Enderness

Albumbeschreibung

Acht Jahre lang hüllte sich Auguste Arthur Bondy – AA unter seinen Fans – in Schweigen, dann tauchte er aus seinem kalifornischen Schlupfloch wieder auf, um mit Believers (2011), When The Devil’s Loose (2009) und American Hearts (2007) weiterzumachen. Drei himmlische Betrachtungen mit dem melancholischen, von den üblichen Reverb-Einstellern verschleierten Folk-Rock, sodass wir bei seiner samtweichen Musik unvermeidlich das Gefühl bekamen, Tagträumen nachzuhängen. Bei Enderness träumt man wie immer auch im Stehen. Und sogar ein bisschen mehr. Genauso wie Bon Iver (aber ohne Autotune!) verschweißt der in Kalifornien im Exil lebende Südstaatenamerikaner die akustischen Werte des Folk und der Country-Music mit allerlei, auf Synthesizern hergestellten Effekten. Damit surft seine Musik auf ätherischem Soul oder sogar New Age à la Brian Eno… Was die Texte betrifft, so verbreiten sie immer noch nicht die helle Freude, vielmehr Verzweiflung, und das ist der wichtigste Brennstoff des guten Mannes. A.A. Bondy hat aber Talent, und so verwandelt er seine nicht enden wollende Verzweiflung in reinstes Gold. Sehr, sehr traurig, aber sehr, sehr schön. © Marc Zisman/Qobuz