B-Sides & Rarities (Part II)

Nick Cave & The Bad Seeds

Erschienen am 20.08.21 bei Mute, a BMG Company
Künstler: Nick Cave & The Bad Seeds
Genre: Rock

Verfügbar in

16-Bit/44.1 kHz Stereo

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Sechzehn Jahre nach einem ersten Band wirft Nick Cave erneut einen Blick in seine Schatztruhe, um noch mehr B-Sides & Rarities seiner Bad Seeds auf den Markt zu bringen. 27 zwischen 2005 und 2020 eingespielte Titel. Extra dazu gibt es das erstmals veröffentlichte Vortex, das Cave 2006 zusammen mit Warren Ellis, Martyn Casey und Jim Sclavunos erstellt hatte… Diese Art von Kompilationen war für den Australier noch nie etwas Nebensächliches. „Die B-Sides & Rarities habe ich immer schon lieber gehabt als irgendein anderes unserer Alben. Es ist das einzige Album, das ich mir gerne anhöre. Es klingt entspannter, manchmal sogar ein bisschen absurd, aber die ganze Zeit über gibt es schöne Songs. Außerdem nähert sich der bescheidene Charakter gewisser Songs ihren darin ursprünglich enthaltenen Gedanken.“

Warren Ellis, der 1997 für das Album The Boatman's Call bei den Bad Seeds eingestiegen war, ist der großartige Toningenieur der meisten Titel dieser B-Sides & Rarities – Part II, sein Vorgänger Mick Harvey hatte hier nur an den ersten drei Titeln mitgearbeitet. Mit dieser Kompilation bekommt man einen Überblick über ganze fünfzehn Jahre, im Laufe derer man fasziniert zusieht, wie Nick Cave sich weiterentwickelt, wie er von den Regeln des Indie-Rock und von seinen Sequenzen als Gothic Crooner allmählich Abstand nimmt, um sich stattdessen mit Leib und Seele auf immer verträumtere, schwermütigere, spirituellere und vor allem düsterere Kompositionen zu stürzen, insbesondere ab 2015, im Jahr also, als er seinen 15-jährigen Sohn verliert. Ab diesem Zeitpunkt singt er immer weniger und redet er immer mehr (Steve McQueen) und sein Werdegang sieht nun wie eine Höllenfahrt aus…

Religion, Tod, Liebe und Gewalt nehmen viel Platz in dieser Truhe voller Juwelen ein, wo wir insbesondere eine schöne Coverversion des Free To Walk des Ex-Gun Club-Mitglieds Jeffrey Lee Pierce (im Duett mit Debbie Harry von der Gruppe Blondie) finden, dazu kommt eine fesselnde Live-Version von Push the Sky Away mit den Streichern des Melbourne Symphony Orchestras, eine mystisch angehauchte Neuinterpretation von Leonard Cohens Avalanche (aus Olivier Assayas‘ Film L’Eau Froide), aber auch den bedrückenden Needle Boy. Auch die (von Ellis gesteuerte) Elektronik wird immer wichtiger und macht sich in Caves Gospel- und Blues-Erbe breit, wie etwa in Lightning Bolts. Die Kunst der Bad Seeds klingt ja nun wirklich nicht in jedermanns Ohren nach gastfreundlichem Land, sie kann aber zum gelobten Land werden, wenn die Stimme des MCs mit der seltsamen Sinfonie seiner Musiker eins wird (Give Us a Kiss). Hat man sich dann durch dieses B-Sides & Rarities – Part II gehört, dann ist man von Neuem von Nick Caves absoluter Einzigartigkeit überzeugt, denn er ist einer von den wenigen Künstlern seiner Generation, die es schaffen, ihre eigene ästhetische Revolution zu vollziehen. © Marc Zisman/Qobuz

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B-Sides & Rarities (Part II)

Nick Cave & The Bad Seeds

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