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EMA|Exile in the Outer Ring

Exile in the Outer Ring

EMA

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Die aus South Dakota stammende und mittlerweile in Portland ansässige Sängerin und Songwriterin Erika M. Anderson, die sich EMA nennt, war vor sechs Jahren mit dem zwischen Drone und Folk pendelnden Album "Past Life Martyred Saints" ein großes Gesprächsthema in den Feuilletons. Das von mechanischen Industrial-Klängen geprägte "The Future's Void" (2014) behandelte die Schattenseiten der globalen Vernetzung und bezog sich dabei auf die Cyberpunk-Literatur eines William Gibson. Auf "Exile In The Outer Ring" betont die 35-Jährige wiederum an vielen Stellen ihre noisigen Anfänge bei der Band Gowns. Zugleich handelt es sich um ihre bis dato politischste Platte.

Schon der Albumtitel verweist auf die zunehmende Gentrifizierung in den Großstädten, die man auch hier in Deutschland beobachtet. Immer dann, wenn die Leute durch die steigenden Mieten und die hohen Lebenshaltungskosten in die ärmlicheren Viertel ziehen, entsteht ein "outer ring". Studenten, Künstler und Zuwanderer drängt man dadurch in die Vororte und Randbezirke. Wie die erste Vorabsingle "Aryan Nation" andeutet, geht es auf dieser Scheibe häufig um die realen Ängste und Probleme eines jeden Einzelnen.

Für die Wut der Menschen im mittleren Westen der Vereinigten Staaten, die aufgrund von Armut, Drogen und Gewalt kaum noch eine Hoffnung auf ein besseres Leben besitzen, zeigt die Musikerin zunächst Verständnis. Schließlich wuchs Erika M. Anderson in dieser Gegend auf. Ihre Botschaft lautet, dass es daher nur gemeinsam voran gehen kann. Rassismus darf jedoch nicht das Heilmittel für die alltäglichen Probleme sein. Musikalisch durchzieht ein marschierender Drum-Rhythmus diese Nummer. Dazu überschlägt sich förmlich ihre Stimme. Ihre Emotionen richtet sie gegen jedwede Form von Unterdrückung.

"33 Nihilistic And Female" verfolgt diesem impulsiven Ansatz konsequent weiter. Die Musikerin kämpft in diesem Song gegen die hämmernden Schläge einer Drum-Machine an. Ihr Gesang erweist sich außerdem zwischen sensiblen Momenten und rauem Punk-Gestus als äußerst wandlungsfähig. Den nihilistischen und kaputten Außenseitern widmet sie sich somit ebenfalls. Die 35-Jährige verbrachte als Jugendliche ihre Zeit größtenteils in einem männlich geprägten Umfeld. Die Frustration dieser sogenannten "dirtbag teenager" überträgt sie auf dieser Scheibe allerdings auf weibliche Figuren.

Den Höhepunkt erreicht "Exile In The Outer Ring" mit "Breathalyzer", einer Selbstreflexion im Drogenwahn über physische Abhängigkeit und psychische Entfremdung aus der Sicht einer Frau. Man hört, wie sich schleppende Industrial-Sounds à la Nine Inch Nails nach und nach zu einer intensiven Wall-Of-Sound schichten. Gleichzeitig erzeugt die kratzige Stimme von EMA ein durchgehend beklemmendes Gefühl. Der subtilen Spannungskurve, so schleichend wie in einem David-Lynch-Film, kann man sich daher schwer entziehen.

Darüber hinaus überzeugt Erika M. Anderson neben all dem Getöse und Krach vor allem durch songwriterische Raffinesse. "7 Years" bildet mit filigranen Lo-fi-Klängen und dem fragilen Gesang der Amerikanerin einen schwelgerischen Einstieg, was an das großartige "The Grey Ship" auf "Past Life Martyred Saints" erinnert. "Blood And Chalk" bezieht lärmend Stellung gegenüber der Polizeigewalt in den USA. Die einfache Melodieführung lässt dabei das große Talent einer PJ Harvey erkennen, mit einfachen und reduzierten Mitteln eine größtmögliche Intensität zu erreichen. Außerdem bringt "Always Bleeds", ursprünglich ein Gowns-Track, Noise und Pop wunderbar unter einem Hut.

Letztendlich setzt sich Erika auf "Exile In The Outer Ring" mit ihrer eigenen Verwundbarkeit und dem Identitätsgefühl der Masse kritisch auseinander. Die angriffslustige Punk-Attitüde kommt auf diesem Album stärker denn je zum Vorschein. Sie vernachlässigt aber keinesfalls ihre melodischen Qualitäten. Daneben sorgt Koproduzent Jacob Portrait von Unknown Mortal Orchestra, mit dem sie in New York an der Platte gearbeitet hat, für ein energetisches und druckvolles Soundbild.

© Laut

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Exile in the Outer Ring

EMA

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1
7 Years
00:04:07

EMA, MainArtist - Erika M. Anderson, Composer

2017 City Slang 2017 City Slang

2
Breathalyzer
00:06:20

EMA, MainArtist - Erika M. Anderson, Composer

2017 City Slang 2017 City Slang

3
I Wanna Destroy
00:03:07

EMA, MainArtist - Erika M. Anderson, Composer

2017 City Slang 2017 City Slang

4
Blood and Chalk
00:03:16

Jacob Portrait, Composer - EMA, MainArtist - Erika M. Anderson, Composer

2017 City Slang 2017 City Slang

5
Down and Out
00:03:36

EMA, MainArtist - Erika M. Anderson, Composer

2017 City Slang 2017 City Slang

6
Fire Water Air LSD
00:03:48

EMA, MainArtist - Erika M. Anderson, Composer - Severiano Martinez, Composer

2017 City Slang 2017 City Slang

7
Aryan Nation
00:02:52

EMA, MainArtist - Erika M. Anderson, Composer

2017 City Slang 2017 City Slang

8
33 Nihilistic and Female
00:03:26

EMA, MainArtist - Erika M. Anderson, Composer

2017 City Slang 2017 City Slang

9
Receive Love
00:03:19

EMA, MainArtist - Erika M. Anderson, Composer

2017 City Slang 2017 City Slang

10
Always Bleeds
00:05:20

EMA, MainArtist - Erika M. Anderson, Composer - ezra buchla, Composer

2017 City Slang 2017 City Slang

11
Where the Darkness Began
00:01:53

EMA, MainArtist - Erika M. Anderson, Composer

2017 City Slang 2017 City Slang

Albumbeschreibung

Die aus South Dakota stammende und mittlerweile in Portland ansässige Sängerin und Songwriterin Erika M. Anderson, die sich EMA nennt, war vor sechs Jahren mit dem zwischen Drone und Folk pendelnden Album "Past Life Martyred Saints" ein großes Gesprächsthema in den Feuilletons. Das von mechanischen Industrial-Klängen geprägte "The Future's Void" (2014) behandelte die Schattenseiten der globalen Vernetzung und bezog sich dabei auf die Cyberpunk-Literatur eines William Gibson. Auf "Exile In The Outer Ring" betont die 35-Jährige wiederum an vielen Stellen ihre noisigen Anfänge bei der Band Gowns. Zugleich handelt es sich um ihre bis dato politischste Platte.

Schon der Albumtitel verweist auf die zunehmende Gentrifizierung in den Großstädten, die man auch hier in Deutschland beobachtet. Immer dann, wenn die Leute durch die steigenden Mieten und die hohen Lebenshaltungskosten in die ärmlicheren Viertel ziehen, entsteht ein "outer ring". Studenten, Künstler und Zuwanderer drängt man dadurch in die Vororte und Randbezirke. Wie die erste Vorabsingle "Aryan Nation" andeutet, geht es auf dieser Scheibe häufig um die realen Ängste und Probleme eines jeden Einzelnen.

Für die Wut der Menschen im mittleren Westen der Vereinigten Staaten, die aufgrund von Armut, Drogen und Gewalt kaum noch eine Hoffnung auf ein besseres Leben besitzen, zeigt die Musikerin zunächst Verständnis. Schließlich wuchs Erika M. Anderson in dieser Gegend auf. Ihre Botschaft lautet, dass es daher nur gemeinsam voran gehen kann. Rassismus darf jedoch nicht das Heilmittel für die alltäglichen Probleme sein. Musikalisch durchzieht ein marschierender Drum-Rhythmus diese Nummer. Dazu überschlägt sich förmlich ihre Stimme. Ihre Emotionen richtet sie gegen jedwede Form von Unterdrückung.

"33 Nihilistic And Female" verfolgt diesem impulsiven Ansatz konsequent weiter. Die Musikerin kämpft in diesem Song gegen die hämmernden Schläge einer Drum-Machine an. Ihr Gesang erweist sich außerdem zwischen sensiblen Momenten und rauem Punk-Gestus als äußerst wandlungsfähig. Den nihilistischen und kaputten Außenseitern widmet sie sich somit ebenfalls. Die 35-Jährige verbrachte als Jugendliche ihre Zeit größtenteils in einem männlich geprägten Umfeld. Die Frustration dieser sogenannten "dirtbag teenager" überträgt sie auf dieser Scheibe allerdings auf weibliche Figuren.

Den Höhepunkt erreicht "Exile In The Outer Ring" mit "Breathalyzer", einer Selbstreflexion im Drogenwahn über physische Abhängigkeit und psychische Entfremdung aus der Sicht einer Frau. Man hört, wie sich schleppende Industrial-Sounds à la Nine Inch Nails nach und nach zu einer intensiven Wall-Of-Sound schichten. Gleichzeitig erzeugt die kratzige Stimme von EMA ein durchgehend beklemmendes Gefühl. Der subtilen Spannungskurve, so schleichend wie in einem David-Lynch-Film, kann man sich daher schwer entziehen.

Darüber hinaus überzeugt Erika M. Anderson neben all dem Getöse und Krach vor allem durch songwriterische Raffinesse. "7 Years" bildet mit filigranen Lo-fi-Klängen und dem fragilen Gesang der Amerikanerin einen schwelgerischen Einstieg, was an das großartige "The Grey Ship" auf "Past Life Martyred Saints" erinnert. "Blood And Chalk" bezieht lärmend Stellung gegenüber der Polizeigewalt in den USA. Die einfache Melodieführung lässt dabei das große Talent einer PJ Harvey erkennen, mit einfachen und reduzierten Mitteln eine größtmögliche Intensität zu erreichen. Außerdem bringt "Always Bleeds", ursprünglich ein Gowns-Track, Noise und Pop wunderbar unter einem Hut.

Letztendlich setzt sich Erika auf "Exile In The Outer Ring" mit ihrer eigenen Verwundbarkeit und dem Identitätsgefühl der Masse kritisch auseinander. Die angriffslustige Punk-Attitüde kommt auf diesem Album stärker denn je zum Vorschein. Sie vernachlässigt aber keinesfalls ihre melodischen Qualitäten. Daneben sorgt Koproduzent Jacob Portrait von Unknown Mortal Orchestra, mit dem sie in New York an der Platte gearbeitet hat, für ein energetisches und druckvolles Soundbild.

© Laut

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