Bläck Fööss
Die Geschichte der Bläck Fööss geht bis in die späten 60er zurück, damals waren die späteren "Blankfüßler" in etlichen anderen Gruppen tätig, 1970 fanden sie dann ihre endgültige Formation. Zu Anfang nannten sich die Kölner noch Stowaways und spielten englische Coverversionen auf Karnevalsveranstaltungen. Als die Zuschauer auch Kölsche Lieder verlangten, kam man den Wünschen der Fans natürlich nach.
Nachdem die Band sich entschlossen hatte, den Kölsch-Titel "Rievkooche-Walzer" auch im Studio aufzunehmen, kam der neue Name Bläck Fööss ins Gespräch. Man fand heraus, dass unter dem Namen "Stowaways" bereits eine englisch singende Beatgruppe existierte. Ins Hochdeutsche übersetzt meint Bläck Fööss übrigens "barfuß", denn so tritt die Band anfangs auch auf. Die Fööss wurden von The Beatles und den Rolling Stones beeinflusst.
Die erste Single verkauft sich knappe 2000 Mal und man tut sich schwer, eine Plattenfirma zu finden, die überhaupt Lieder in Kölner Mundart herausbringen will. In den doch sehr konservativen Karnevalszelten ist die Resonanz auf die langhaarigen Jeansträger anfangs eher zurückhaltend.
Die damaligen Freaks etablieren sich jedoch recht schnell in der Kölner Karnevalsszene, Titel wie "De Mama kritt schon widder e Kind" oder "Am Arsch der Welt" stoßen bei der älteren Generation zwar nicht auf große Gegenliebe, doch ist der Erfolg der Bläck Fööss für lange Zeit nicht mehr aufzuhalten.
Zwar glaubten viele Menschen, dass mit der Trennung von Tommy Engel 1994 das Ende der Bläck Fööss bevorstünde, mit Kafi Biermann wurde jedoch schnell Ersatz für den ausgeschiedenen Frontmann gefunden. Seit 2017 übernimmt Mirko Bäumer den Gesang.
Zu Spitzenzeiten im Karneval absolvieren die Bläck Fööss bis zu zehn Auftritte an einem Tag. Als Highlight in der Karriere der Holzfällerhemden tragenden Truppe ist wohl der Auftritt an Silvester 2000 vor 15.000 Zuschauern in der ausverkauften Kölnarena zu nennen. Bei diesem Konzert feiern sie nicht nur den Jahrtausendwechsel und ihr 30-jähriges Bestehen, sondern nehmen auch den Longplayer "30 Jahre Bläck Fööss" auf.
2019 stirb Willy Schnitzler, der ehemalige Keyboarder der Band, nachdem er in Ungarn in einem Autounfall verwickelt war. Er stand zwischen 1980 und 2005 mit den Bläck Fööss auf der Bühne. Ersetzt wird er 2005 von Andreas Wegener.
2020 feiern sie mit "5Ö - Das Jubiläumsalbum" ihren 50. Bandgeburtstag mit anderen kölschen Künstler wie Wolfgang Niedecken oder AnnenMayKantereit. Viele ihrer Lieder wie "In Unserem Veedel", "Drink Doch Eine Met" oder "Unsere Stammbaum" sind aus der kölschen Kultur gar nicht mehr wegzudenken.
2022 verkünden die letzten verbliebenen Gründungsmitglieder, Erry Stoklosa und Günther "Bömmel" Lückerath ihren Ausstieg. Der Sänger und der Gitarrist wollen "den Stab weitergeben" und Bläck Fööss der nächsten Generation übergeben.
© Laut
Ähnliche Künstler
-
Nix Es Ömesöns
Deutsche Musik - Erschienen bei Electrola am 01.01.1991
16-Bit CD Quality 44.1 kHz - Stereo -
Su schön wie augenblecklich
Schlager - Erschienen bei Pavement am 09.11.2018
16-Bit CD Quality 44.1 kHz - Stereo -
Endlich Frei
Deutsche Musik - Erschienen bei Rhingtön am 03.12.1987
16-Bit CD Quality 44.1 kHz - Stereo -
E Levve donoh
Verschiedenes - Erschienen bei Pavement am 04.11.2022
16-Bit CD Quality 44.1 kHz - Stereo -
Was Habst Du In Die Sack
Deutsche Musik - Erschienen bei Rhingtön am 01.01.1988
16-Bit CD Quality 44.1 kHz - Stereo -
He deit et wih un do deit et wih
Schlager - Erschienen bei Pavement am 08.01.2010
16-Bit CD Quality 44.1 kHz - Stereo -
Mir han e Hätz für Kölle
Schlager - Erschienen bei Pavement am 07.01.2011
16-Bit CD Quality 44.1 kHz - Stereo -
Kölner Lichter (Kölner Leechter)
Schlager - Erschienen bei Pavement am 21.06.2013
16-Bit CD Quality 44.1 kHz - Stereo -
Einsamkeit
Deutsche Musik - Erschienen bei Pavement am 11.01.2019
16-Bit CD Quality 44.1 kHz - Stereo -
Wie fröher, nur späder
Pop - Erschienen bei Pavement am 29.10.2021
16-Bit CD Quality 44.1 kHz - Stereo -
Ävver bitte bitte met Jeföhl
Deutsche Musik - Erschienen bei Pavement am 07.12.2007
16-Bit CD Quality 44.1 kHz - Stereo