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Nach ihrem Franck-Strauss-Album widmen sich Augustin Dumay und Louis Lortie nun den drei Violinsonaten von Brahms zuzüglich des Scherzo-Satzes aus der sogenannten F-A-E-Sonate. Man kann ihnen nicht vorwerfen, dass sie sich nicht
weit genug vorwagen, weniger was ihre Tempi betrifft als die Gestaltung von Phrasen und dialogischen Strukturen. Da werden sanfte Flächen und knirschende Harmonien hörbar, Melodielinien hoch oben in den Geigensphären zu den knurrenden Basstönen im Klavier in Beziehung gesetzt, lang gezogene Schmerzenslaute mit aufgescheuchten Pizzicati kontrastiert. So viel Deutungs-Lust hat auch Grenzen, etwa in einigen etwas übertriebenen Rubati, die, stärker komprimiert, weniger Aha-Effekt hätten. Überhaupt hätte ein Weniger an Gesten der Aufnahme an einzelnen Stellen gut getan. Einwände auf insgesamt hohem Niveau. Am stärksten klingt das Duo Dumay-Lortie immer dann, wenn es die Gegensätze zwischen Wagnis und Schlichtheit auslotet. In das Finale der G-Dur-Sonate etwa schlendern sie mit einer wunderbaren Simplizität, die sie nur an wenigen, dafür umso aussagekräftigeren Stellen aufgeben. Im eröffnenden Allegro der d-Moll-Sonate werden diese Kontraste noch deutlicher: das erste Thema, dann der erste Schnitt, die erste Aufrauung. Noch radikaler der Bruch in der Durchführung: Das ist groß gespielt. Dumays Umgang mit dem Legato ist stellenweise anders als bei Leonidas Kavakos (Decca, vgl. FF 5/2014), es lässt sich nicht pauschal in „besser“ oder „schlechter“ aufteilen. Dumay atmet anders, sein Ton erscheint eine Spur farbiger, lebendiger, auch unberechenbarer. Lortie dringt in die Geheimnisse der Musik weiter vor als Yuja Wang in der Vergleichsaufnahme.
© Vratz, Christoph / www.fonoforum.de
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Johannes Brahms, Composer - Augustin Dumay, MainArtist - Louise Lortie, MainArtist
(C) 2015 PM Classics Ltd. (P) 2014 PM Classics Ltd
Johannes Brahms, Composer - Augustin Dumay, MainArtist - Louise Lortie, MainArtist
(C) 2015 PM Classics Ltd. (P) 2014 PM Classics Ltd
Johannes Brahms, Composer - Augustin Dumay, MainArtist - Louise Lortie, MainArtist
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Johannes Brahms, Composer - Augustin Dumay, MainArtist - Louise Lortie, MainArtist
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Johannes Brahms, Composer - Augustin Dumay, MainArtist - Louise Lortie, MainArtist
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Johannes Brahms, Composer - Augustin Dumay, MainArtist - Louise Lortie, MainArtist
(C) 2015 PM Classics Ltd. (P) 2014 PM Classics Ltd
Albumbeschreibung
Nach ihrem Franck-Strauss-Album widmen sich Augustin Dumay und Louis Lortie nun den drei Violinsonaten von Brahms zuzüglich des Scherzo-Satzes aus der sogenannten F-A-E-Sonate. Man kann ihnen nicht vorwerfen, dass sie sich nicht
weit genug vorwagen, weniger was ihre Tempi betrifft als die Gestaltung von Phrasen und dialogischen Strukturen. Da werden sanfte Flächen und knirschende Harmonien hörbar, Melodielinien hoch oben in den Geigensphären zu den knurrenden Basstönen im Klavier in Beziehung gesetzt, lang gezogene Schmerzenslaute mit aufgescheuchten Pizzicati kontrastiert. So viel Deutungs-Lust hat auch Grenzen, etwa in einigen etwas übertriebenen Rubati, die, stärker komprimiert, weniger Aha-Effekt hätten. Überhaupt hätte ein Weniger an Gesten der Aufnahme an einzelnen Stellen gut getan. Einwände auf insgesamt hohem Niveau. Am stärksten klingt das Duo Dumay-Lortie immer dann, wenn es die Gegensätze zwischen Wagnis und Schlichtheit auslotet. In das Finale der G-Dur-Sonate etwa schlendern sie mit einer wunderbaren Simplizität, die sie nur an wenigen, dafür umso aussagekräftigeren Stellen aufgeben. Im eröffnenden Allegro der d-Moll-Sonate werden diese Kontraste noch deutlicher: das erste Thema, dann der erste Schnitt, die erste Aufrauung. Noch radikaler der Bruch in der Durchführung: Das ist groß gespielt. Dumays Umgang mit dem Legato ist stellenweise anders als bei Leonidas Kavakos (Decca, vgl. FF 5/2014), es lässt sich nicht pauschal in „besser“ oder „schlechter“ aufteilen. Dumay atmet anders, sein Ton erscheint eine Spur farbiger, lebendiger, auch unberechenbarer. Lortie dringt in die Geheimnisse der Musik weiter vor als Yuja Wang in der Vergleichsaufnahme.
© Vratz, Christoph / www.fonoforum.de
Informationen zu dem Album
- 1 Disc(s) - 11 Track(s)
- Gesamte Laufzeit: 01:16:54
- Künstler: Augustin Dumay Louis Lortie
- Komponist: Johannes Brahms
- Label: Onyx Classics
- Genre: Klassik Kammermusik
(C) 2015 PM Classics Ltd. (P) 2014 PM Classics Ltd
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