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Anlässlich von "Aftershock" sinnierte Kollege Franz Tanner bereits über die Frage, ob sich die Scheibe als Schlussakkord eignete, sollte Motörwarze Lemmy tatsächlich das Zeitliche segnen. Seine Antwort damals: "Ja, verdammt!" Auch nach einem zweijährigen test of time kann ich dieser Aussage nur beipflichten.
Wie stehts da jetzt mit "Bad Magic"? Wäre das ebenfalls ein würdiger Abschluss, um auf der laufenden Tour glücklich lächelnd in den weißen Cowboystiefeln von der Bühne zu kippen? Fuck, yeah!
Mit "Victory Or Die" knarzt es uns Lemmy gleich zu Beginn des Albums entgegen: keine halben Sachen. Schließlich hat er der Gesundheit zuliebe ja auch von Whisky auf Wodka umgesattelt. Dicht gefolgt vom treibenden "Thunder & Lightning" fixt das Eröffnungsdoppel gleich ordentlich an.
Vor allem, was die Gitarrenarbeit angeht, hat es sich wohl bezahlt gemacht, dass diesmal Mikkey Dee und Phil Campbell den Löwenanteil im Songwriting übernommen haben. Gerade Phil überrascht mit reizvollen spielerischen Feinheiten. Zum Filigrantechniker mutiert der Mann vor allem live sicher nicht mehr. Seine eingstreuten Licks werten die Scheibe aber zusätzlich auf.
Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Motörhead schießen die ersten acht Nummern aus allen Rohren. Es fällt wirklich schwer, ein Stück besonders herauszuheben. Die sind alle geil! Als Beispiel sei hier nur die echt coole Soloarbeit in "Teach Them How To Bleed" genannt. Die ist live als Trio zwar nie reproduzierbar, aber dennoch: Hut ab, Mr. Campbell!
Mit "Till The End" haben sie auch wieder eine echt tolle, vollkommen unkitschige Ballade dabei, die eigentlich auf keiner Motörhead-Scheibe fehlen darf. Das musikalisch unauffällige "Choking On Your Screams" klingt zunächst nach dem einzigen Stinker des Albums, setzt sich aber nach ein paar Durchläufen ebenso im Gedächtnis fest. Einmal mehr setzt Phil Campbell kleine, aber feine Akzente.
Allein auf das Rolling Stones-Cover von "Sympathy For The Devil" hätte ich verzichten können. Aber wer bin ich, um Lemmy zu sagen, was er spielen darf und was nicht? Mit "Bad Magic" legen Motörhead ein weiteres bärenstarkes Album vor, das die Liste großartiger Veröffentlichungen des bald 70-Jährigen nicht abreißen lässt. Hoffen wir, dass auch das noch nicht die letzte Platte war!
© Laut
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Motorhead, MainArtist
© 2015 UDR GmbH ℗ 2015 UDR GmbH
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Motorhead, MainArtist
© 2015 UDR GmbH ℗ 2015 ABKCO MUSIC INC / WESTMINSTER MUSIC LTD
Albumbeschreibung
Anlässlich von "Aftershock" sinnierte Kollege Franz Tanner bereits über die Frage, ob sich die Scheibe als Schlussakkord eignete, sollte Motörwarze Lemmy tatsächlich das Zeitliche segnen. Seine Antwort damals: "Ja, verdammt!" Auch nach einem zweijährigen test of time kann ich dieser Aussage nur beipflichten.
Wie stehts da jetzt mit "Bad Magic"? Wäre das ebenfalls ein würdiger Abschluss, um auf der laufenden Tour glücklich lächelnd in den weißen Cowboystiefeln von der Bühne zu kippen? Fuck, yeah!
Mit "Victory Or Die" knarzt es uns Lemmy gleich zu Beginn des Albums entgegen: keine halben Sachen. Schließlich hat er der Gesundheit zuliebe ja auch von Whisky auf Wodka umgesattelt. Dicht gefolgt vom treibenden "Thunder & Lightning" fixt das Eröffnungsdoppel gleich ordentlich an.
Vor allem, was die Gitarrenarbeit angeht, hat es sich wohl bezahlt gemacht, dass diesmal Mikkey Dee und Phil Campbell den Löwenanteil im Songwriting übernommen haben. Gerade Phil überrascht mit reizvollen spielerischen Feinheiten. Zum Filigrantechniker mutiert der Mann vor allem live sicher nicht mehr. Seine eingstreuten Licks werten die Scheibe aber zusätzlich auf.
Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Motörhead schießen die ersten acht Nummern aus allen Rohren. Es fällt wirklich schwer, ein Stück besonders herauszuheben. Die sind alle geil! Als Beispiel sei hier nur die echt coole Soloarbeit in "Teach Them How To Bleed" genannt. Die ist live als Trio zwar nie reproduzierbar, aber dennoch: Hut ab, Mr. Campbell!
Mit "Till The End" haben sie auch wieder eine echt tolle, vollkommen unkitschige Ballade dabei, die eigentlich auf keiner Motörhead-Scheibe fehlen darf. Das musikalisch unauffällige "Choking On Your Screams" klingt zunächst nach dem einzigen Stinker des Albums, setzt sich aber nach ein paar Durchläufen ebenso im Gedächtnis fest. Einmal mehr setzt Phil Campbell kleine, aber feine Akzente.
Allein auf das Rolling Stones-Cover von "Sympathy For The Devil" hätte ich verzichten können. Aber wer bin ich, um Lemmy zu sagen, was er spielen darf und was nicht? Mit "Bad Magic" legen Motörhead ein weiteres bärenstarkes Album vor, das die Liste großartiger Veröffentlichungen des bald 70-Jährigen nicht abreißen lässt. Hoffen wir, dass auch das noch nicht die letzte Platte war!
© Laut
Informationen zu dem Album
- 1 Disc(s) - 13 Track(s)
- Gesamte Laufzeit: 00:42:49
- Künstler: Motörhead
- Label: Motörhead Music
- Genre: Metal
© 2015 UDR GmbH ℗ 2015 UDR GmbH
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