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Düsteres Cover, kryptischer Titel, ein nur Insidern bekannter Name - wenn man den Klavier- und Akustikgitarrenanfang des ersten Liedes aus M Wards "End Of Amnesia" hört, erwartet man wie bei den besten Metallicasongs den plötzlichen Einbruch eines bombastischen Gewitters. Nachdem man eher überraschend festgestellt hat, dass nichts Derartiges geschieht, braucht man nicht mehr lange, um festzustellen, dass man es trotzdem mit einer besonderen Aufnahme zu tun hat.
Eine Beschreibung der Nacht, die in den Tag übergeht, sollte es nach Angaben Wards werden. Herausgekommen ist dabei eine Reihe von Liedern, die sich zwischen 'dream and memory', Traum und Erinnerung, bewegen. Nach den ersten drei oder vier Stücken beginnt man zu ahnen, was damit gemeint sein könnte: akustische Gitarren, Klavier, Oboen, Pauken, die mit allerlei merkwürdigen Instrumenten und nicht immer definierbaren Klängen vermischt werden. Mal ist es die Melodie eines Karussels, mal plätscherndes Wasser, mal das schräge Quietschen einer Tür.
Es handelt sich dabei keineswegs um eine Esoterikplatte, wie man befürchten könnte. Die Grundlage ist Folk, wie man ihn von Neil Young in seiner ruhigen Phase kennt, ergänzt durch Verfremdungen, die Hörern von Will Oldham oder Giant Sand bekannt sein dürften. Einflüsse verschiedener Musiker kommen dabei immer wieder zum Vorschein. So eine ry-coodereske Slide-Gitarre bei "So Much Water" oder der an Tom Waits erinnernde Anfang von "Bad Dreams," während Roy Orbison bei "Flaming Heart" eindeutig seine Spuren hinterlassen hat. Aus einer stattlichen Anzahl an Gastmusikern sticht Howe Gelb hervor, der Klavier auf "Seashell Tale" spielt.
Wards Stimme erinnert an die Will Oldhams, ist aber weniger nörgelig; teilweise ist sie eine Spur zu verrotzt, so in den sonst exzellenten "Archangel Tale" und "Carolina", aber gleich nach dem Aufwachen hat man wohl selten ein kristallklares Organ, also passt sie gut zur Atmosphäre des Albums. Gerade die Atmosphäre, mehr noch als die einzelnen Komponenten, ist es, die "End Of Amnesia zu etwas Besonderem macht. Hits sucht man vergeblich, die Positionierung in den Charts wird wohl eher bescheiden ausfallen, dennoch ist diese Aufnahme eine kleine Perle, die in eine fröhlich-melancholische Stimmung versetzt und immer wieder zum Anhören animiert.
© Laut
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M. Ward, MainArtist
2001 M.Ward Records 2001 M.Ward Records
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2001 M.Ward Records 2001 M.Ward Records
Albumbeschreibung
Düsteres Cover, kryptischer Titel, ein nur Insidern bekannter Name - wenn man den Klavier- und Akustikgitarrenanfang des ersten Liedes aus M Wards "End Of Amnesia" hört, erwartet man wie bei den besten Metallicasongs den plötzlichen Einbruch eines bombastischen Gewitters. Nachdem man eher überraschend festgestellt hat, dass nichts Derartiges geschieht, braucht man nicht mehr lange, um festzustellen, dass man es trotzdem mit einer besonderen Aufnahme zu tun hat.
Eine Beschreibung der Nacht, die in den Tag übergeht, sollte es nach Angaben Wards werden. Herausgekommen ist dabei eine Reihe von Liedern, die sich zwischen 'dream and memory', Traum und Erinnerung, bewegen. Nach den ersten drei oder vier Stücken beginnt man zu ahnen, was damit gemeint sein könnte: akustische Gitarren, Klavier, Oboen, Pauken, die mit allerlei merkwürdigen Instrumenten und nicht immer definierbaren Klängen vermischt werden. Mal ist es die Melodie eines Karussels, mal plätscherndes Wasser, mal das schräge Quietschen einer Tür.
Es handelt sich dabei keineswegs um eine Esoterikplatte, wie man befürchten könnte. Die Grundlage ist Folk, wie man ihn von Neil Young in seiner ruhigen Phase kennt, ergänzt durch Verfremdungen, die Hörern von Will Oldham oder Giant Sand bekannt sein dürften. Einflüsse verschiedener Musiker kommen dabei immer wieder zum Vorschein. So eine ry-coodereske Slide-Gitarre bei "So Much Water" oder der an Tom Waits erinnernde Anfang von "Bad Dreams," während Roy Orbison bei "Flaming Heart" eindeutig seine Spuren hinterlassen hat. Aus einer stattlichen Anzahl an Gastmusikern sticht Howe Gelb hervor, der Klavier auf "Seashell Tale" spielt.
Wards Stimme erinnert an die Will Oldhams, ist aber weniger nörgelig; teilweise ist sie eine Spur zu verrotzt, so in den sonst exzellenten "Archangel Tale" und "Carolina", aber gleich nach dem Aufwachen hat man wohl selten ein kristallklares Organ, also passt sie gut zur Atmosphäre des Albums. Gerade die Atmosphäre, mehr noch als die einzelnen Komponenten, ist es, die "End Of Amnesia zu etwas Besonderem macht. Hits sucht man vergeblich, die Positionierung in den Charts wird wohl eher bescheiden ausfallen, dennoch ist diese Aufnahme eine kleine Perle, die in eine fröhlich-melancholische Stimmung versetzt und immer wieder zum Anhören animiert.
© Laut
Informationen zu dem Album
- 1 Disc(s) - 14 Track(s)
- Gesamte Laufzeit: 00:53:49
- Künstler: M. Ward
- Label: M.Ward Records
- Genre: Pop/Rock Rock Alternativ und Indie
2001 M.Ward Records 2001 M.Ward Records
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