The Center Won't Hold

Sleater-Kinney

explicit

Erschienen am 16.08.19 bei Mom + Pop
Künstler: Sleater-Kinney
Genre: Alternativ und Indie

Verfügbar in

16-Bit/44.1 kHz Stereo

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The Center Won’t Hold – etwa eine Prophezeiung? Die Schlagzeugerin Janet Weiss – seit 1995 eine der drei Komponenten des Trios Sleater-Kinney – kündigte unter etwas schleierhaften Umständen knapp einen Monat vor dem Erscheinen dieses neunten Opus ihren Ausstieg an. Nun geht es darum zu wissen, ob The Center ein politisches Statement ist - über Amerika, Feminismus und Internetzeitalter – oder ob es sich bei diesem Zentrum nicht eher um die Rhythmussektion der Gruppe handelt, die sich soeben verabschiedete. Dieses doppeldeutige Spiel treibt sie mit Hilfe der Produzentin Annie Clark alias St. Vincent. Die Vorgängerplatte, No Cities to Love (2015), zeichnete sich durch insgesamt ziemlich komplexe Interaktionen zwischen Gitarre und Bass aus, was letzten Endes einen eindeutigen Punk-Rock-Sound ergab. Dieser wurde nun von weitaus mehr elektronischen Elementen ersetzt: „Corin Tucker und ich schrieben dieses Album mit GarageBand oder Logic und dann tauschten wir die Dateien untereinander aus. Wir komponierten unheimlich viel für E-Gitarre, aber wir haben dann auch angefangen, mit Synthesizern zu schreiben, und zwar mit den einfachsten, die in GarageBand installiert sind.“ Eine neue Methode mit dem Vorteil, dass sie den techno-apokalyptischen Synthie-Pop von The Future Is Here inspiriert hat, ein Gespräch über die Einsamkeit im Zeitalter des Internet. Die Überlegungen dazu klingen mit Broken aus, einer gesungenen Ballade mit Klavierbegleitung, welche Brett Kavanaughs Nominierung am Obersten Gerichtshof der USA zur Sprache bringt. The Center Won’t Hold bietet eine gehörige Portion Protest, wie wir es eben mit dem Trio aus Portland gewohnt sind. Beim Zuhören kommt aber sicherlich eine Prise Verbitterung auf – ein Vierteljahrhundert war die Freundschaft schon alt, die sich nun in Luft aufgelöst hat... © Alexis Renaudat/Qobuz

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