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Don't mess with Mike Patton. Seine Bedeutung kann an dem seit längerem angedachten Faith No More-Tribute abgelesen werden, für den sich u.a. Korn, System Of A Down oder Papa Roach begeisterten. Der Musiker selbst ist nach dem Aus der Alternative/Crossover-Vorreiter längst ein paar Schritte weiter: eigenes Label, zahlreiche Bands und Kooperationen, die sich - wenn überhaupt - erst in zweiter Linie um Verkaufszahlen oder Marketing-Strategien kümmern. Musikalische und künstlerische Freiheit ist alles. Der Zweitling seiner All Star-Rockcombo Tomahawk gerät deshalb zum High End-Kracher.
Wie bei dem Debüt brechen versierte Grooves, satte Riffs des heimlichen Band-Chefs Duane Denison und eine elektronische Noise-Kulisse über den Hörer herein. Darüber thront Pattons unvergleichlich variables Organ von laut bis leise, zwischen effektbeladenem Geschrei und bittersüßem Gesäusel. "Mit Gas" bleibt aber ein Stück transparenter und song-orientierter aufgebaut als der Vorgänger. Die ein oder andere Nummer erinnert gar an späte FNM-Zeiten (das druckvoll-dichte "When The Stars Begin To Fall"). Der Opener "Birdsong" hämmert dagegen zwischen Vogelgezwitscher und Düster-Riffs.
In punkto Direktheit dürfte der harte Rocker "Rape This Day" das Meisterstück des Albums sein: Ein überfallartig schräges Noise-Intro leitet zum funktionalen Mosh-Arrangement über. Ähnlich kontrastreich präsentiert sich "Capt Midnight", dessen Breakbeat angelehnter Mellow-Teil zum schweren Rock-Refrain mutiert. Kevin Rutmanis' Bass-Rhythmen klingen meist recht Old-School mäßig abgemischt, während Ex-Helmet-Mann John Stanier seine Sticks mit Power und Swing tanzen lässt wie kaum ein Zweiter. Bei "You Can't Win" inspirieren ihn beispielsweise Samba-Rhythmen.
Lässige, schräg-düstere Grooves finden sich in "Mayday" und "Harelip". Experimenteller fallen "Harlem Clowns" oder die in ihrer Schwerfälligkeit an Trip Hop erinnernde Abschlussnummer "Aktion 13F14" aus. Das Gros der angesagten NuMetal- und Alternative-Bands, die sich gerne auf Kaliber wie Mike Patton berufen, dürfte jedenfalls kaum an die Perfektion, Vielfalt und Einzigartigkeit der Tomahawk-Songs heranreichen. Verkaufszahlen sind Schall und Rauch.
© Laut
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Copyright Controlled, MusicPublisher - Tomahawk, Artist, MainArtist
2003 Ipecac Recordings 2003 Ipecac Recordings
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2003 Ipecac Recordings 2003 Ipecac Recordings
Albumbeschreibung
Don't mess with Mike Patton. Seine Bedeutung kann an dem seit längerem angedachten Faith No More-Tribute abgelesen werden, für den sich u.a. Korn, System Of A Down oder Papa Roach begeisterten. Der Musiker selbst ist nach dem Aus der Alternative/Crossover-Vorreiter längst ein paar Schritte weiter: eigenes Label, zahlreiche Bands und Kooperationen, die sich - wenn überhaupt - erst in zweiter Linie um Verkaufszahlen oder Marketing-Strategien kümmern. Musikalische und künstlerische Freiheit ist alles. Der Zweitling seiner All Star-Rockcombo Tomahawk gerät deshalb zum High End-Kracher.
Wie bei dem Debüt brechen versierte Grooves, satte Riffs des heimlichen Band-Chefs Duane Denison und eine elektronische Noise-Kulisse über den Hörer herein. Darüber thront Pattons unvergleichlich variables Organ von laut bis leise, zwischen effektbeladenem Geschrei und bittersüßem Gesäusel. "Mit Gas" bleibt aber ein Stück transparenter und song-orientierter aufgebaut als der Vorgänger. Die ein oder andere Nummer erinnert gar an späte FNM-Zeiten (das druckvoll-dichte "When The Stars Begin To Fall"). Der Opener "Birdsong" hämmert dagegen zwischen Vogelgezwitscher und Düster-Riffs.
In punkto Direktheit dürfte der harte Rocker "Rape This Day" das Meisterstück des Albums sein: Ein überfallartig schräges Noise-Intro leitet zum funktionalen Mosh-Arrangement über. Ähnlich kontrastreich präsentiert sich "Capt Midnight", dessen Breakbeat angelehnter Mellow-Teil zum schweren Rock-Refrain mutiert. Kevin Rutmanis' Bass-Rhythmen klingen meist recht Old-School mäßig abgemischt, während Ex-Helmet-Mann John Stanier seine Sticks mit Power und Swing tanzen lässt wie kaum ein Zweiter. Bei "You Can't Win" inspirieren ihn beispielsweise Samba-Rhythmen.
Lässige, schräg-düstere Grooves finden sich in "Mayday" und "Harelip". Experimenteller fallen "Harlem Clowns" oder die in ihrer Schwerfälligkeit an Trip Hop erinnernde Abschlussnummer "Aktion 13F14" aus. Das Gros der angesagten NuMetal- und Alternative-Bands, die sich gerne auf Kaliber wie Mike Patton berufen, dürfte jedenfalls kaum an die Perfektion, Vielfalt und Einzigartigkeit der Tomahawk-Songs heranreichen. Verkaufszahlen sind Schall und Rauch.
© Laut
Informationen zu dem Album
- 1 Disc(s) - 11 Track(s)
- Gesamte Laufzeit: 00:40:48
- Künstler: Tomahawk
- Label: Ipecac Recordings
- Genre: Pop/Rock Rock
2003 Ipecac Recordings 2003 Ipecac Recordings
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