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Momentan schreit mir jede zweite Band-Bio entgegen, dieser Künstler habe Shoegazing wieder ausgegraben und einer neuen Generation zugänglich gemacht. Doch eine feine, in Schwarz gekleidete Band eilt diesem Wiederauferstehungs-Bohei um Meilen, ja Jahre voraus. Der Black Rebel Motorcycle Club ließ sich Vergleiche mit den frühen Jesus And Mary Chain gerne gefallen, verbreitete in Interviews mauligen Unwillen und taute bei Konzerten nicht so recht auf.
Ob sie dem im Großbritannien der End-Achtziger gefeierten Stil mit ihrem dritten Album allerdings noch gerecht werden, ist mehr als fraglich. Dass "Howl" dem Club an Stelle des im gleichen Takt wie das Debüt spielende Zweitwerk "Take Them On, On Your Own" weit besser zu Gesicht gestanden hätte, ist dagegen nicht zu verleugnen. Die Entwicklung innerhalb ihres Kontextes tut der Band gut.
Es begrüßt mich Gospel-Gesang, der in einen Südstaaten-Song mit Mundharmonika, Slideguitar und Aufjaulen überleitet. Americana! Blues! Country! Dieser Stil zieht sich - mal deutlicher, mal weniger aufdringlich durch "Howl". Trotzdem würde niemand behaupten, die drei schwarz Gekleideten veruntreuten ihren eigenen, dunklen Stil. Die leicht deprimiert und wie breit getreten klingenden Stimmen schlängeln sich nach wie vor durch den weiten und doch beengenden Sound der Band. BRMC klingen immer ein wenig so, wie man sich Platzangst vorstellt: Sie geben der Musik genug Raum, und doch fühlt sich der Hörer in die Enge getrieben. Bedrückend.
Darüber vermag auch der in beruhigender, zerbrechlicher Schönheit schwelgende Titelsong "Howl" nicht hinwegzutäuschen. Man mag kaum glauben, dass es sich dabei um eine Hommage an Ginsbergs nagendes Gedicht handelt. Schwebende Keyboardmonotonie über hohlen Schlägen werden von der Stimme erdrückt und vom erlösenden Gleiten der Gitarre wieder in die Luft gehoben. Nicht nur auf diesem Song bieten BRMC verzweifelte Liebe in ihrer schönsten Form dar.
Trotz neuer Stilbeimischungen hat der Black Rebel Motorcycle Club seine Affinität zu leicht tragisch anmutenden Breitwand-Sounds nicht aufgegeben. Die Band überstürzt bei ihren Gehversuchen auf neuem Terrain nichts. Eine Weiterentwicklung auf solch hohem Level hat man sich gewünscht und ein Album zu spät bekommen. Wundervoll!
Wenn ich den Eindruck, den das Album hinterlässt, noch einmal zusammenfasse, möchte ich mich dann doch der Worte Ginsbergs bedienen: "The weight of the world is love ... The final wish is love"
© Laut
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Black Rebel Motorcycle Club, Composer, Producer, MainArtist - Rick Parker, MixingEngineer
2005 BLACK REBEL MOTORCYCLE CLUB RECORDS, INC. 2005 BLACK REBEL MOTORCYCLE CLUB RECORDS, INC. UNDER EXCLUSIVE LICENSE TO [PIAS]
Black Rebel Motorcycle Club, Composer, Producer, MainArtist - Rick Parker, MixingEngineer
2005 BLACK REBEL MOTORCYCLE CLUB RECORDS, INC. 2005 BLACK REBEL MOTORCYCLE CLUB RECORDS, INC. UNDER EXCLUSIVE LICENSE TO [PIAS]
Black Rebel Motorcycle Club, Composer, Producer, MainArtist - Rick Parker, MixingEngineer
2005 BLACK REBEL MOTORCYCLE CLUB RECORDS, INC. 2005 BLACK REBEL MOTORCYCLE CLUB RECORDS, INC. UNDER EXCLUSIVE LICENSE TO [PIAS]
Black Rebel Motorcycle Club, Composer, Producer, MainArtist - Rick Parker, MixingEngineer
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Black Rebel Motorcycle Club, Composer, Producer, MainArtist - Rick Parker, MixingEngineer
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Black Rebel Motorcycle Club, Composer, Producer, MainArtist - Rick Parker, MixingEngineer
2005 BLACK REBEL MOTORCYCLE CLUB RECORDS, INC. 2005 BLACK REBEL MOTORCYCLE CLUB RECORDS, INC. UNDER EXCLUSIVE LICENSE TO [PIAS]
Black Rebel Motorcycle Club, Composer, Producer, MainArtist - Rick Parker, MixingEngineer
2005 BLACK REBEL MOTORCYCLE CLUB RECORDS, INC. 2005 BLACK REBEL MOTORCYCLE CLUB RECORDS, INC. UNDER EXCLUSIVE LICENSE TO [PIAS]
Black Rebel Motorcycle Club, Composer, Producer, MainArtist - Rick Parker, MixingEngineer
2005 BLACK REBEL MOTORCYCLE CLUB RECORDS, INC. 2005 BLACK REBEL MOTORCYCLE CLUB RECORDS, INC. UNDER EXCLUSIVE LICENSE TO [PIAS]
Black Rebel Motorcycle Club, Composer, Producer, MainArtist - Rick Parker, MixingEngineer
2005 BLACK REBEL MOTORCYCLE CLUB RECORDS, INC. 2005 BLACK REBEL MOTORCYCLE CLUB RECORDS, INC. UNDER EXCLUSIVE LICENSE TO [PIAS]
Black Rebel Motorcycle Club, Composer, Producer, MainArtist - Rick Parker, MixingEngineer
2005 BLACK REBEL MOTORCYCLE CLUB RECORDS, INC. 2005 BLACK REBEL MOTORCYCLE CLUB RECORDS, INC. UNDER EXCLUSIVE LICENSE TO [PIAS]
Black Rebel Motorcycle Club, Composer, Producer, MainArtist - Rick Parker, MixingEngineer
2005 BLACK REBEL MOTORCYCLE CLUB RECORDS, INC. 2005 BLACK REBEL MOTORCYCLE CLUB RECORDS, INC. UNDER EXCLUSIVE LICENSE TO [PIAS]
Black Rebel Motorcycle Club, Composer, Producer, MainArtist - Mad Action, MixingEngineer
2005 BLACK REBEL MOTORCYCLE CLUB RECORDS, INC. 2005 BLACK REBEL MOTORCYCLE CLUB RECORDS, INC. UNDER EXCLUSIVE LICENSE TO [PIAS]
Black Rebel Motorcycle Club, Composer, Producer, MainArtist - Mad Action, MixingEngineer
2005 BLACK REBEL MOTORCYCLE CLUB RECORDS, INC. 2005 BLACK REBEL MOTORCYCLE CLUB RECORDS, INC. UNDER EXCLUSIVE LICENSE TO [PIAS]
Black Rebel Motorcycle Club, Composer, Producer, MainArtist - Rick Parker, MixingEngineer
2005 BLACK REBEL MOTORCYCLE CLUB RECORDS, INC. 2005 BLACK REBEL MOTORCYCLE CLUB RECORDS, INC. UNDER EXCLUSIVE LICENSE TO [PIAS]
Albumbeschreibung
Momentan schreit mir jede zweite Band-Bio entgegen, dieser Künstler habe Shoegazing wieder ausgegraben und einer neuen Generation zugänglich gemacht. Doch eine feine, in Schwarz gekleidete Band eilt diesem Wiederauferstehungs-Bohei um Meilen, ja Jahre voraus. Der Black Rebel Motorcycle Club ließ sich Vergleiche mit den frühen Jesus And Mary Chain gerne gefallen, verbreitete in Interviews mauligen Unwillen und taute bei Konzerten nicht so recht auf.
Ob sie dem im Großbritannien der End-Achtziger gefeierten Stil mit ihrem dritten Album allerdings noch gerecht werden, ist mehr als fraglich. Dass "Howl" dem Club an Stelle des im gleichen Takt wie das Debüt spielende Zweitwerk "Take Them On, On Your Own" weit besser zu Gesicht gestanden hätte, ist dagegen nicht zu verleugnen. Die Entwicklung innerhalb ihres Kontextes tut der Band gut.
Es begrüßt mich Gospel-Gesang, der in einen Südstaaten-Song mit Mundharmonika, Slideguitar und Aufjaulen überleitet. Americana! Blues! Country! Dieser Stil zieht sich - mal deutlicher, mal weniger aufdringlich durch "Howl". Trotzdem würde niemand behaupten, die drei schwarz Gekleideten veruntreuten ihren eigenen, dunklen Stil. Die leicht deprimiert und wie breit getreten klingenden Stimmen schlängeln sich nach wie vor durch den weiten und doch beengenden Sound der Band. BRMC klingen immer ein wenig so, wie man sich Platzangst vorstellt: Sie geben der Musik genug Raum, und doch fühlt sich der Hörer in die Enge getrieben. Bedrückend.
Darüber vermag auch der in beruhigender, zerbrechlicher Schönheit schwelgende Titelsong "Howl" nicht hinwegzutäuschen. Man mag kaum glauben, dass es sich dabei um eine Hommage an Ginsbergs nagendes Gedicht handelt. Schwebende Keyboardmonotonie über hohlen Schlägen werden von der Stimme erdrückt und vom erlösenden Gleiten der Gitarre wieder in die Luft gehoben. Nicht nur auf diesem Song bieten BRMC verzweifelte Liebe in ihrer schönsten Form dar.
Trotz neuer Stilbeimischungen hat der Black Rebel Motorcycle Club seine Affinität zu leicht tragisch anmutenden Breitwand-Sounds nicht aufgegeben. Die Band überstürzt bei ihren Gehversuchen auf neuem Terrain nichts. Eine Weiterentwicklung auf solch hohem Level hat man sich gewünscht und ein Album zu spät bekommen. Wundervoll!
Wenn ich den Eindruck, den das Album hinterlässt, noch einmal zusammenfasse, möchte ich mich dann doch der Worte Ginsbergs bedienen: "The weight of the world is love ... The final wish is love"
© Laut
Informationen zu dem Album
- 1 Disc(s) - 14 Track(s)
- Gesamte Laufzeit: 00:52:24
- Künstler: Black Rebel Motorcycle Club
- Komponist: Black Rebel Motorcycle Club
- Label: Play It Again Sam
- Genre: Pop/Rock Rock
2005 BLACK REBEL MOTORCYCLE CLUB RECORDS, INC. 2005 BLACK REBEL MOTORCYCLE CLUB RECORDS, INC. UNDER EXCLUSIVE LICENSE TO [PIAS]
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