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Der schweizerisch-italienische Pianist Francesco Piemontesi beeindruckte mit seiner Gesamtausgabe der letzten drei Klaviersonaten von Schubert (Pentatone-Erstveröffentlichung, September 2019). Seine kunstvolle Interpretation, sein Sinn für Phrasierung, seine empfindsame Lyrik waren überwältigend, zumal Johannes Kammann die Akustik von La Chaux-de-fonds meisterhaft eingefangen hatte, wie selten seit den Aufnahmen von Claudio Arrau bei Philips. Piemontesi vertraut seine Kunst immer den Mikrofonen von Johannes Kammann an, hier in der Jesus-Christus-Kirche in Berlin im Dezember 2019.
Der Pianist hat sich mit dem Erbe Bachs im Lauf der Geschichte beschäftigt und ein Programm mit Originalwerken (Italienisches Konzert) und Transkriptionen aus dem 19. und 20. Jahrhundert zusammengestellt. Ferruccio Busoni wird mit zwei seiner berühmtesten Choralbearbeitungen, Nun komm der Heiden Heiland (BWV 659, Leipziger Choräle) und Wachet auf, ruft uns die Stimme (BWV 645, Chorals-Schübler), besonders gewürdigt. Francesco Piemontesi spannt weite luftige Bögen. Vermutlich hat ihn die späte Vision von Wilhelm Kempff (Deutsche Grammophon, 1975) inspiriert.
Die weniger bekannte Transkription des gigantischen Präludiums und Fuge in Es-Dur (BWV 552) aus der Clavier-Übung III von 1739 eröffnet und schließt das Programm in einer Interpretation von großer polyphoner Klarheit. Aber in Busonis Toccata, BV 287, dem zweiten Originalwerk in seinem Recital und einem großartigen Pasticcio des von J. S. Bach überarbeiteten "stylus phantasticus" traut er sich mehr: dort lässt er seinen Sinn für Überraschungen, Fremdartiges und Fantasie zu Wort kommen. Ein solche moderne Note ist in diesem Programm besonders willkommen, in dem Piemontesi die Nostalgie der transkribierenden Pianisten des frühen 20. Jahrhunderts zu einem gewissen Maß übernimmt: ein Muster, dem auch Maximilian Schnaus heute folgt (Kommst du nun, Jesu, vom Himmel herunter). Im Zentrum des Programms steht das Italienische Konzert (BWV 971), das Piemontesi ohne jegliche Aufgeregtheit interpretiert – weit entfernt von der Version des leicht verrückten Stanislas Bunin (EMI Toshiba, 1990) weit entfernt. Bach selbst bleibt unter den Händen von Piemontesi der Zeuge einer verlorenen Welt, in der Träume und Transzendenz noch möglich waren. © Pierre-Yves Lascar/Qobuz
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Johann Sebastian Bach, Composer - Ferruccio Busoni, Arranger - Francesco Piemontesi, Piano, MainArtist - Johannes Kammann, Producer
2021 Pentatone Music B.V. 2021 Deutschlandradio/Pentatone Music B.V.
Johann Sebastian Bach, Composer - Ferruccio Busoni, Arranger - Francesco Piemontesi, Piano, MainArtist - Johannes Kammann, Producer
2021 Pentatone Music B.V. 2021 Deutschlandradio/Pentatone Music B.V.
Johann Sebastian Bach, Composer - Ferruccio Busoni, Arranger - Francesco Piemontesi, Piano, MainArtist - Johannes Kammann, Producer
2021 Pentatone Music B.V. 2021 Deutschlandradio/Pentatone Music B.V.
Johann Sebastian Bach, Composer - Francesco Piemontesi, Piano, MainArtist - Johannes Kammann, Producer
2021 Pentatone Music B.V. 2021 Deutschlandradio/Pentatone Music B.V.
Johann Sebastian Bach, Composer - Francesco Piemontesi, Piano, MainArtist - Johannes Kammann, Producer
2021 Pentatone Music B.V. 2021 Deutschlandradio/Pentatone Music B.V.
Johann Sebastian Bach, Composer - Francesco Piemontesi, Piano, MainArtist - Johannes Kammann, Producer
2021 Pentatone Music B.V. 2021 Deutschlandradio/Pentatone Music B.V.
Johann Sebastian Bach, Composer - Wilhelm Kempff, Arranger - Francesco Piemontesi, Piano, MainArtist - Johannes Kammann, Producer - Carl Philip Emannuel Bach, Composer
2021 Pentatone Music B.V. 2021 Deutschlandradio/Pentatone Music B.V.
Johann Sebastian Bach, Composer - Francesco Piemontesi, Piano, MainArtist - Maximilian Schnaus, Arranger - Johannes Kammann, Producer
2021 Pentatone Music B.V. 2021 Deutschlandradio/Pentatone Music B.V.
Ferruccio Busoni, Composer - Francesco Piemontesi, Piano, MainArtist - Johannes Kammann, Producer
2021 Pentatone Music B.V. 2021 Deutschlandradio/Pentatone Music B.V.
Johann Sebastian Bach, Composer - Ferruccio Busoni, Arranger - Francesco Piemontesi, Piano, MainArtist - Johannes Kammann, Producer
2021 Pentatone Music B.V. 2021 Deutschlandradio/Pentatone Music B.V.
Albumbeschreibung
Der schweizerisch-italienische Pianist Francesco Piemontesi beeindruckte mit seiner Gesamtausgabe der letzten drei Klaviersonaten von Schubert (Pentatone-Erstveröffentlichung, September 2019). Seine kunstvolle Interpretation, sein Sinn für Phrasierung, seine empfindsame Lyrik waren überwältigend, zumal Johannes Kammann die Akustik von La Chaux-de-fonds meisterhaft eingefangen hatte, wie selten seit den Aufnahmen von Claudio Arrau bei Philips. Piemontesi vertraut seine Kunst immer den Mikrofonen von Johannes Kammann an, hier in der Jesus-Christus-Kirche in Berlin im Dezember 2019.
Der Pianist hat sich mit dem Erbe Bachs im Lauf der Geschichte beschäftigt und ein Programm mit Originalwerken (Italienisches Konzert) und Transkriptionen aus dem 19. und 20. Jahrhundert zusammengestellt. Ferruccio Busoni wird mit zwei seiner berühmtesten Choralbearbeitungen, Nun komm der Heiden Heiland (BWV 659, Leipziger Choräle) und Wachet auf, ruft uns die Stimme (BWV 645, Chorals-Schübler), besonders gewürdigt. Francesco Piemontesi spannt weite luftige Bögen. Vermutlich hat ihn die späte Vision von Wilhelm Kempff (Deutsche Grammophon, 1975) inspiriert.
Die weniger bekannte Transkription des gigantischen Präludiums und Fuge in Es-Dur (BWV 552) aus der Clavier-Übung III von 1739 eröffnet und schließt das Programm in einer Interpretation von großer polyphoner Klarheit. Aber in Busonis Toccata, BV 287, dem zweiten Originalwerk in seinem Recital und einem großartigen Pasticcio des von J. S. Bach überarbeiteten "stylus phantasticus" traut er sich mehr: dort lässt er seinen Sinn für Überraschungen, Fremdartiges und Fantasie zu Wort kommen. Ein solche moderne Note ist in diesem Programm besonders willkommen, in dem Piemontesi die Nostalgie der transkribierenden Pianisten des frühen 20. Jahrhunderts zu einem gewissen Maß übernimmt: ein Muster, dem auch Maximilian Schnaus heute folgt (Kommst du nun, Jesu, vom Himmel herunter). Im Zentrum des Programms steht das Italienische Konzert (BWV 971), das Piemontesi ohne jegliche Aufgeregtheit interpretiert – weit entfernt von der Version des leicht verrückten Stanislas Bunin (EMI Toshiba, 1990) weit entfernt. Bach selbst bleibt unter den Händen von Piemontesi der Zeuge einer verlorenen Welt, in der Träume und Transzendenz noch möglich waren. © Pierre-Yves Lascar/Qobuz
Informationen zu dem Album
- 1 Disc(s) - 10 Track(s)
- Gesamte Laufzeit: 00:52:06
- 1 digitales Booklet
- Künstler: Francesco Piemontesi
- Komponist: Various Composers
- Label: Pentatone
- Genre: Klassik Kammermusik Klaviersolo
2021 Pentatone Music B.V. 2021 Deutschlandradio/Pentatone Music B.V.
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