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Der Soundtrack für jede Fahrt im Mietwagen: Anfang 2011 veröffentlichen Celo & Abdi ihr inoffizielles Debüt und prägen damit eine neue Herangehensweise an den Straßenrap.
Mit dem "Mietwagentape" machen die Frankfurter erstmals überregional auf sich aufmerksam. Abgesehen von einigen Solotracks findet sich vor dem Release wenig Material des Duos. Mit dem Tape manifestieren die beiden jedoch direkt ihren Status im undurchdringlichen Dschungel von hessischem Hip Hop. Sie fegen Azads düstere Nebelschwaden hinweg, unter den Fittichen von Azzlackz-Labelboss Haftbefehl entsteht mit dem Tape eine im besten Sinne wilde Mischung aus abenteuerlichen Flows, Gangsterfilm und Comedy-Einlagen.
Diese Breite an Inhalten und Stilen ergibt keine zusammenhängende Platte, das "Mietwagentape" äußert diesen Anspruch aber auch nie. In einer Zeit, in der im Rap noch zwischen Album als kohärentem Werk und einem Mixtape als Sammlung einzelner Titel unterschieden wurde, spannt das "Mietwagentape" zwar ein grobes Thema über die 23 Tracks. Trotzdem geben sich hier die verschiedensten Musiker und Produktionen die Klinke in die Hand. Gerade die auf den ersten Blick zusammengewürfelte Liste mag dafür gesorgt haben, dass es auch nach zehn Jahren noch zum Besten, weil Wildesten gehört, das Celo & Abdi in ihrer Karriere geschaffen haben.
Dem "Mietwagentape" folgt 2012 das offizielle Debüt, "Hinterhofjargon". Obwohl dieses die größere Hitdichte vorweist und die Steigerung hier offensichtlich scheint: Für die Geschichte von Celo & Abdi ist das Erstlingswerk entscheidend, noch roh und durchgedreht. Nachdem "Parallelen" ganz Deutschrap in Entzücken versetzt hat, zeichnet sich der weitere Karriereweg ab. Eine Reihe von Alben mit dem immer gleichen Konzept sorgt für einige Hits und manchen Schnitzer, Anfang 2021 erscheint die gelungene Hommage an die Wurzeln: "Mietwagentape 2".
Das Tape ist sowohl Momentaufnahme als auch Vision. Mit klaren Worten kreiert die Mischung aller Sprachen von Frankfurt bis Casablanca Bilder aus der Unterwelt. Es geht um Deals im großen Stil, das Verjubeln des damit gemachten Geldes und Reflexion über dieses schnelle Leben. "In meiner Stadt ist jeder Zweite auf Flex / Was helal, Mann? Hier wird sogar Dönerfleisch gestreckt", rappt Haftbefehl auf "Ta Gueule". Der verspulte Beat fängt die Stimmung zwischen Drogenhandel und Flucht vor der Polizei ein, immer bereit, die Biege zu machen.
Über die Entstehungsgeschichte von "Verzeih Mir Papa" hingegen erzählt Abdi 2012 gegenüber der Juice: "Mein Vater steht um vier Uhr morgens auf und geht am Flughafen arbeiten. Eines Nachts kam ich nach Hause und lag im Bett. Ich hörte, wie mein Vater aufgestanden ist, seine Gebetswaschung und das Frühgebet gemacht hat. Da dachte ich mir: Ich bin doch eigentlich ein junger Mann mit Energie. Ich müsste eigentlich arbeiten gehen, damit mein Vater weiterschlafen kann. Er hat sich immer gewünscht, dass sein Sohn Fußballer wird, so dass er nicht mehr arbeiten gehen muss. Heute redet er nicht mehr mit mir. Früher hab ich Schläge bekommen, danach haben wir wieder geredet. Jetzt denke ich: Bitte schlag doch mal zu. Aber er ignoriert mich."
Mittlerweile dürfte der Vater von Abdi zumindest in finanzieller Hinsicht auf seinen Sohn stolz sein. Gerade das macht auch heute noch einen der vielen Reize des "Mietwagentapes" aus: Hier wird noch vom großen Erfolg geträumt. Der Wunschzettel "V.I.P." misst sich in seinen Ansprüchen mit den Wolkenkratzern des Bankenviertels. "Im Maserati kandidier' ich für die Kanzlerschaft", und "heute noch Phantasie, morgen schon VIP". Die Mischung aus absurdem Größenwahn und ehrlichem Wunsch nach Wohlstand zeichnet den Titel aus, das schon damals abgegriffene Thema wird so greifbar und unterhaltsam.
Da Celo & Abdi trotz düsterer Millieubeschreibung eben nicht alles so ernst nehmen, samplet der letzte Track kurzerhand Far East Movements "Like A G6" und zieht auch nach zehn Jahren noch direkt in die Nacht. "Deutschrap auf Electro-Beats", seiner Zeit voraus.
Das "Mietwagentape" wartet nicht mit besonderer inhaltlicher Tiefe auf, und die melodischen Chart-Hits sind rar gesät. Woher also der Appeal, den das Tape auch lange nach der Halbwertszeit durchschnittlichen Straßenraps noch ausstrahlt? Es strotzt vor Energie. Der Begriff "Hunger" mag inflationär verwendet werden, hier trifft er zu. Ganz egal, ob die Geschichten wahr sind: Wenn Celo & Abdi auf "Mietwagensound" von einer Reise nach Amsterdam erzählen, entsteht auch aus den mickrigsten Lautsprechern noch ein dichtes Bild.
Die Reime und Flows der beiden, gepaart mit immer schrilleren Assoziationen, unterhalten bei jedem Durchlauf. Jeder Titel birgt noch mehr Wortwitz, als schon entdeckt. Damit sind Celo & Abdi nah bei Haftbefehl, jedoch ohne dessen rohe Härte. Auch der düsterste Text auf dem "Mietwagentape" lässt die grundsympathischen Persönlichkeiten seiner Urheber durchscheinen.
Die Mischung aus Partysongs, Hymnen an die Großstadt wie "Franzaforta" und dem Charisma der zwei Protagonisten sorgt nach wie vor für großes Kopfkino. Wenn Celo & Abdi zur Fahrt mit dem Mietwagen einladen, sollte man einsteigen. Hier geschieht Hip Hop für alle, egal ob Banker oder Dealer. Oder, wie Celo sagt: "Das Beste vom Besten vom Besten."
© Laut
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Abdi, ComposerLyricist - Celo, ComposerLyricist - Celo & Abdi, MainArtist - Pzy, Producer
℗ 2017 385idéal
Abdi, ComposerLyricist - Celo, ComposerLyricist - Celo & Abdi, Producer, MainArtist
℗ 2017 385idéal
Abdi, ComposerLyricist - Celo, ComposerLyricist - Celo & Abdi, MainArtist - SVRN, Producer
℗ 2017 385idéal
Haftbefehl, Author, FeaturedArtist - Abdi, ComposerLyricist - Celo, ComposerLyricist - Celo & Abdi, MainArtist - Aslan Sound, Producer
℗ 2017 385idéal
Abdi, ComposerLyricist - Celo, ComposerLyricist - Celo & Abdi, MainArtist - Pzy, Producer - Anoush, FeaturedArtist - Behrang, FeaturedArtist
℗ 2017 385idéal
Abdi, ComposerLyricist - Celo, ComposerLyricist - Celo & Abdi, MainArtist - Aslan Sound, Producer
℗ 2017 385idéal
Abdi, ComposerLyricist - Celo, ComposerLyricist - Celo & Abdi, Producer, MainArtist
℗ 2017 385idéal
Abdi, ComposerLyricist - Celo, ComposerLyricist - Celo & Abdi, MainArtist - Aslan Sound, Producer
℗ 2017 385idéal
Sean Davis, Producer - Abdi, ComposerLyricist - Celo, ComposerLyricist - Celo & Abdi, MainArtist
℗ 2017 385idéal
Haftbefehl, FeaturedArtist - Abdi, ComposerLyricist - Celo, ComposerLyricist - Celo & Abdi, MainArtist - 314, Producer
℗ 2017 385idéal
Razor, Producer - Capo, MainArtist - Abdi, ComposerLyricist - Celo, ComposerLyricist
℗ 2017 385idéal
Abdi, ComposerLyricist - Celo, ComposerLyricist - Celo & Abdi, MainArtist - Pzy, Producer
℗ 2017 385idéal
Yasmina, FeaturedArtist - Abdi, ComposerLyricist - Celo, ComposerLyricist - Celo & Abdi, MainArtist - Pzy, Producer
℗ 2017 385idéal
Abdi, ComposerLyricist - Celo, ComposerLyricist - Celo & Abdi, Producer, MainArtist
℗ 2017 385idéal
Abdi, ComposerLyricist - Celo, ComposerLyricist - Celo & Abdi, MainArtist - Aslan Sound, Producer
℗ 2017 385idéal
Abdi, ComposerLyricist - Celo, ComposerLyricist - Celo & Abdi, MainArtist - Pzy, Producer
℗ 2017 385idéal
Abdi, ComposerLyricist - Celo, ComposerLyricist - Celo & Abdi, MainArtist - Aslan Sound, Producer, FeaturedArtist
℗ 2017 385idéal
Abdi, ComposerLyricist - Celo, ComposerLyricist - Pzy, Producer - Cemmo, MainArtist
℗ 2017 385idéal
Abdi, ComposerLyricist - Celo, ComposerLyricist - Celo & Abdi, MainArtist - Aslan Sound, Producer
℗ 2017 385idéal
Abdi, ComposerLyricist - Celo, ComposerLyricist - Celo & Abdi, MainArtist - Pzy, Producer - Caccia, FeaturedArtist
℗ 2017 385idéal
Amar, MainArtist, ComposerLyricist - Pzy, Producer
℗ 2017 385idéal
Abdi, ComposerLyricist - Celo, ComposerLyricist - Celo & Abdi, MainArtist - Pzy, Producer
℗ 2017 385idéal
Abdi, ComposerLyricist - Celo & Abdi, MainArtist - Pzy, Producer
℗ 2017 385idéal
Albumbeschreibung
Der Soundtrack für jede Fahrt im Mietwagen: Anfang 2011 veröffentlichen Celo & Abdi ihr inoffizielles Debüt und prägen damit eine neue Herangehensweise an den Straßenrap.
Mit dem "Mietwagentape" machen die Frankfurter erstmals überregional auf sich aufmerksam. Abgesehen von einigen Solotracks findet sich vor dem Release wenig Material des Duos. Mit dem Tape manifestieren die beiden jedoch direkt ihren Status im undurchdringlichen Dschungel von hessischem Hip Hop. Sie fegen Azads düstere Nebelschwaden hinweg, unter den Fittichen von Azzlackz-Labelboss Haftbefehl entsteht mit dem Tape eine im besten Sinne wilde Mischung aus abenteuerlichen Flows, Gangsterfilm und Comedy-Einlagen.
Diese Breite an Inhalten und Stilen ergibt keine zusammenhängende Platte, das "Mietwagentape" äußert diesen Anspruch aber auch nie. In einer Zeit, in der im Rap noch zwischen Album als kohärentem Werk und einem Mixtape als Sammlung einzelner Titel unterschieden wurde, spannt das "Mietwagentape" zwar ein grobes Thema über die 23 Tracks. Trotzdem geben sich hier die verschiedensten Musiker und Produktionen die Klinke in die Hand. Gerade die auf den ersten Blick zusammengewürfelte Liste mag dafür gesorgt haben, dass es auch nach zehn Jahren noch zum Besten, weil Wildesten gehört, das Celo & Abdi in ihrer Karriere geschaffen haben.
Dem "Mietwagentape" folgt 2012 das offizielle Debüt, "Hinterhofjargon". Obwohl dieses die größere Hitdichte vorweist und die Steigerung hier offensichtlich scheint: Für die Geschichte von Celo & Abdi ist das Erstlingswerk entscheidend, noch roh und durchgedreht. Nachdem "Parallelen" ganz Deutschrap in Entzücken versetzt hat, zeichnet sich der weitere Karriereweg ab. Eine Reihe von Alben mit dem immer gleichen Konzept sorgt für einige Hits und manchen Schnitzer, Anfang 2021 erscheint die gelungene Hommage an die Wurzeln: "Mietwagentape 2".
Das Tape ist sowohl Momentaufnahme als auch Vision. Mit klaren Worten kreiert die Mischung aller Sprachen von Frankfurt bis Casablanca Bilder aus der Unterwelt. Es geht um Deals im großen Stil, das Verjubeln des damit gemachten Geldes und Reflexion über dieses schnelle Leben. "In meiner Stadt ist jeder Zweite auf Flex / Was helal, Mann? Hier wird sogar Dönerfleisch gestreckt", rappt Haftbefehl auf "Ta Gueule". Der verspulte Beat fängt die Stimmung zwischen Drogenhandel und Flucht vor der Polizei ein, immer bereit, die Biege zu machen.
Über die Entstehungsgeschichte von "Verzeih Mir Papa" hingegen erzählt Abdi 2012 gegenüber der Juice: "Mein Vater steht um vier Uhr morgens auf und geht am Flughafen arbeiten. Eines Nachts kam ich nach Hause und lag im Bett. Ich hörte, wie mein Vater aufgestanden ist, seine Gebetswaschung und das Frühgebet gemacht hat. Da dachte ich mir: Ich bin doch eigentlich ein junger Mann mit Energie. Ich müsste eigentlich arbeiten gehen, damit mein Vater weiterschlafen kann. Er hat sich immer gewünscht, dass sein Sohn Fußballer wird, so dass er nicht mehr arbeiten gehen muss. Heute redet er nicht mehr mit mir. Früher hab ich Schläge bekommen, danach haben wir wieder geredet. Jetzt denke ich: Bitte schlag doch mal zu. Aber er ignoriert mich."
Mittlerweile dürfte der Vater von Abdi zumindest in finanzieller Hinsicht auf seinen Sohn stolz sein. Gerade das macht auch heute noch einen der vielen Reize des "Mietwagentapes" aus: Hier wird noch vom großen Erfolg geträumt. Der Wunschzettel "V.I.P." misst sich in seinen Ansprüchen mit den Wolkenkratzern des Bankenviertels. "Im Maserati kandidier' ich für die Kanzlerschaft", und "heute noch Phantasie, morgen schon VIP". Die Mischung aus absurdem Größenwahn und ehrlichem Wunsch nach Wohlstand zeichnet den Titel aus, das schon damals abgegriffene Thema wird so greifbar und unterhaltsam.
Da Celo & Abdi trotz düsterer Millieubeschreibung eben nicht alles so ernst nehmen, samplet der letzte Track kurzerhand Far East Movements "Like A G6" und zieht auch nach zehn Jahren noch direkt in die Nacht. "Deutschrap auf Electro-Beats", seiner Zeit voraus.
Das "Mietwagentape" wartet nicht mit besonderer inhaltlicher Tiefe auf, und die melodischen Chart-Hits sind rar gesät. Woher also der Appeal, den das Tape auch lange nach der Halbwertszeit durchschnittlichen Straßenraps noch ausstrahlt? Es strotzt vor Energie. Der Begriff "Hunger" mag inflationär verwendet werden, hier trifft er zu. Ganz egal, ob die Geschichten wahr sind: Wenn Celo & Abdi auf "Mietwagensound" von einer Reise nach Amsterdam erzählen, entsteht auch aus den mickrigsten Lautsprechern noch ein dichtes Bild.
Die Reime und Flows der beiden, gepaart mit immer schrilleren Assoziationen, unterhalten bei jedem Durchlauf. Jeder Titel birgt noch mehr Wortwitz, als schon entdeckt. Damit sind Celo & Abdi nah bei Haftbefehl, jedoch ohne dessen rohe Härte. Auch der düsterste Text auf dem "Mietwagentape" lässt die grundsympathischen Persönlichkeiten seiner Urheber durchscheinen.
Die Mischung aus Partysongs, Hymnen an die Großstadt wie "Franzaforta" und dem Charisma der zwei Protagonisten sorgt nach wie vor für großes Kopfkino. Wenn Celo & Abdi zur Fahrt mit dem Mietwagen einladen, sollte man einsteigen. Hier geschieht Hip Hop für alle, egal ob Banker oder Dealer. Oder, wie Celo sagt: "Das Beste vom Besten vom Besten."
© Laut
Informationen zu dem Album
- 1 Disc(s) - 23 Track(s)
- Gesamte Laufzeit: 01:14:36
- Künstler: Celo&Abdi
- Komponist: Various Composers
- Label: 385idéal
- Genre: Hip-Hop/Rap
© 2017 385idéal ℗ 2017 385idéal
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