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Wer sich schnell von der Aufnahme fesseln lassen möchte, sollte mit dem Kopfsatz des zweiten Quintetts beginnen. Danach lässt sie einen sowieso nicht mehr los. Das Bartholdy Quintett spielt die Sechzehnteltremoli wie mit einer Hand in der Steckdose. Die Intensität ist so stark, dass man vor allem die Energie wahrnimmt und nicht mehr die Notenwerte. Da offenbart sich der entscheidende Vorteil einer festen Formation. Anders als viele Ad-Hoc-Ensembles hatten die Mitglieder des 2009 gegründeten Bartholdy Quintetts ausreichend Zeit, sich gemeinsam in die Musik zu vertiefen. Deshalb ist die Bewältigung der erheblichen technischen Anforderungen nur der Ausgangspunkt für ihre Einspielung der beiden Mendelssohn-Quintette.
Im bereits erwähnten zweiten, op. 87, dringt der Komponist weit in die Ausdruckswelt der Romantik vor, wie im ergreifenden dritten Satz, Adagio, in dem die Streicherinnen und Streicher dunkle Farben und trauermarschartige Rhythmen erkunden, bevor das Finale virtuose Brillanz und kontrapunktische Dichte vereint. Für meine Ohren klingt das Ensemble hier, mit Anke Dill an der ersten Geige, sogar noch einen Hauch stärker als im ersten Quintett von Mendelssohn, mit dem ebenfalls exzellenten, aber intonatorisch vielleicht ein paar Tausendstel weniger klaren Ulf Schneider als Primarius. In diesem reifen Frühwerk schimmern immer mal Anklänge an die zeitgleich entstandene Sommernachtstraum-Musik des Komponisten auf. Nicht nur im Scherzo, dessen Staccati die fünf luftig und leichtfingrig wirbeln lassen, sondern auch schon zu Beginn. Im ersten Satz verzahnt Mendelssohn elfenhaftes Wispern mit sanglichen Melodien und rauschenden Sechzehntelpassagen zu einem faszinierenden Gewebe, das die Interpreten differenziert ausleuchten und beleben. Packend!
© Stäbler, Marcus / www.fonoforum.de
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Felix Mendelssohn, Composer - Bartholdy Quintet, Ensemble, MainArtist
℗ 2021 Deutsche Grammophon GmbH, Berlin
Felix Mendelssohn, Composer - Bartholdy Quintet, Ensemble, MainArtist
℗ 2021 Deutsche Grammophon GmbH, Berlin
Felix Mendelssohn, Composer - Bartholdy Quintet, Ensemble, MainArtist
℗ 2021 Deutsche Grammophon GmbH, Berlin
Felix Mendelssohn, Composer - Bartholdy Quintet, Ensemble, MainArtist
℗ 2021 Deutsche Grammophon GmbH, Berlin
Felix Mendelssohn, Composer - Bartholdy Quintet, Ensemble, MainArtist
℗ 2021 Deutsche Grammophon GmbH, Berlin
Felix Mendelssohn, Composer - Bartholdy Quintet, Ensemble, MainArtist
℗ 2021 Deutsche Grammophon GmbH, Berlin
Felix Mendelssohn, Composer - Bartholdy Quintet, Ensemble, MainArtist
℗ 2021 Deutsche Grammophon GmbH, Berlin
Felix Mendelssohn, Composer - Bartholdy Quintet, Ensemble, MainArtist
℗ 2021 Deutsche Grammophon GmbH, Berlin
Felix Mendelssohn, Composer - Bartholdy Quintet, Ensemble, MainArtist
℗ 2021 Deutsche Grammophon GmbH, Berlin
Felix Mendelssohn, Composer - Julius Rietz, Arranger, Work Arranger - Bartholdy Quintet, Ensemble, MainArtist
℗ 2021 Deutsche Grammophon GmbH, Berlin
Albumbeschreibung
Wer sich schnell von der Aufnahme fesseln lassen möchte, sollte mit dem Kopfsatz des zweiten Quintetts beginnen. Danach lässt sie einen sowieso nicht mehr los. Das Bartholdy Quintett spielt die Sechzehnteltremoli wie mit einer Hand in der Steckdose. Die Intensität ist so stark, dass man vor allem die Energie wahrnimmt und nicht mehr die Notenwerte. Da offenbart sich der entscheidende Vorteil einer festen Formation. Anders als viele Ad-Hoc-Ensembles hatten die Mitglieder des 2009 gegründeten Bartholdy Quintetts ausreichend Zeit, sich gemeinsam in die Musik zu vertiefen. Deshalb ist die Bewältigung der erheblichen technischen Anforderungen nur der Ausgangspunkt für ihre Einspielung der beiden Mendelssohn-Quintette.
Im bereits erwähnten zweiten, op. 87, dringt der Komponist weit in die Ausdruckswelt der Romantik vor, wie im ergreifenden dritten Satz, Adagio, in dem die Streicherinnen und Streicher dunkle Farben und trauermarschartige Rhythmen erkunden, bevor das Finale virtuose Brillanz und kontrapunktische Dichte vereint. Für meine Ohren klingt das Ensemble hier, mit Anke Dill an der ersten Geige, sogar noch einen Hauch stärker als im ersten Quintett von Mendelssohn, mit dem ebenfalls exzellenten, aber intonatorisch vielleicht ein paar Tausendstel weniger klaren Ulf Schneider als Primarius. In diesem reifen Frühwerk schimmern immer mal Anklänge an die zeitgleich entstandene Sommernachtstraum-Musik des Komponisten auf. Nicht nur im Scherzo, dessen Staccati die fünf luftig und leichtfingrig wirbeln lassen, sondern auch schon zu Beginn. Im ersten Satz verzahnt Mendelssohn elfenhaftes Wispern mit sanglichen Melodien und rauschenden Sechzehntelpassagen zu einem faszinierenden Gewebe, das die Interpreten differenziert ausleuchten und beleben. Packend!
© Stäbler, Marcus / www.fonoforum.de
Informationen zu dem Album
- 1 Disc(s) - 10 Track(s)
- Gesamte Laufzeit: 01:05:14
- 1 digitales Booklet
- Künstler: Bartholdy Quintett
- Komponist: Felix Mendelssohn
- Label: CAvi-music
- Genre: Klassik
© 2019 Südwestrundfunk Stuttgart / Deutsche Grammophon GmbH, Berlin ℗ 2021 Deutsche Grammophon GmbH, Berlin
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