Rainier Fog

Alice In Chains

Erschienen am 24.08.18 bei BMG Rights Management (US) LLC
Künstler: Alice In Chains
Genre: Rock

Verfügbar in

16-Bit/44.1 kHz Stereo

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Obwohl Alice In Chains nicht ohne menschliche Verluste um die Runden kamen, wie so viele andere auch in den Reihen der diesem Umstand zum Opfer gefallenen Bewegung, mit der die Band ein wenig voreilig assoziiert worden ist, so melden sie sich heute wider Erwarten mit einem sechsten Album zurück, um auf recht ehrwürdige Weise das 31. Jahr ihrer Gründung zu feiern. Die Gruppe um Jerry Cantrell zeigte einen viel deutlicheren Hang zum Heavy als ihre Altersgenossen und war daher nicht besonders erfreut darüber, mit Nirvana und Pearl Jam zusammen in eine Reihe gestellt zu werden. Soundgarden höchstens… Trotzdem hatten sie Lust darauf, ihr Album Rainier Fog einzuspielen, das mehr Grunge bietet als je zuvor und eine deutliche Hommage an die Szene in Seattle darstellt. Die Musiker sind sogar an den „Ort ihres Verbrechens“ zurückgekehrt, nämlich in das ehemalige Studio Bad Animals, wo sie 1995 mit dem dann verstorbenen Layne Staley ihr allerletztes Album eingespielt hatten (Alice In Chains), wobei sie den Live-Mitschnitt Unplugged oder die darauffolgenden Lives und Kompilationen beiseite ließen. Wir sagen ja nicht, dass der „Co-Sänger-Gitarrist“ (neben Cantrell) William DuVall seinen Vorgänger bloß nachahmt, er, der mit diesem Album nun genauso viel Zeit in der Gruppe verbracht hat wie jener, aber man muss doch zugeben, dass er es verstanden hat, sich anzupassen und den meist strengen und drückenden Kompositionen eine gehörige Portion Gefühl verpasst hat. Die vom treuen Nick Rasculinecz (Rush, Foo Fighters) herrlich produzierten Vokalharmonien machen das Album von Anfang bis Ende zu einem wahren Wunder. So gesehen ist die von Cantrell gespielte Rolle eindeutiger als je zuvor. Mehr als einmal erinnert dieses Rainier Fog an seine Soloalben Degradation Trip Vol 1&2.

Wahrscheinlich hat ihm Chris Cornells Tod genauso zugesetzt wie jener von Staley, und Cantrell hat wohl seine Gruppe zu einer Art Gedächtnisfeier geladen, bei der mal Soundgarden (The One You Know, All I Am), mal Echoklänge von Nirvana (Rainier Fog) zu hören sind, dann wieder klingt es nach Temple Of The Dog (Drone) oder sogar so, als würden die verfluchten Stone Temple Pilots (Fly) heraufbeschworen … Ein paar unbeschwertere Titel oder Rock aus den Seventies wie etwa Maybe oder der effiziente Never Fade (dessen Refrain bei einigen wahrscheinlich Skunk Anansies I Can Dream wachrufen wird) sind nichtsdestotrotz recht willkommen, um dem etwas trübsinnigen und schmerzhaften Aspekt des Ganzen etwas entgegenzusetzen. © Jean-Pierre Sabouret/Qobuz

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