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P.P. Arnold|Baby Blue

Baby Blue

P.P. Arnold

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Diese Dame, P.P. Arnold hat einen berühmten Förderer: Mick Jagger. Seine ewige Welttournee lässt sich nur durch das Einsetzen einer neuen Herzklappe aufhalten. P.P. tut es ihm gleich, und statt in Rente zu gehen veröffentlicht sie mit "The New Adventures Of P.P. Arnold" ihr drittes Album - über 50 Jahre nach ihrem zweiten.

Kurios mutet die Qualität des neuen Werks an. So flirrigen, versunkenen Funk-Soul, ohne das Präfix 'Afro' hat man seit Sly & The Family Stone nicht mehr gehört. So papp-pop-süße Melodien wie in "I Believe" hätten dem UK-Soul in den letzten 15 Jahren mehr Hits verschafft als nur "Mercy" von Duffy und "Put Your Records On" von Corinne Bailey Rae. Als handele es sich um pompöse Filmmusik, lässt sich P.P. ihre schöne Stimme von Geigen umhüllen.

Etliche Songs wie "The Magic Hour" und "Different Drum" (ein älterer Song) halten die Zeit an und docken nahtlos bei P.P.s letzter Solo-Musik von 1968 an. Orchester dienten in den ausgehenden Sixties öfter mal zur Vertonung von Popmusik. Tom Jones setzt Maßstäbe, als er den von Bacharach/David verfassten Film-Score für "What's New, Pussycat?" mit Orchester einspielt.

Auch Britpop der 90er macht sich bemerkbar. Platz für die Streicher lässt P.P. auch in diesem Stil, den sie sich in "I Finally Found My Way Back Home" aneignet. Der Song klingt nicht nur ein bisschen nach The Verve-Harmonien, sondern stammt auch aus der Feder eines Britpop-Pioniers: Steve Cradock von Ocean Colour Scene. Er ergriff die Initiative zu diesem Album und produzierte es.

Eher kaum auf ihn, sondern auf P.P. Arnolds amerikanische, kirchliche Gospel-Herkunft geht der Vortrag "Last Thoughts On Woody Guthrie" zurück, wie eine Predigt. Ein spannendes Zehn-Minuten-Epos schüttet sich über dem Hörer aus, formt sich aus Rap, Spoken Word im Stile von Ursula Rucker, aber rhythmischer, von Noise und durchmischt.

Zur Halbzeit des Tracks setzen stoische, hart gespielte Afrofunk-Bläser ein, Stimmengewirr macht sich breit, und der Sprachvortrag gerät verwaschen und immer unverständlicher. Autor der Lyrics ist Bob Dylan. Anno 1963 trägt er ihn einst live vor, vertont ihn aber nie mit Musik. Arnolds Adaption überrascht total, klingt hochwertig und spielt mit Effekten. Heißt es etwa "You think, they're fooling you?!" tönen schräge Disharmonien dazwischen. Bereits die Auswahl des Gedichts ist stark. Es endet mit den Worten "And now it's only my opinion / I may be right - or wrong / You'll find them both in the Grand Canyon" und vergleicht Woody Guthrie mit Gott, beide könne man im Grand Canyon finden.

Angenehm sphärisch und malerisch, aber frei von Kitsch weben sich die orgeligen Verzierungen in "I'll Always Remember You... (Debbie's Song)", einem weiteren sehr langen Track voller Erhabenheit und atemberaubender Spannung. Vieles wirkt wie im Kino, und man müsste diese aufwändig arrangierte Musik mit Dolby Surround-Sound anhören, um ihr gerecht zu werden und sie zu würdigen. Die Stimme im letzten Song klingt etwas brüchig, mädchenhaft und wie im pubertären Stimmbruch. P.P. Arnold erscheint durchweg nicht als ominöse Soul-Diva, sondern als stille Meisterin ihres Fachs.

Sie formuliert uns ihre Geschichten so schön wie möglich aus, darunter Paul Wellers "Shoot The Dove". Der wenig gewürdigte Song von 1997 findet hier deswegen noch einmal statt, weil Paul Weller dank der Ocean Coulour Scene-Connection mit P.P. ins Studio ging. Viele, von Peter Gabriel bis Roger Waters, haben mit ihr zusammengearbeitet; sie war in 51 Jahren Solo-Pause niemals weg. Ihre Stimme reifte mit der Zeit, wurde noch besser und anpassungsfähiger an die verschiedensten Musiksorten.

Man würde zu viel Kitsch und Schwulst in den Instrumentierungen bemängeln müssen, wenn inmitten der Üppigkeit und des ganzen Brimboriums nicht auf einmal der Song "Hold On To Your Dreams" auftauchte. Seit den frühen 90ern ruht er in der Schublade und greift Acid-Jazz-Techno-Sounds auf, wie P.P. sie mit The KLF schuf: Als Sängerin verlieh sie Songs wie "3am Eternal" und "The Church Of The KLF" im technoiden Beat-Gewitter menschliche Aura.

"Hold On To Your Dreams" holt solche Musik ins Jahr 2019 und ist ein sehr ungewöhnliches Lied. Manche nennen es House, doch für dieses Unikat gibt es keinen Stilbegriff. Diesem Album kann keiner widerstehen, der superbe Produktionen liebt und Lust auf eine wilde Zeitreise durch die Musikhistorie hat.

© Laut

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1
Baby Blue
00:03:56

Copyright Control, MusicPublisher - Steve Cradock, Composer, Lyricist - P.P. Arnold, Artist, MainArtist - Kundalini Music, MusicPublisher - Steve Grizzell, Composer, Lyricist

2019 Edel Germany GmbH. earMUSIC is a project of Edel. 2019 Edel Germany GmbH. earMUSIC is a project of Edel.

Albumbeschreibung

Diese Dame, P.P. Arnold hat einen berühmten Förderer: Mick Jagger. Seine ewige Welttournee lässt sich nur durch das Einsetzen einer neuen Herzklappe aufhalten. P.P. tut es ihm gleich, und statt in Rente zu gehen veröffentlicht sie mit "The New Adventures Of P.P. Arnold" ihr drittes Album - über 50 Jahre nach ihrem zweiten.

Kurios mutet die Qualität des neuen Werks an. So flirrigen, versunkenen Funk-Soul, ohne das Präfix 'Afro' hat man seit Sly & The Family Stone nicht mehr gehört. So papp-pop-süße Melodien wie in "I Believe" hätten dem UK-Soul in den letzten 15 Jahren mehr Hits verschafft als nur "Mercy" von Duffy und "Put Your Records On" von Corinne Bailey Rae. Als handele es sich um pompöse Filmmusik, lässt sich P.P. ihre schöne Stimme von Geigen umhüllen.

Etliche Songs wie "The Magic Hour" und "Different Drum" (ein älterer Song) halten die Zeit an und docken nahtlos bei P.P.s letzter Solo-Musik von 1968 an. Orchester dienten in den ausgehenden Sixties öfter mal zur Vertonung von Popmusik. Tom Jones setzt Maßstäbe, als er den von Bacharach/David verfassten Film-Score für "What's New, Pussycat?" mit Orchester einspielt.

Auch Britpop der 90er macht sich bemerkbar. Platz für die Streicher lässt P.P. auch in diesem Stil, den sie sich in "I Finally Found My Way Back Home" aneignet. Der Song klingt nicht nur ein bisschen nach The Verve-Harmonien, sondern stammt auch aus der Feder eines Britpop-Pioniers: Steve Cradock von Ocean Colour Scene. Er ergriff die Initiative zu diesem Album und produzierte es.

Eher kaum auf ihn, sondern auf P.P. Arnolds amerikanische, kirchliche Gospel-Herkunft geht der Vortrag "Last Thoughts On Woody Guthrie" zurück, wie eine Predigt. Ein spannendes Zehn-Minuten-Epos schüttet sich über dem Hörer aus, formt sich aus Rap, Spoken Word im Stile von Ursula Rucker, aber rhythmischer, von Noise und durchmischt.

Zur Halbzeit des Tracks setzen stoische, hart gespielte Afrofunk-Bläser ein, Stimmengewirr macht sich breit, und der Sprachvortrag gerät verwaschen und immer unverständlicher. Autor der Lyrics ist Bob Dylan. Anno 1963 trägt er ihn einst live vor, vertont ihn aber nie mit Musik. Arnolds Adaption überrascht total, klingt hochwertig und spielt mit Effekten. Heißt es etwa "You think, they're fooling you?!" tönen schräge Disharmonien dazwischen. Bereits die Auswahl des Gedichts ist stark. Es endet mit den Worten "And now it's only my opinion / I may be right - or wrong / You'll find them both in the Grand Canyon" und vergleicht Woody Guthrie mit Gott, beide könne man im Grand Canyon finden.

Angenehm sphärisch und malerisch, aber frei von Kitsch weben sich die orgeligen Verzierungen in "I'll Always Remember You... (Debbie's Song)", einem weiteren sehr langen Track voller Erhabenheit und atemberaubender Spannung. Vieles wirkt wie im Kino, und man müsste diese aufwändig arrangierte Musik mit Dolby Surround-Sound anhören, um ihr gerecht zu werden und sie zu würdigen. Die Stimme im letzten Song klingt etwas brüchig, mädchenhaft und wie im pubertären Stimmbruch. P.P. Arnold erscheint durchweg nicht als ominöse Soul-Diva, sondern als stille Meisterin ihres Fachs.

Sie formuliert uns ihre Geschichten so schön wie möglich aus, darunter Paul Wellers "Shoot The Dove". Der wenig gewürdigte Song von 1997 findet hier deswegen noch einmal statt, weil Paul Weller dank der Ocean Coulour Scene-Connection mit P.P. ins Studio ging. Viele, von Peter Gabriel bis Roger Waters, haben mit ihr zusammengearbeitet; sie war in 51 Jahren Solo-Pause niemals weg. Ihre Stimme reifte mit der Zeit, wurde noch besser und anpassungsfähiger an die verschiedensten Musiksorten.

Man würde zu viel Kitsch und Schwulst in den Instrumentierungen bemängeln müssen, wenn inmitten der Üppigkeit und des ganzen Brimboriums nicht auf einmal der Song "Hold On To Your Dreams" auftauchte. Seit den frühen 90ern ruht er in der Schublade und greift Acid-Jazz-Techno-Sounds auf, wie P.P. sie mit The KLF schuf: Als Sängerin verlieh sie Songs wie "3am Eternal" und "The Church Of The KLF" im technoiden Beat-Gewitter menschliche Aura.

"Hold On To Your Dreams" holt solche Musik ins Jahr 2019 und ist ein sehr ungewöhnliches Lied. Manche nennen es House, doch für dieses Unikat gibt es keinen Stilbegriff. Diesem Album kann keiner widerstehen, der superbe Produktionen liebt und Lust auf eine wilde Zeitreise durch die Musikhistorie hat.

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