängers und verändert sich wöchentlich.
Leidenschaftlicher Singer/Songwriter-Pop gepaart mit Elementen des Folk und Country ergeben das Klanggerüst von David Gray. Mit eindringlich-samtiger Stimme, feinfühligen Arrangements und dem Mut etwas Neues zu wagen überzeugt der Insulaner musikalisch in jeglicher Hinsicht.
© Laut
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