Ágætis byrjun

Albumbeschreibung

Wie so viele der ganz großen Platten kann man auch Ágætis Byrjun in keine Schublade stecken. Handelt es sich hierbei um Rock? Um New Age? Um Progressive oder Post-Rock? Musik, die zum Träumen anregt? Um psychedelische Musik, die man am besten verborgenen Kämmerlein hört? Um Klänge, die von Marsmännchen zusammengebastelt wurden? Das zweite Album von Sigur Rós behält auch heute noch diese komplett neuartige Facette bei, die es bereits bei seiner Erscheinung im Jahre 1999 aufwies. Wie so oft im Shoegaze haben die elektronischen Klangschichten, die das isländische Kollektiv in seine Musik einbettet, einen hypnotischen Effekt, der manchmal an einen gewissen Brian Eno erinnert… Und dennoch, auch wenn Ágætis Byrjun auf den ersten Blick wie ein Laboratorium wirkt, das nur für wahren Kennern vorbehalten ist, so verstecken sich dahinter richtige Lieder mit wahrhaft harmonischen Strukturen. Das unverdorbene Falsett des Sängers Jón Þór Birgisson in dem Song Svefn-g-englar mit seinem eindringlichen Refrain, ebenso wie die feinsinnigen Violinen, die auf dem Höhepunkt des Tracks Staralfur erklingen, oder auch der vermeintliche Jazz mit Trip-Hop-Aspekten, der in Hjarta› hamast zu bestaunen ist: All das macht aus dieser Platte von Sigur Rós einen wahren Sinnesschock. © Marc Zisman/Qobuz