Milk & Kisses (Remastered 2006)

Cocteau Twins

Erschienen am 01.03.96 bei UMC (Universal Music Catalogue)
Künstler: Cocteau Twins
Genre: Rock

Verfügbar in

16-Bit/44.1 kHz Stereo

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Eigentlich hätte Milk & Kisses gar nicht so gut sein dürfen, wie es ist. Nach jahrelangen Spannungen in der Beziehung (und deren Ende) zwischen Sängerin Elizabeth Fraser und Gitarrist Robin Guthrie sowie durch Guthries Drogenmissbrauch (und seiner Genesung) lagen die Cocteau Twins Mitte der 90er Jahre in ihren letzten Zügen. Obwohl sie sich bald auflösen sollten, waren sie damals äußerst kooperativ und unglaublich produktiv. (Milk & Kisses gingen zwei EPs voraus, die – genau wie in den Anfangsjahren der Band – eigene geschlossene Klangkonzepte besaßen: Twinlights war weitgehend akustisch angelegt, mit Klavier- und Gitarrenversionen alter und neuer Songs, während bei Otherness Mark Clifford von Seefeel für den Remix einer Handvoll Tracks sorgte).

In dieser Zeit nahm die Band auch eine Menge hervorragendes Non-Album-Material auf, das auf B-Seiten und Kompilationen landete; sie befanden sich, gelinde ausgedrückt, mitten in einer Glückssträhne, weshalb es umso enttäuschender ist, dass dies das letzte neue Studiomaterial war, das sie jemals veröffentlichen sollten. Milk & Kisses strahlt eine tiefe Zuversicht und Selbstsicherheit aus, die sich frisch und lebendig anfühlt, ohne dass die Band klanglich neue Wege beschreitet. Hier herrscht ein untrügliches Gefühl von "lasst uns einfach unser Ding machen", denn auf den zehn Tracks streifen sie alle klanglichen Aspekte ihres Vermächtnisses, vom gitarrenlastigen Dreampop (Tishbite, Violaine) über kaleidoskopische Atmosphären (Serpentskirt) und akustische Melodien (Rilkean Heart, Ups) bis ihn zu elektronischen Experimenten (Eperdu).

Seltsamerweise bricht die Gruppe hier mit der Tradition, ihre Alben mit einer Powerballade enden zu lassen. Die früheren Alben schlossen mit Tracks wie Donimo, Pur oder Frou-Frou Foxes in Midsummer Fires, die als einfache, zarte Stücke begannen und sich dann zu bombastischen, effektreichen Performances entwickelten. In diesem Sinne wäre Treasure Hiding der perfekte Schlusspunkt für Milk & Kisses gewesen. Aber dieser Song steht an vorletzter Stelle und stattdessen endet das Album mit dem zurückhaltenden Midtempo-Stück Seekers Who Are Lovers. Auf den ersten Blick überrascht diese Entscheidung, aber bei näherem Hinhören entpuppt sich der Song als Hommage an die künstlerische und persönliche Reise, die die Hauptakteure der Band im Laufe der Jahre miteinander unternommen haben, was ihn doch zum perfekten Abschluss für das 15-jährige musikalische Vermächtnis der Cocteau Twins macht. © Jason Ferguson/Qobuz

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Milk & Kisses (Remastered 2006)

Cocteau Twins

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Violaine (Remastered)

00:03:45

Elizabeth Fraser, Producer, Engineer, Vocals, AssociatedPerformer, StudioPersonnel, ComposerLyricist - Robin Guthrie, Producer, Engineer, Mastering Engineer, Guitar, Drum Machine, AssociatedPerformer, StudioPersonnel, ComposerLyricist - Cocteau Twins, MainArtist - Simon Raymonde, Producer, Engineer, Bass Guitar, Keyboards, AssociatedPerformer, StudioPersonnel, ComposerLyricist - Mitsuo Tate, Asst. Recording Engineer, StudioPersonnel