Akira (Original Motion Picture Soundtrack) [24bit / 192kHz]

Albumbeschreibung

Anlässlich des dreißigsten Jahrestages seit dem Anlaufen des Zeichentrickfilms Akira bringt Milan Music den vom Kollektiv Geinoh Yamashirogumi komponierten Soundtrack neu heraus. Der Erfolg dieses zwischen 1982 und 1990 veröffentlichten Mangas ist so groß, dass Produzenten, aus dem Tokyoter Studio Movie Shinsha in erster Linie, Mitte der 1980er Jahre beschließen, davon eine Adaptation für einen Zeichentrickfilm zu machen. Mit der Regie beauftragen sie Katsuhiro Otomo, den man heute dank seiner Teilnahme am Anime Robot Carnival aus dem Jahre 1987 kennt. Der Filmemacher wendet sich an Geinoh Yamashirogumi, das mit Auszügen aus ihrem zwei Jahre zuvor erschienen, erfolgreichen Album Ecophony Rinne die Musik für Akira komponieren soll. Meisterhaft leitet der wissenschaftliche Forscher Shouji Yamashiro (Pseudonym für Tsutomu Ohashi) Yamashirogumi, das sich aus etwa hundert Mitgliedern zusammensetzt, die unterschiedliche berufliche Laufbahnen haben (Ingenieure, Studenten, Musiker…), denn das Ziel besteht darin, anhand einer Mischung von akustischer und synthetisch hergestellter Musik traditionelle Musik aus der ganzen Welt neu zu schaffen. Das bevorzugte Ensemble ist der Gamelan, das traditionelle balinesische Orchester, das sich aus einer beeindruckenden Menge an Schlagwerken zusammensetzt – es fängt mit einem Xylophon an und reicht über Metallophone und Gongs bis hin zu Trommeln. Anstatt jedoch Otomo schon existierende Stücke zu liefern, bietet ihm Yamashirogumi stattdessen völlig neue Stücke für diesen Anime, der in einem postapokalyptischen Tokyo spielt und die Abenteuer von Tetsuo und Akira erzählt, zwei jungen Menschen mit besonderen psychischen Fähigkeiten. Neben indonesischen Schlaginstrumenten räumt der Soundtrack den für die 80er Jahre typischen digitalen Synthesizern wie etwa der Yamaha DX7 und dem Roland D50 und Samplern mit ethnischen Gesangstimmen viel Platz ein (nehmen wir doch als Beispiel die beeindruckende und seltsame Doll’s Polyphony), aber auch ganz gegensätzlichen Musikgattungen wie Nô und Progressif Rock. Am Ende sei noch hervorzustreichen, dass diese Musik keine Vertonung ist, sondern vor der Filmfassung komponiert und aufgenommen wurde, und dass diese Tatsache es umso interessanter macht, sie von einem rein musikalischen Standpunkt her zu hören. © NM/Qobuz