Musik-Streaming
Hören Sie dieses Album mit unseren Apps in hoher Audio-Qualität
Testen Sie Qobuz kostenlos und hören Sie sich das Album anHören Sie dieses Album im Rahmen Ihres Streaming-Abonnements mit den Qobuz-Apps
Abonnement abschließenHören Sie dieses Album im Rahmen Ihres Streaming-Abonnements mit den Qobuz-Apps
Download
Kaufen Sie dieses Album und laden Sie es in verschiedenen Formaten herunter, je nach Ihren Bedürfnissen.
Auch wenn das ästhetisch mindestens gewöhnungsbedürftige Cover-Artwork wirkt, als wollten Rotting Christ potentielle neue Hörer von vornherein vergraulen – musikalisch ist auf die Griechen einfach Verlass. Nach "Rituals" liefern sie mit "The Heretics" gleich das nächste Meisterwerk.
Wie schon seit Jahren bleiben sie sich – entgegen des Artworks, des Bandnamens und nun auch des Albumtitels – treu, statt plumper Ketzerei und Christenschändung eine lyrisch anspruchsvolle Mythenwelt aufzubauen, in der es weniger darum geht, religiöse Gefühle zu verletzen, als vielmehr philosophische Gedanken zu kon- bzw. auch dekonstruieren. Die zentrale Botschaft: "My own mind is my own church" ("Heaven And Hell And Fire").
Rotting Christ bedienen sich dafür sakraler Elemente, etwa gregorianischer Chöre in "The Time Has Come" und "Fire God And Fear", entsprechenden Vokabulars ("Dies Irae", "Hallowed Be Thy Name", die meisten anderen Songtitel) und zitieren sich, während sie so herumbibeln, auch noch quer durch die Literatur – von Dostojewski bis Edgar Allan Poe. Letzterem huldigen sie mit "The Raven", wo Gastvokalist Stratis Steele das berühmte Gedicht rezitiert und zusammen mit der Musik melodisches Behemoth-Feeling entfacht. Im Extreme Metal verankert ist hier noch noch Sakis Tolis' gewohnt raspelnd akzentschweres Keuchen – die Leads könnten auch von Swallow The Sun stammen.
So zugänglich wie "The Raven" sind aber nicht alle Tracks. "The Heretics" ist insgesamt zwar weniger monoton, aber ähnlich fordernd wie sein Vorgänger "Rituals". "Heaven And Hell And Fire" hätte mit seinen brutalen Marschrhythmen auch zu diesem gepasst. Bis man sich in den sperrigen, kratzigen Songs zurechtfindet, braucht es einige Durchläufe. In verschiedenen Sprachen knurren sich Rotting Christ durch "The Time Has Come", begleitet von lauernden Gitarrenpatterns, die mehr Rhythmuselement als Riff bilden. Bei "Vetry Zlye" stricken sie mithilfe von Sängerin Irina Zybina ein noch dichteres Stimmgeflecht, garniert mit Tremoli und Blastbeats.
Wobei sich "The Heretics" aber entscheidend von "Rituals" abhebt sind die bereits angesprochenen Melodien und Harmonien. "Heaven And Hell And Fire" und "Fire God And Fear" zieren zwischen dröhnendem Männerchor und Gitarrenbombast ausgefeilte Gitarrensoli. Und oft begleiten Rotting Christ nun Riffs mit – verhältnismäßig – eingängigen Leads. Die Stücke wirken dadurch insgesamt offener, lockerer, die Chöre weniger kommandiert und böse, dafür in getragenen Momenten sehr erhaben.
Der Prediger dieser Messe ist weiterhin klar zu identifizieren: es ist der, der Rotting Christ vor einigen Jahren das Label 'Dark Metal' einbrachte. Aber innerhalb dieses Feldes öffnen die Gebrüder Tolis und ihre Mitstreiter noch immer neue Tore, neigen sich mal mehr zum extremen Background, mal zu Avantgarde, mal zu Melodie Death Metal. So ketzert man gern.
© Laut
Sie hören derzeit Ausschnitte der Musik.
Hören Sie mehr als 100 Millionen Titel mit unseren Streaming-Abonnements
Hören Sie diese Playlist und mehr als 100 Millionen Tracks mit unseren Streaming-Abonnements
Ab 12,49€/Monat
Rotting Christ, MainArtist - Athanasios Tolis, Composer - Season of Mist Publishing, MusicPublisher
(C) 2018 Season of Mist (P) 2018 Season of Mist
Rotting Christ, MainArtist - Season of Mist Publishing, MusicPublisher - Athanasios Tolis, Irina Zybina, Composer
(C) 2018 Season of Mist (P) 2018 Season of Mist
Rotting Christ, MainArtist - Athanasios Tolis, Composer - Season of Mist Publishing, MusicPublisher
(C) 2018 Season of Mist (P) 2018 Season of Mist
Rotting Christ, MainArtist - Athanasios Tolis, Composer - Season of Mist Publishing, MusicPublisher
(C) 2018 Season of Mist (P) 2018 Season of Mist
Rotting Christ, MainArtist - Athanasios Tolis, Composer - Season of Mist Publishing, MusicPublisher
(C) 2018 Season of Mist (P) 2018 Season of Mist
Rotting Christ, MainArtist - Athanasios Tolis, Composer - Season of Mist Publishing, MusicPublisher
(C) 2018 Season of Mist (P) 2018 Season of Mist
Rotting Christ, MainArtist - Season of Mist Publishing, MusicPublisher - Athanasios Tolis, Ashmedi, Composer
(C) 2018 Season of Mist (P) 2018 Season of Mist
Rotting Christ, MainArtist - Athanasios Tolis, Composer - Season of Mist Publishing, MusicPublisher
(C) 2018 Season of Mist (P) 2018 Season of Mist
Rotting Christ, MainArtist - Season of Mist Publishing, MusicPublisher - Athanasios Tolis, Edgar Allan Poe, Composer
(C) 2018 Season of Mist (P) 2018 Season of Mist
Rotting Christ, MainArtist - Athanasios Tolis, Composer - Season of Mist Publishing, MusicPublisher
(C) 2018 Season of Mist (P) 2018 Season of Mist
Albumbeschreibung
Auch wenn das ästhetisch mindestens gewöhnungsbedürftige Cover-Artwork wirkt, als wollten Rotting Christ potentielle neue Hörer von vornherein vergraulen – musikalisch ist auf die Griechen einfach Verlass. Nach "Rituals" liefern sie mit "The Heretics" gleich das nächste Meisterwerk.
Wie schon seit Jahren bleiben sie sich – entgegen des Artworks, des Bandnamens und nun auch des Albumtitels – treu, statt plumper Ketzerei und Christenschändung eine lyrisch anspruchsvolle Mythenwelt aufzubauen, in der es weniger darum geht, religiöse Gefühle zu verletzen, als vielmehr philosophische Gedanken zu kon- bzw. auch dekonstruieren. Die zentrale Botschaft: "My own mind is my own church" ("Heaven And Hell And Fire").
Rotting Christ bedienen sich dafür sakraler Elemente, etwa gregorianischer Chöre in "The Time Has Come" und "Fire God And Fear", entsprechenden Vokabulars ("Dies Irae", "Hallowed Be Thy Name", die meisten anderen Songtitel) und zitieren sich, während sie so herumbibeln, auch noch quer durch die Literatur – von Dostojewski bis Edgar Allan Poe. Letzterem huldigen sie mit "The Raven", wo Gastvokalist Stratis Steele das berühmte Gedicht rezitiert und zusammen mit der Musik melodisches Behemoth-Feeling entfacht. Im Extreme Metal verankert ist hier noch noch Sakis Tolis' gewohnt raspelnd akzentschweres Keuchen – die Leads könnten auch von Swallow The Sun stammen.
So zugänglich wie "The Raven" sind aber nicht alle Tracks. "The Heretics" ist insgesamt zwar weniger monoton, aber ähnlich fordernd wie sein Vorgänger "Rituals". "Heaven And Hell And Fire" hätte mit seinen brutalen Marschrhythmen auch zu diesem gepasst. Bis man sich in den sperrigen, kratzigen Songs zurechtfindet, braucht es einige Durchläufe. In verschiedenen Sprachen knurren sich Rotting Christ durch "The Time Has Come", begleitet von lauernden Gitarrenpatterns, die mehr Rhythmuselement als Riff bilden. Bei "Vetry Zlye" stricken sie mithilfe von Sängerin Irina Zybina ein noch dichteres Stimmgeflecht, garniert mit Tremoli und Blastbeats.
Wobei sich "The Heretics" aber entscheidend von "Rituals" abhebt sind die bereits angesprochenen Melodien und Harmonien. "Heaven And Hell And Fire" und "Fire God And Fear" zieren zwischen dröhnendem Männerchor und Gitarrenbombast ausgefeilte Gitarrensoli. Und oft begleiten Rotting Christ nun Riffs mit – verhältnismäßig – eingängigen Leads. Die Stücke wirken dadurch insgesamt offener, lockerer, die Chöre weniger kommandiert und böse, dafür in getragenen Momenten sehr erhaben.
Der Prediger dieser Messe ist weiterhin klar zu identifizieren: es ist der, der Rotting Christ vor einigen Jahren das Label 'Dark Metal' einbrachte. Aber innerhalb dieses Feldes öffnen die Gebrüder Tolis und ihre Mitstreiter noch immer neue Tore, neigen sich mal mehr zum extremen Background, mal zu Avantgarde, mal zu Melodie Death Metal. So ketzert man gern.
© Laut
Informationen zu dem Album
- 1 Disc(s) - 10 Track(s)
- Gesamte Laufzeit: 00:44:09
- Künstler: Rotting Christ
- Komponist: Various Composers
- Label: Season of Mist
- Genre: Metal
(C) 2018 Season of Mist (P) 2018 Season of Mist
Verbesserung der AlbuminformationenWarum Musik bei Qobuz kaufen?
-
Streamen oder downloaden Sie Ihre Musik
Kaufen Sie ein Album oder einen einzelnen Track. Oder hören Sie sich mit unseren hochqualitativen Streaming-Abonnements einfach den ganzen Qobuz-Katalog an.
-
Kein DRM
Die heruntergeladenen Daten gehören Ihnen ohne jegliche Nutzungsbeschränkung. Sie können sie sooft herunterladen wie Sie möchten.
-
Wählen Sie das Format, das am Besten zu Ihnen passt
Sie können beim Download Ihrer Einkäufe zwischen verschiedenen Formaten (FLAC, ALAC, WAV, AIFF...) wählen.
-
Hören Sie Ihre Einkäufe mit unseren Apps
Installieren Sie die Qobuz-Apps für Smartphones, Tablets und Computer und hören Sie Ihre Musikeinkäufe immer und überall.