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Haiyti liefert einen der größten Outputs im Deutschrap-Dunstkreis - und schafft es trotzdem nicht, in den Mainstream vorzudringen. Seit gefühlt 2015 dümpelt die Rappern extrem fleißig im Untergrund. Woran liegt das? Für eine Antwort finden sich auf "Influencer" folgende Indizien.
"Mama tut mir leid / Ich bin zu real", heißt es in "Zu Real. Haiyti kommt von der Street, das stimmt. Ronja Zschoche fährt ihre eigene Schiene und bleibt als Kunstfigur Haiyti unverwechselbar. Sie versprüht einen unglaublichen Vibe, bleibt im Style wandelbar und hat dennoch eine starke Präsenz. Aber vielleicht ist genau diese Attitüde im Deutschrap noch nicht angekommen, vielleicht ist die Masse noch nicht bereit dafür oder wird es auch nie sein.
Haiyti flext mit allem, was geht, etwa auf "Klunker" oder "Sweet": "Ja, ja, ja, gib mal die Klunker / Dass ich alles von dir nehm', schluck's besser runter / Was mein Sneaker kostet? Knapp vierhundert" oder "Wenn der Beat dropped / tanz ich in Armani-Schuh'n". Doch wie ernst gemeint sind solche Zeilen? Ist das schon zu viel Ironie für den Mainstream?
Einige Texte zeigen auch, dass sie sich nicht immer die ganz großen Gedanken darüber macht, was sie da sagt. Lyrisch wird gerappt, was in den Kopf kommt. Sie selbst bekennt: "Ich setze auf Quantität statt Qualität". Ihre schnellen Produktionen spiegeln eigentlich den Zeitgeist wider, aber sind sie doch zu wenig perfekt genug?
Zugegeben, die bisher angeführten Überlegungen muss man sich schon aus der Nase ziehen. Es bleibt aber doch irgendwie unverständlich, warum nur der Underground Haiyti feiert Dem stehen die vielen positiven Kritiken verschiedenster Zeitschriften und Magazine gegenüber, die ihr jedes halbe Jahr den Durchbruch prophezeien.
Auf der neuen Platte bietet die Hamburgerin nun eingängige Hooks auf Trap-Knallern, z.B. "100.000 Feinde": "Ich hab 100.000 Feinde, doch ich kenne kein'", und Beats, die im Kopf bleiben ("Zu Real"). Die Platte startet mit einem melancholischen "Comeback": "Ich hab' alles, was ich liebe verflucht / Mann, ich wollt' es fast tun, und ich weiß, es war nicht cool / Lief durch den Regen, die Hölle und den Monsun / Und ich dachte, es wird nie wieder gut ... Und die Wolken zieh'n, feier' mein Comeback / Weiß nicht, wo ich war, doch zu lange weg / Ja, ich wollt' zu viel, wäre fast verreckt / Weiß nicht, wo ich war, wisch' die Tränen weg".
Auf dem Vorgänger "Sui Sui" hatte sie sich noch ihr eigenes Grab geschaufelt und beschäftigte sich mit dem Tod. Aber nun ist sie wieder am Start! "Steige aus dem Sarg, mir geht's fresher denn je", macht ein düsterer Beat klar.
Und Haiyti wäre nicht Haiyti, wenn sie sich nicht wieder einen Spaß erlauben würde. Die "Tak Tak"-Hook "Tak tak macht diе BB-Gun, tak" ist mit einem Filter verzerrt. Im dazugehörigen Video sieht man in dieser Szene eine Haiyti-Version einer vielleicht 5-Jährigen. Diese Figur heißt bebi_coool, und ist von nun an auf Instagram präsent und erstellt kurze Videos, beispielsweise beschwert sich bebi_coool darüber, dass Haiyti sie nicht auf dem Album erwähnt - trotz ihres Features.
"Sweet" ballert gegen andere Rapper und Rapperinnen: "Zеhner Kombi, flex' im Jeep, schieß', scheiß auf Wannabes / Was sie tun für die Klicks ist schon fast wieder sweet / Die Ketten funkeln mies, erst Love und dann Beef". Die Lyrics sind beim ersten Hören öfter verwirrend und unklar, zünden aber trotzdem, etwa "Burr": "Mir ist viel zu kalt, ich sage: 'Burr!' (Heh) / Hennessy auf Eis, Dicka, burr, burr, burr / Sei dir sicher, du hast schon von mir gehört (Heh) / Du siehst mich auf der Street und deine Mum sagt: 'Burr!'", zumal der Beat wieder mal ein Brett ist!
Aber auch ruhigere Töne finden sich auf der Platte. Mit "Star Und Zurück" zeigt die Hamburgerin eine verletzlichere Seite und besingt eine unerwiderte Liebe ihrerseits, was sich trotzdem etwas ambivalent anhört: "Es war mir nicht wichtig, es war'n nur Kisses / Ich hoffe, du vermisst mich / 26 Kippen, trink' dreizehn Mischen / Ich hoffe, du vergisst mich". Sphärische Welten eröffnen sich auf "Benzin", auch hier geht es um die Liebe.
Die Dschungelcamp-Anspielung "Holt Mich Hier Raus" richtet sich gegen das Business. Es geht um Geld und die Schattenseiten, die es mit sich bringt, etwa den Druck, immer abliefern zu müssen "Erst wollt' ich Fame und dann wollt' ich, dass es aufhört / Ich wollte, dass es glänzt und jetzt will ich, dass es Staub wird / Fünf-Sterne-Hotel, doch wär' lieber vor dеr Haustür / Ich bin ein Star (Holt mich raus hier)".
"Influencer" ist ein Album, dass Schattenseiten der Industrie thematisiert und gleichzeitig als Selbsttherapie fungiert. Haiyti macht dabei nicht nur einfach Musik, sie wandelt sich ständig - sie selbst ist sozusagen die Message. Sicher, sie will Geld verdienen, aber sich selbst trotzdem treu bleiben: Einfach raushauen, worauf sie Lust hat, was Spaß macht. Auch, wenn es nicht immer perfekt ist, manchmal sogar strange. Trotzdem wirkt die Rapperin irgendwie etwas verloren in dieser Welt, das Ego nicht übergroß. Und so scheint sie ihren erfolgreichen Kollegen weit voraus, selbst, wenn Trap- und Cloudrap nicht die heißesten Neuentdeckungen sind.
© Laut
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Project X, Composer, Producer - Haiyti, Lyricist, MainArtist
© 2020 hayati musik ℗ 2020 hayati musik
Lee, Producer - Lorik Shaqiri, Composer - Haiyti, Lyricist, MainArtist - Gerrit Arnold, Composer - JUSh, Producer - Christopher Plowman, Composer
© 2020 hayati musik ℗ 2020 hayati musik
Project X, Composer - Khaled El Hawi, Composer - Jeffrey Boadi, Composer - Haiyti, Lyricist, MainArtist
© 2020 hayati musik ℗ 2020 hayati musik
Haiyti, Lyricist, MainArtist - Gerrit Arnold, Composer - JUSh, Producer - Lorik Shaquiri, Composer
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Project X, Composer, Producer - Haiyti, Lyricist, MainArtist - Gerrit Arnold, Composer - JUSh, Producer - Lorik Shaquiri, Composer
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Lee, Producer - Lorik Shaqiri, Composer - Haiyti, Lyricist, MainArtist - Gerrit Arnold, Composer - JUSh, Producer - Christopher Plowman, Composer
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Project X, Composer, Producer - Haiyti, Lyricist, MainArtist
© 2020 hayati musik ℗ 2020 hayati musik
Project X, Composer, Producer - Haiyti, Lyricist, MainArtist
© 2020 hayati musik ℗ 2020 hayati musik
Guido Mineo, Composer, Producer - Haiyti, Lyricist, MainArtist
© 2020 hayati musik ℗ 2020 hayati musik
Project X, Composer, Producer - Haiyti, Lyricist, MainArtist
© 2020 hayati musik ℗ 2020 hayati musik
Project X, Composer, Producer - Haiyti, Lyricist, MainArtist
© 2020 hayati musik ℗ 2020 hayati musik
Project X, Composer, Producer - Haiyti, Lyricist, MainArtist
© 2020 hayati musik ℗ 2020 hayati musik
Bounce Brothas, Producer - Khaled El Hawi, Composer - Haiyti, Lyricist, MainArtist
© 2020 hayati musik ℗ 2020 hayati musik
Lee, Producer - Haiyti, Lyricist, MainArtist - Gerrit Arnold, Composer - Christopher Plowmann, Composer
© 2020 hayati musik ℗ 2020 hayati musik
Ego, Vocals, FeaturedArtist - Project X, Composer, Producer - Palazzo, Producer - Haiyti, Lyricist, MainArtist - Anouar Bouzalmat, Lyricist - Pascal Punz, Composer
© 2020 hayati musik ℗ 2020 hayati musik
Bulletproof, Producer - Project X, Composer, Producer - Haiyti, Lyricist, MainArtist - Willi Weiß, Composer
© 2020 hayati musik ℗ 2020 hayati musik
Project X, Composer, Producer - Haiyti, Lyricist, MainArtist
© 2020 hayati musik ℗ 2020 hayati musik
Project X, Composer, Producer - Haiyti, Lyricist, MainArtist - Gerrit Arnold, Composer - JUSh, Producer
© 2020 hayati musik ℗ 2020 hayati musik
Project X, Composer, Producer - Haiyti, Lyricist, MainArtist
© 2020 hayati musik ℗ 2020 hayati musik
Albumbeschreibung
Haiyti liefert einen der größten Outputs im Deutschrap-Dunstkreis - und schafft es trotzdem nicht, in den Mainstream vorzudringen. Seit gefühlt 2015 dümpelt die Rappern extrem fleißig im Untergrund. Woran liegt das? Für eine Antwort finden sich auf "Influencer" folgende Indizien.
"Mama tut mir leid / Ich bin zu real", heißt es in "Zu Real. Haiyti kommt von der Street, das stimmt. Ronja Zschoche fährt ihre eigene Schiene und bleibt als Kunstfigur Haiyti unverwechselbar. Sie versprüht einen unglaublichen Vibe, bleibt im Style wandelbar und hat dennoch eine starke Präsenz. Aber vielleicht ist genau diese Attitüde im Deutschrap noch nicht angekommen, vielleicht ist die Masse noch nicht bereit dafür oder wird es auch nie sein.
Haiyti flext mit allem, was geht, etwa auf "Klunker" oder "Sweet": "Ja, ja, ja, gib mal die Klunker / Dass ich alles von dir nehm', schluck's besser runter / Was mein Sneaker kostet? Knapp vierhundert" oder "Wenn der Beat dropped / tanz ich in Armani-Schuh'n". Doch wie ernst gemeint sind solche Zeilen? Ist das schon zu viel Ironie für den Mainstream?
Einige Texte zeigen auch, dass sie sich nicht immer die ganz großen Gedanken darüber macht, was sie da sagt. Lyrisch wird gerappt, was in den Kopf kommt. Sie selbst bekennt: "Ich setze auf Quantität statt Qualität". Ihre schnellen Produktionen spiegeln eigentlich den Zeitgeist wider, aber sind sie doch zu wenig perfekt genug?
Zugegeben, die bisher angeführten Überlegungen muss man sich schon aus der Nase ziehen. Es bleibt aber doch irgendwie unverständlich, warum nur der Underground Haiyti feiert Dem stehen die vielen positiven Kritiken verschiedenster Zeitschriften und Magazine gegenüber, die ihr jedes halbe Jahr den Durchbruch prophezeien.
Auf der neuen Platte bietet die Hamburgerin nun eingängige Hooks auf Trap-Knallern, z.B. "100.000 Feinde": "Ich hab 100.000 Feinde, doch ich kenne kein'", und Beats, die im Kopf bleiben ("Zu Real"). Die Platte startet mit einem melancholischen "Comeback": "Ich hab' alles, was ich liebe verflucht / Mann, ich wollt' es fast tun, und ich weiß, es war nicht cool / Lief durch den Regen, die Hölle und den Monsun / Und ich dachte, es wird nie wieder gut ... Und die Wolken zieh'n, feier' mein Comeback / Weiß nicht, wo ich war, doch zu lange weg / Ja, ich wollt' zu viel, wäre fast verreckt / Weiß nicht, wo ich war, wisch' die Tränen weg".
Auf dem Vorgänger "Sui Sui" hatte sie sich noch ihr eigenes Grab geschaufelt und beschäftigte sich mit dem Tod. Aber nun ist sie wieder am Start! "Steige aus dem Sarg, mir geht's fresher denn je", macht ein düsterer Beat klar.
Und Haiyti wäre nicht Haiyti, wenn sie sich nicht wieder einen Spaß erlauben würde. Die "Tak Tak"-Hook "Tak tak macht diе BB-Gun, tak" ist mit einem Filter verzerrt. Im dazugehörigen Video sieht man in dieser Szene eine Haiyti-Version einer vielleicht 5-Jährigen. Diese Figur heißt bebi_coool, und ist von nun an auf Instagram präsent und erstellt kurze Videos, beispielsweise beschwert sich bebi_coool darüber, dass Haiyti sie nicht auf dem Album erwähnt - trotz ihres Features.
"Sweet" ballert gegen andere Rapper und Rapperinnen: "Zеhner Kombi, flex' im Jeep, schieß', scheiß auf Wannabes / Was sie tun für die Klicks ist schon fast wieder sweet / Die Ketten funkeln mies, erst Love und dann Beef". Die Lyrics sind beim ersten Hören öfter verwirrend und unklar, zünden aber trotzdem, etwa "Burr": "Mir ist viel zu kalt, ich sage: 'Burr!' (Heh) / Hennessy auf Eis, Dicka, burr, burr, burr / Sei dir sicher, du hast schon von mir gehört (Heh) / Du siehst mich auf der Street und deine Mum sagt: 'Burr!'", zumal der Beat wieder mal ein Brett ist!
Aber auch ruhigere Töne finden sich auf der Platte. Mit "Star Und Zurück" zeigt die Hamburgerin eine verletzlichere Seite und besingt eine unerwiderte Liebe ihrerseits, was sich trotzdem etwas ambivalent anhört: "Es war mir nicht wichtig, es war'n nur Kisses / Ich hoffe, du vermisst mich / 26 Kippen, trink' dreizehn Mischen / Ich hoffe, du vergisst mich". Sphärische Welten eröffnen sich auf "Benzin", auch hier geht es um die Liebe.
Die Dschungelcamp-Anspielung "Holt Mich Hier Raus" richtet sich gegen das Business. Es geht um Geld und die Schattenseiten, die es mit sich bringt, etwa den Druck, immer abliefern zu müssen "Erst wollt' ich Fame und dann wollt' ich, dass es aufhört / Ich wollte, dass es glänzt und jetzt will ich, dass es Staub wird / Fünf-Sterne-Hotel, doch wär' lieber vor dеr Haustür / Ich bin ein Star (Holt mich raus hier)".
"Influencer" ist ein Album, dass Schattenseiten der Industrie thematisiert und gleichzeitig als Selbsttherapie fungiert. Haiyti macht dabei nicht nur einfach Musik, sie wandelt sich ständig - sie selbst ist sozusagen die Message. Sicher, sie will Geld verdienen, aber sich selbst trotzdem treu bleiben: Einfach raushauen, worauf sie Lust hat, was Spaß macht. Auch, wenn es nicht immer perfekt ist, manchmal sogar strange. Trotzdem wirkt die Rapperin irgendwie etwas verloren in dieser Welt, das Ego nicht übergroß. Und so scheint sie ihren erfolgreichen Kollegen weit voraus, selbst, wenn Trap- und Cloudrap nicht die heißesten Neuentdeckungen sind.
© Laut
Informationen zu dem Album
- 1 Disc(s) - 19 Track(s)
- Gesamte Laufzeit: 00:50:16
- Künstler: Haiyti
- Komponist: Various Composers
- Label: Haiyti - WM Germany
- Genre: Hip-Hop/Rap
© 2020 hayati musik ℗ 2020 hayati musik
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