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Ein Pool von 27 Musikern der New Yorker Szene bildet das Michael Leonhart Orchestra, seit drei Jahren existiert es und war 2019 monatlich im New Yorker Club „Jazz Standard“ an der 27. Straße in Manhattan zu erleben. Der Bandleader und Trompeter des MLO hat als Spross einer sehr musikalischen Familie bislang nur wenige Alben veröffentlicht und ist vor allem auf vielen wackligen Videos von Steely Dan-Konzerten zu sehen, während seine Schwester Carolyn als Background-Sängerin agiert. Der Titel „Suite Extracts“ soll darauf hindeuten, dass hier ein Dutzend Stücke aus vier Suiten zu hören sind, alle von Leonhart für das Großensemble geschrieben und/ oder arrangiert sowie alle in Rekordzeit produziert in nur einem Tag sowie einer späten Nachtsession.
Der Opener ist eine Coverversion von Fela Kutis „Alu Jon Jonki Jon“. Auch wenn die von Drummer Kevin Raczka angefeuerte Band nicht die polyrhythmischen Finessen des nigerianischen Originals hat: Das Tenorsolo Chris Potters ist um Klassen besser als das Felas. Auch das Finale gehört in diese Sparte: The Daktaris nannte sich eine obskure Afrobeat-Truppe aus Brooklyn, von der Leonhart viel hielt. Dass der Mann keine Scheuklappen hat, wurde schon klar, als er 2013 fürs französische Orchestre National de Jazz das Album „The Party“ konzipierte.
Bei Wu-Tang Clan, Horace Silver, Sun Ra oder Nino Rota holt sich Leonhart sein Material. Seine „Spinal Tap Suite“ orientiert sich lose an einem Kultfilm über eine Heavy Metal-Band von ́84, wobei die Palette der (Big-Band-)Klangfarben durch Fagott, Cello und Akkordeon (Nathan Koci ist großartig!) angereichert wird. Ein grandioses Wunschkonzert eines Hipsters, das sich hiesige Radio-Big-Bands mal anhören sollten.
© Lippegaus, Karl / www.fonoforum.de
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Michael Leonhart Orchestra, MainArtist
2019 Sunnyside Communications 2019 Sunnyside Communications
Michael Leonhart Orchestra, MainArtist
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Michael Leonhart Orchestra, MainArtist
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Michael Leonhart Orchestra, MainArtist
2019 Sunnyside Communications 2019 Sunnyside Communications
Albumbeschreibung
Ein Pool von 27 Musikern der New Yorker Szene bildet das Michael Leonhart Orchestra, seit drei Jahren existiert es und war 2019 monatlich im New Yorker Club „Jazz Standard“ an der 27. Straße in Manhattan zu erleben. Der Bandleader und Trompeter des MLO hat als Spross einer sehr musikalischen Familie bislang nur wenige Alben veröffentlicht und ist vor allem auf vielen wackligen Videos von Steely Dan-Konzerten zu sehen, während seine Schwester Carolyn als Background-Sängerin agiert. Der Titel „Suite Extracts“ soll darauf hindeuten, dass hier ein Dutzend Stücke aus vier Suiten zu hören sind, alle von Leonhart für das Großensemble geschrieben und/ oder arrangiert sowie alle in Rekordzeit produziert in nur einem Tag sowie einer späten Nachtsession.
Der Opener ist eine Coverversion von Fela Kutis „Alu Jon Jonki Jon“. Auch wenn die von Drummer Kevin Raczka angefeuerte Band nicht die polyrhythmischen Finessen des nigerianischen Originals hat: Das Tenorsolo Chris Potters ist um Klassen besser als das Felas. Auch das Finale gehört in diese Sparte: The Daktaris nannte sich eine obskure Afrobeat-Truppe aus Brooklyn, von der Leonhart viel hielt. Dass der Mann keine Scheuklappen hat, wurde schon klar, als er 2013 fürs französische Orchestre National de Jazz das Album „The Party“ konzipierte.
Bei Wu-Tang Clan, Horace Silver, Sun Ra oder Nino Rota holt sich Leonhart sein Material. Seine „Spinal Tap Suite“ orientiert sich lose an einem Kultfilm über eine Heavy Metal-Band von ́84, wobei die Palette der (Big-Band-)Klangfarben durch Fagott, Cello und Akkordeon (Nathan Koci ist großartig!) angereichert wird. Ein grandioses Wunschkonzert eines Hipsters, das sich hiesige Radio-Big-Bands mal anhören sollten.
© Lippegaus, Karl / www.fonoforum.de
Informationen zu dem Album
- 1 Disc(s) - 12 Track(s)
- Gesamte Laufzeit: 01:02:24
- Künstler: Michael Leonhart Orchestra
- Label: Sunnyside
- Genre: Jazz
2019 Sunnyside Communications 2019 Sunnyside Communications
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