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Sophie Hunger|Security Check

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Sophie Hunger

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Schon wieder gibt es einen neuen Grundsatz im Recording-Universum der Sophie Hunger. Betraf es beim letzten Mal noch die Instrumente (auf "Molecules" waren laut Album-Dogma nur Drum-Machine, Synthesizer, akustische Gitarre und Stimme erlaubt), geht es nun um die Art der Aufnahme. Alles muss live sein, Overdubs und sogar nachträgliches Ändern der Songreihenfolge sind verboten.

An zwei Tagen spielen sie und ihre Band insgesamt sechsmal das komplette aufzunehmende Album von Beginn bis Ende im One-Take-Verfahren durch. Das Ergebnis heißt "Halluzinationen", zeigt Hungers verschiedene, im Lauf ihrer Karriere erprobten musikalischen Facetten und ist, kaum verwunderlich, erneut ziemlich großartig. Wenige Künstler verpacken zeitlose Musik so zukunftsweisend wie Sophie Hunger auf "Halluzinationen".

Agierte Hunger auf "Molecules" stilistisch bewusst limitiert, dreht sie hier nun – vielleicht als Reaktion darauf – frei. Schon während ihrer letzten Tour experimentierte die Schweizerin damit, das Synth-Pop-Setup von "Molecules" mit ihren früheren Phasen in Einklang zu bringen. So entstanden neue Arrangements, eine Mischung aus Elektronik und jazziger, psychedelischer Improvisationsfreude an organischen Instrumenten. Die Früchte dieser Symbiose heißen "Liquid Air", "Halluzinationen", "Alpha Venom", "Everything Is Good" und "Security Check". Julian Sartorius' repetitive, aber spezielle Drumbeats prägen das Soundbild, Synths wabern, geben in Form eigenwillig verspielter Melodien auch mal den Takt an.

Als weitere Stütze im Klangkonstrukt etabliert Hunger daneben das Klavier. Bei "Halluzinationen", "Bad Medication" und "Liquid Air" haken sich hypnotische Pianopatterns wie selbstverständlich in die Synthesizer-Kulisse. Während "Maria Magdalena" entdeckt Hunger an den Tasten ihre jazzige Seite neu, bezaubert mit fließenden Sololäufen. "Finde Mich", eine vor dem Hintergrund der "Helvetia ruft"-Bewegung geschriebene Ballade an die Identifikationsfigur der Eidgenossenschaft, lebt von verschlungenen, variantenreichen Pianolinien. In Kombination mit monotonem Beat, leisen Bassakzenten und entrückten Vocals gebären sie eine mystische, schwer greifbare Stimmung. Es scheint, als wollten die sacht angeschlagenen Töne entwischen, als seien die Melodien ebensowenig festgelegt wie eine im Wandel der Zeit befindliche Nationalidentität.

"Rote Beeten Aus Arsen" bestreitet Hunger in puristischer Singer/Songwriter-Manier allein am Klavier. Die Aufnahme dazu ist nicht perfekt. Bei verhältnismäßig hohem Grundrauschen fängt das Raummikrofon Knarzen im Hintergrund ein, aber eben auch die natürliche Dynamik des Stücks. Das Recording profitiert von seiner (gewollten) Ungeschliffenheit, gewinnt an Intimität, schürt nostalgische Gefühle. Hunger erinnert hier leicht an die Chansons Charles Aznavours.

Die Platzierung von "Rote Beeten Aus Arsen" im Albumfluss steht sinnbildlich für die atmosphärische Devise des Albums. "Halluzinationen" lebt von der Abwechslung. Statt die gebotene stilistische Bandbreite nach und nach auszurollen, fällt Hunger gerne mit der Tür ins Haus und überrascht ihre Hörer stets aufs Neue. So klemmt eben besprochene Klavierballade im Sandwich zwischen dem aufbrausenden, krautrockigen Uptempo-Trip "Alpha Venom" und dem unbeschwerten Popsong "Everything Is Good".

Bei all den musikalischen Highlights rückt die für viele auf dem Papier wahrscheinlich markanteste Änderung seit "Molecules" eher in den Hintergrund: Hunger singt wieder mehrsprachig. Zwar diesmal "nur" auf Deutsch und Englisch, doch um Fans früherer Alben die Hand zu reichen, reicht es wohl. Zumal Hungers Talent, Bilder mit Worten zu zeichnen, und auch ihr Humor universell funktionieren.

Für letzteren braucht es zuweilen nicht einmal Text. Man hört ihr die diebische Freude in "Alpha Venom" förmlich an, wenn sie der dort niedergesungenen Toxic Masculinity in Form eines verstümmelten Gitarrensolos auch noch die symbolische Schwanzverlängerung nimmt. "Don't forget who makes the music."

Obwohl zu den Live-Aufnahmen nichts nachträglich hinzugefügt wurde, glänzen die Stücke mit ihrer Vielschichtigkeit. Hungers Multiinstrumentalistengruppe (unter anderem mit Hinako Omori, die lange für Kate Tempest die Synthesizer bediente) machts möglich. In "Stranger" lockt sogar ein feierlicher Abschlusschor. Die Protagonistin selbst changiert gekonnt zwischen unterschiedlichen Gefühlswelten, webt wundervoll verträumte Ohrwurm-Melodien für "Liquid Air" und "Halluzinationen", haucht verletzlich in "Rote Beeten Aus Arsen" und wird aggressiv bei "Alpha Venom".

Besonders in den schneller gesungenen "Bad Medication" und "Alpha Venom" hört man zwar die Kanten der Gesangsaufnahmen, die in gängiger Overdub-Situation sicher ausgebügelt worden wären. Manchem mag der Ausdruck gerade wegen seiner intuitiven Qualität gefallen. Spannende Loop-Vocal-Schleifen, die in "Liquid Air" und "Halluzinationen" entscheidend zur diffusen Atmosphäre beitragen, haben wir wohl vor allem den besonderen Recording-Umständen zu verdanken.

"Halluzinationen" ist bislang Hungers stilistisch breitestes Album. Gewissermaßen fasst sie damit ihr bisheriges Œuvre zusammen. Man findet die Singer/Songwriter-Tugenden ihrer Anfangstage, jazzige Töne, eher (Kraut-)Rockiges, noisige Experimente, Pop-Melodien und ihre zuletzt entdeckte Leidenschaft für Synthesizer. Das Ergebnis evoziert ebenso nostalgische Gefühle wie es in die Zukunft weist. Wie bei jedem Album der Schweizerin hat man das Gefühl, ihre Klangreise beginne gerade erst, es warte noch so vieles mehr. Zu halluzinieren befeuert sicher bereits die Vorfreude darauf.

© Laut

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Sophie Hunger

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Security Check
00:03:41

Stephen Davies, Choir - Alexis Smith, Engineer, Mix Engineer, StudioPersonnel - Dan Carey, Producer, Mixer, Sound Effects, AssociatedPerformer, StudioPersonnel - Christian Wright, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Sophie Hunger, Vocals, MainArtist, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Chris Bolster, Engineer, StudioPersonnel - Julian Sartorius, Drums, AssociatedPerformer - Alexis Anérilles, Arranger, Piano, Work Arranger, AssociatedPerformer - Ben Romans-Hopcraft, Bass Guitar, AssociatedPerformer - Dino Brandao, Background Vocalist, AssociatedPerformer - Hinako Omori, Synthesizer Programming, AssociatedPerformer - Max Fagandini, Choir - Dawn Coulshed, Choir - Hugo Fagandini, Choir - Nora Lohmanns, Choir - Ryan O'Riordan, Choir

℗ 2020 Supermoon

Albumbeschreibung

Schon wieder gibt es einen neuen Grundsatz im Recording-Universum der Sophie Hunger. Betraf es beim letzten Mal noch die Instrumente (auf "Molecules" waren laut Album-Dogma nur Drum-Machine, Synthesizer, akustische Gitarre und Stimme erlaubt), geht es nun um die Art der Aufnahme. Alles muss live sein, Overdubs und sogar nachträgliches Ändern der Songreihenfolge sind verboten.

An zwei Tagen spielen sie und ihre Band insgesamt sechsmal das komplette aufzunehmende Album von Beginn bis Ende im One-Take-Verfahren durch. Das Ergebnis heißt "Halluzinationen", zeigt Hungers verschiedene, im Lauf ihrer Karriere erprobten musikalischen Facetten und ist, kaum verwunderlich, erneut ziemlich großartig. Wenige Künstler verpacken zeitlose Musik so zukunftsweisend wie Sophie Hunger auf "Halluzinationen".

Agierte Hunger auf "Molecules" stilistisch bewusst limitiert, dreht sie hier nun – vielleicht als Reaktion darauf – frei. Schon während ihrer letzten Tour experimentierte die Schweizerin damit, das Synth-Pop-Setup von "Molecules" mit ihren früheren Phasen in Einklang zu bringen. So entstanden neue Arrangements, eine Mischung aus Elektronik und jazziger, psychedelischer Improvisationsfreude an organischen Instrumenten. Die Früchte dieser Symbiose heißen "Liquid Air", "Halluzinationen", "Alpha Venom", "Everything Is Good" und "Security Check". Julian Sartorius' repetitive, aber spezielle Drumbeats prägen das Soundbild, Synths wabern, geben in Form eigenwillig verspielter Melodien auch mal den Takt an.

Als weitere Stütze im Klangkonstrukt etabliert Hunger daneben das Klavier. Bei "Halluzinationen", "Bad Medication" und "Liquid Air" haken sich hypnotische Pianopatterns wie selbstverständlich in die Synthesizer-Kulisse. Während "Maria Magdalena" entdeckt Hunger an den Tasten ihre jazzige Seite neu, bezaubert mit fließenden Sololäufen. "Finde Mich", eine vor dem Hintergrund der "Helvetia ruft"-Bewegung geschriebene Ballade an die Identifikationsfigur der Eidgenossenschaft, lebt von verschlungenen, variantenreichen Pianolinien. In Kombination mit monotonem Beat, leisen Bassakzenten und entrückten Vocals gebären sie eine mystische, schwer greifbare Stimmung. Es scheint, als wollten die sacht angeschlagenen Töne entwischen, als seien die Melodien ebensowenig festgelegt wie eine im Wandel der Zeit befindliche Nationalidentität.

"Rote Beeten Aus Arsen" bestreitet Hunger in puristischer Singer/Songwriter-Manier allein am Klavier. Die Aufnahme dazu ist nicht perfekt. Bei verhältnismäßig hohem Grundrauschen fängt das Raummikrofon Knarzen im Hintergrund ein, aber eben auch die natürliche Dynamik des Stücks. Das Recording profitiert von seiner (gewollten) Ungeschliffenheit, gewinnt an Intimität, schürt nostalgische Gefühle. Hunger erinnert hier leicht an die Chansons Charles Aznavours.

Die Platzierung von "Rote Beeten Aus Arsen" im Albumfluss steht sinnbildlich für die atmosphärische Devise des Albums. "Halluzinationen" lebt von der Abwechslung. Statt die gebotene stilistische Bandbreite nach und nach auszurollen, fällt Hunger gerne mit der Tür ins Haus und überrascht ihre Hörer stets aufs Neue. So klemmt eben besprochene Klavierballade im Sandwich zwischen dem aufbrausenden, krautrockigen Uptempo-Trip "Alpha Venom" und dem unbeschwerten Popsong "Everything Is Good".

Bei all den musikalischen Highlights rückt die für viele auf dem Papier wahrscheinlich markanteste Änderung seit "Molecules" eher in den Hintergrund: Hunger singt wieder mehrsprachig. Zwar diesmal "nur" auf Deutsch und Englisch, doch um Fans früherer Alben die Hand zu reichen, reicht es wohl. Zumal Hungers Talent, Bilder mit Worten zu zeichnen, und auch ihr Humor universell funktionieren.

Für letzteren braucht es zuweilen nicht einmal Text. Man hört ihr die diebische Freude in "Alpha Venom" förmlich an, wenn sie der dort niedergesungenen Toxic Masculinity in Form eines verstümmelten Gitarrensolos auch noch die symbolische Schwanzverlängerung nimmt. "Don't forget who makes the music."

Obwohl zu den Live-Aufnahmen nichts nachträglich hinzugefügt wurde, glänzen die Stücke mit ihrer Vielschichtigkeit. Hungers Multiinstrumentalistengruppe (unter anderem mit Hinako Omori, die lange für Kate Tempest die Synthesizer bediente) machts möglich. In "Stranger" lockt sogar ein feierlicher Abschlusschor. Die Protagonistin selbst changiert gekonnt zwischen unterschiedlichen Gefühlswelten, webt wundervoll verträumte Ohrwurm-Melodien für "Liquid Air" und "Halluzinationen", haucht verletzlich in "Rote Beeten Aus Arsen" und wird aggressiv bei "Alpha Venom".

Besonders in den schneller gesungenen "Bad Medication" und "Alpha Venom" hört man zwar die Kanten der Gesangsaufnahmen, die in gängiger Overdub-Situation sicher ausgebügelt worden wären. Manchem mag der Ausdruck gerade wegen seiner intuitiven Qualität gefallen. Spannende Loop-Vocal-Schleifen, die in "Liquid Air" und "Halluzinationen" entscheidend zur diffusen Atmosphäre beitragen, haben wir wohl vor allem den besonderen Recording-Umständen zu verdanken.

"Halluzinationen" ist bislang Hungers stilistisch breitestes Album. Gewissermaßen fasst sie damit ihr bisheriges Œuvre zusammen. Man findet die Singer/Songwriter-Tugenden ihrer Anfangstage, jazzige Töne, eher (Kraut-)Rockiges, noisige Experimente, Pop-Melodien und ihre zuletzt entdeckte Leidenschaft für Synthesizer. Das Ergebnis evoziert ebenso nostalgische Gefühle wie es in die Zukunft weist. Wie bei jedem Album der Schweizerin hat man das Gefühl, ihre Klangreise beginne gerade erst, es warte noch so vieles mehr. Zu halluzinieren befeuert sicher bereits die Vorfreude darauf.

© Laut

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