Papir
Drei Jungs aus Kopenhagen mögen den Psychedelic Rock der Sechziger und interessieren sich auch darüber hinaus für die musikalischen Strömungen der bewusstseinserweiterten Gitarrenmusik. Passenderweise beherrscht jeder von ihnen ein Instrument. So gründen sie eine Band, die mit Unmengen an Spielpraxis einen komplexen, eigenen Sound entwickelt. Diese Fakten illustrieren allerdings nicht im Geringsten, wie individuell und gegenströmig das dänische Trio um Drummer Christoffer Brøchmann musiziert. Gemeinsam mit den Gitarristen Nicklas Sørensen und Christian Becher Clausen arbeitet er an einer Diskographie zwischen Kraut Rock, Jazz Fusion und Psychedelic Rock. Dabei stehen immer wieder implizierte Themen wie Identität oder Inszenierung im Raum: Papir bleiben dabei dem Namen treu und verabschieden sich von allem überflüssigen Drumherum, das von der Musik ablenken könnte. So gibt es keine Albentitel (die Diskographie betitelt sich lediglich per Durchnummerierung in römischen Zahlen, "I", "II", "III", "IIII" und "V"), auf den Albencovern finden sich kaum Zusatzinformationen, und auch die Anspielstationen der einzelnen Releases kennzeichnen lediglich Ziffern. Papier, eben: nicht mehr als eine blanke Oberfläche. Die Information kann der Hörer sich dann ja selbst aus der Musik ableiten. Dass diese keine Lyrics enthält, sondern nur von Puls, Form, Atmosphäre und Textur ihrer instrumentalen Zusammenarbeit lebt, passt eigentlich sehr gut ins Bild: ein gewagter Move in Zeiten von Marktübersättigung und Tausenden Bands, die sich alles mögliche auf die gigantomanischen Segel schreiben. Doch genau hier liegt auch der Reiz der feinsinnigen Instrumentalisten: Minimalismus und sphärische Vibes finden bei Papir in einem absoluten Vakuum statt. Eigentlich gehören sie auch genau da hin.© Laut Mehr lesen
Drei Jungs aus Kopenhagen mögen den Psychedelic Rock der Sechziger und interessieren sich auch darüber hinaus für die musikalischen Strömungen der bewusstseinserweiterten Gitarrenmusik. Passenderweise beherrscht jeder von ihnen ein Instrument. So gründen sie eine Band, die mit Unmengen an Spielpraxis einen komplexen, eigenen Sound entwickelt.
Diese Fakten illustrieren allerdings nicht im Geringsten, wie individuell und gegenströmig das dänische Trio um Drummer Christoffer Brøchmann musiziert. Gemeinsam mit den Gitarristen Nicklas Sørensen und Christian Becher Clausen arbeitet er an einer Diskographie zwischen Kraut Rock, Jazz Fusion und Psychedelic Rock.
Dabei stehen immer wieder implizierte Themen wie Identität oder Inszenierung im Raum: Papir bleiben dabei dem Namen treu und verabschieden sich von allem überflüssigen Drumherum, das von der Musik ablenken könnte.
So gibt es keine Albentitel (die Diskographie betitelt sich lediglich per Durchnummerierung in römischen Zahlen, "I", "II", "III", "IIII" und "V"), auf den Albencovern finden sich kaum Zusatzinformationen, und auch die Anspielstationen der einzelnen Releases kennzeichnen lediglich Ziffern.
Papier, eben: nicht mehr als eine blanke Oberfläche. Die Information kann der Hörer sich dann ja selbst aus der Musik ableiten. Dass diese keine Lyrics enthält, sondern nur von Puls, Form, Atmosphäre und Textur ihrer instrumentalen Zusammenarbeit lebt, passt eigentlich sehr gut ins Bild: ein gewagter Move in Zeiten von Marktübersättigung und Tausenden Bands, die sich alles mögliche auf die gigantomanischen Segel schreiben.
Doch genau hier liegt auch der Reiz der feinsinnigen Instrumentalisten: Minimalismus und sphärische Vibes finden bei Papir in einem absoluten Vakuum statt. Eigentlich gehören sie auch genau da hin.
© Laut
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