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Dalek|Abandoned Language

Abandoned Language

Dälek

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"Das ist ja Ambient!" Nicht nur dem geschätzten Kollegen Dobler stand das Erstaunen beim ersten Kontakt mit Däleks jüngstem Ausbruch deutlich sichtbar auf der hohen Stirn geschrieben. Seit "Absence" hat sich einiges getan. DJ Still, der irrsinnigste Turntablist, dem ich jemals begegnen durfte, wandelt auf Solopfaden. Oktopus und MC Dälek kreieren ihre düsteren Klangwelten wieder zu zweit, bringen das Resultat dann aber gemeinsam mit wechselnden Musikern auf die Bühnen der Clubs weltweit.

Der Intensität einer Dälek-Live-Show tut Stills Absenz keinen Abbruch, wie ich jüngst im Fribourger Fri-Son das Vergnügen hatte, an jedem einzelnen Nervenende erfahren zu dürfen. Heilige Scheiße, das Zeug geht immer noch unter die Haut und richtet dort erhebliches Durcheinander an. Der eklatante Unterschied zu früheren Ergüssen: Es tut gar nicht mehr weh.

Ganz und gar unsperrig flutscht "Abandoned Language" mit Hilfe einer übersichtlichen Basskonstruktion in die Gehörgänge, um, einmal im Kopf, fiese kleine Widerhaken in die Gehirnwindungen zu schlagen. Gesprächsfetzen, Drones und Soundflächen, in denen einzeln hervorgehobene Töne und kleine Melodien aufblitzen, verdichten sich zu beständigem Hintergrund-Gemurmel, das häufig seltsam aus der Distanz oder wie aus der Vogelperspektive betrachtet wirkt. Wie üblich stehen MC Däleks finstere, inhaltsschwangere Zeilen nicht im Rampenlicht. Nach wie vor verzichtet man darauf, den Rapper in den Vordergrund zu mischen.

Seine Stimme stellt vielmehr ein Klang-Element unter vielen dar, wabert mal nach vorne, mal nach hinten, verweht schließlich ganz und lässt lediglich eine Ahnung der lyrischen Splittergranate zurück, von der man, noch ehe man den Knall hört, in Stücke gerissen wird. Dumpf, manchmal fast muffelig, liegen seine Vocals nie über dem Instrumental. Sie bilden vielmehr einen elementaren Bestandteil des Klangkostüms.

Um Dälek zu fassen, muss man ganz genau hinhören. Das Booklet hält zwar sämtliche Lyrics bereit, ihre Darstellung korrespondiert aber großartig mit der Position, die der quadratische Mann am Mic im Rahmen der Dälek-Crew einnimmt: Glänzend, aber durchsichtig über das Artwork gedruckt, muss man schon scharf hinsehen, sofern einen der exakte Wortlaut interessiert.

Über zehn Minuten breitet sich allein der Opener aus und langweilt keine einzelne Sekunde. Dälek bleiben finster, erscheinen aber weit weniger bedrohlich als noch in vergangenen Jahren - was in gewisser Weise hinterhältiger ist, als es erlaubt sein sollte. Scratches, elektronische Effekte, verzerrte Sounds: Alles wird in fast homöopathischer Dosis über einen dunklen Untergrund gestreut. Zuweilen bekommt Oktopus sogar Jazzimprovisationen in die Klauen.

MC Dälek erreicht in der Gleichförmigkeit seiner Darbietung, die dennoch immenses Rhythmusgefühl verrät, enorme Eindringlichkeit. Lyrics, die diese Bezeichnung noch verdienen, hört man auch nicht mehr jeden Tag. Dälek darf man allerdings getrost zu den krediblen Straßenpoeten zählen, dessen Gedanken nicht nur in "Starved For Truth" rastlos durch einen technoiden Klangdschungel wandern: "Son, you'll never find iller verses than mine / Give inner sight to the blind - through speech."

Der Gesamteindruck sägt nicht mehr am Nervenkostüm wie einst. Statt dessen werden die Stränge, wie zu Beginn des Intrumentals mit dem überaus passenden Titel "Lynch", lieber wie Gummibänder gedehnt und zum Schwingen gebracht. Während das Gehör verzweifelt versucht, Ordnung in das Geschrappe zu bringen, löst sich alles zwar nicht in Wohlgefallen, aber zumindest in Rauch auf. Einzelne Streichertöne brechen wie Sonnenstrahlen durch die Düsternis. Alles ist gut.

Gut? Berechtigte Zweifel an der heilen Welt bleiben bestehen, zeichnen MC Däleks messerscharfe Statements und Oktopus' komplexe Kompositionen doch überdeutlich ihre Risse nach. "Abandoned Language" eignet sich - eine echte Premiere für diese Crew - erstmals als Hintergrundmusik. Gerecht wird man dem Album so jedoch nicht. Je mehr Aufmerksamkeit man dieser Platte zu widmen bereit ist, desto mehr gibt sie zurück. Fairer Deal.

© Laut

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Abandoned Language

Dalek

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1
Abandoned Language
00:10:13

Copyright Controlled, MusicPublisher - Dälek, Artist, MainArtist

2007 Ipecac Recordings 2007 Ipecac Recordings

2
Bricks Crumble
00:03:37

Copyright Controlled, MusicPublisher - Dälek, Artist, MainArtist

2007 Ipecac Recordings 2007 Ipecac Recordings

3
Paragraphs Relentless
00:05:33

Copyright Controlled, MusicPublisher - Dälek, Artist, MainArtist

2007 Ipecac Recordings 2007 Ipecac Recordings

4
Content to Play Villain
00:05:21

Copyright Controlled, MusicPublisher - Dälek, Artist, MainArtist

2007 Ipecac Recordings 2007 Ipecac Recordings

5
Lynch
00:05:26

Copyright Controlled, MusicPublisher - Dälek, Artist, MainArtist

2007 Ipecac Recordings 2007 Ipecac Recordings

6
Stagnant Waters
00:04:25

Copyright Controlled, MusicPublisher - Dälek, Artist, MainArtist

2007 Ipecac Recordings 2007 Ipecac Recordings

7
Starved for Truth
00:04:35

Copyright Controlled, MusicPublisher - Dälek, Artist, MainArtist

2007 Ipecac Recordings 2007 Ipecac Recordings

8
Isolated Stare
00:06:15

Copyright Controlled, MusicPublisher - Dälek, Artist, MainArtist

2007 Ipecac Recordings 2007 Ipecac Recordings

9
Corrupt (Knuckle Up)
00:04:04

Copyright Controlled, MusicPublisher - Dälek, Artist, MainArtist

2007 Ipecac Recordings 2007 Ipecac Recordings

10
Tarnished
00:06:45

Copyright Controlled, MusicPublisher - Dälek, Artist, MainArtist

2007 Ipecac Recordings 2007 Ipecac Recordings

11
(Subversive Script)
00:06:33

Copyright Controlled, MusicPublisher - Dälek, Artist, MainArtist

2007 Ipecac Recordings 2007 Ipecac Recordings

Albumbeschreibung

"Das ist ja Ambient!" Nicht nur dem geschätzten Kollegen Dobler stand das Erstaunen beim ersten Kontakt mit Däleks jüngstem Ausbruch deutlich sichtbar auf der hohen Stirn geschrieben. Seit "Absence" hat sich einiges getan. DJ Still, der irrsinnigste Turntablist, dem ich jemals begegnen durfte, wandelt auf Solopfaden. Oktopus und MC Dälek kreieren ihre düsteren Klangwelten wieder zu zweit, bringen das Resultat dann aber gemeinsam mit wechselnden Musikern auf die Bühnen der Clubs weltweit.

Der Intensität einer Dälek-Live-Show tut Stills Absenz keinen Abbruch, wie ich jüngst im Fribourger Fri-Son das Vergnügen hatte, an jedem einzelnen Nervenende erfahren zu dürfen. Heilige Scheiße, das Zeug geht immer noch unter die Haut und richtet dort erhebliches Durcheinander an. Der eklatante Unterschied zu früheren Ergüssen: Es tut gar nicht mehr weh.

Ganz und gar unsperrig flutscht "Abandoned Language" mit Hilfe einer übersichtlichen Basskonstruktion in die Gehörgänge, um, einmal im Kopf, fiese kleine Widerhaken in die Gehirnwindungen zu schlagen. Gesprächsfetzen, Drones und Soundflächen, in denen einzeln hervorgehobene Töne und kleine Melodien aufblitzen, verdichten sich zu beständigem Hintergrund-Gemurmel, das häufig seltsam aus der Distanz oder wie aus der Vogelperspektive betrachtet wirkt. Wie üblich stehen MC Däleks finstere, inhaltsschwangere Zeilen nicht im Rampenlicht. Nach wie vor verzichtet man darauf, den Rapper in den Vordergrund zu mischen.

Seine Stimme stellt vielmehr ein Klang-Element unter vielen dar, wabert mal nach vorne, mal nach hinten, verweht schließlich ganz und lässt lediglich eine Ahnung der lyrischen Splittergranate zurück, von der man, noch ehe man den Knall hört, in Stücke gerissen wird. Dumpf, manchmal fast muffelig, liegen seine Vocals nie über dem Instrumental. Sie bilden vielmehr einen elementaren Bestandteil des Klangkostüms.

Um Dälek zu fassen, muss man ganz genau hinhören. Das Booklet hält zwar sämtliche Lyrics bereit, ihre Darstellung korrespondiert aber großartig mit der Position, die der quadratische Mann am Mic im Rahmen der Dälek-Crew einnimmt: Glänzend, aber durchsichtig über das Artwork gedruckt, muss man schon scharf hinsehen, sofern einen der exakte Wortlaut interessiert.

Über zehn Minuten breitet sich allein der Opener aus und langweilt keine einzelne Sekunde. Dälek bleiben finster, erscheinen aber weit weniger bedrohlich als noch in vergangenen Jahren - was in gewisser Weise hinterhältiger ist, als es erlaubt sein sollte. Scratches, elektronische Effekte, verzerrte Sounds: Alles wird in fast homöopathischer Dosis über einen dunklen Untergrund gestreut. Zuweilen bekommt Oktopus sogar Jazzimprovisationen in die Klauen.

MC Dälek erreicht in der Gleichförmigkeit seiner Darbietung, die dennoch immenses Rhythmusgefühl verrät, enorme Eindringlichkeit. Lyrics, die diese Bezeichnung noch verdienen, hört man auch nicht mehr jeden Tag. Dälek darf man allerdings getrost zu den krediblen Straßenpoeten zählen, dessen Gedanken nicht nur in "Starved For Truth" rastlos durch einen technoiden Klangdschungel wandern: "Son, you'll never find iller verses than mine / Give inner sight to the blind - through speech."

Der Gesamteindruck sägt nicht mehr am Nervenkostüm wie einst. Statt dessen werden die Stränge, wie zu Beginn des Intrumentals mit dem überaus passenden Titel "Lynch", lieber wie Gummibänder gedehnt und zum Schwingen gebracht. Während das Gehör verzweifelt versucht, Ordnung in das Geschrappe zu bringen, löst sich alles zwar nicht in Wohlgefallen, aber zumindest in Rauch auf. Einzelne Streichertöne brechen wie Sonnenstrahlen durch die Düsternis. Alles ist gut.

Gut? Berechtigte Zweifel an der heilen Welt bleiben bestehen, zeichnen MC Däleks messerscharfe Statements und Oktopus' komplexe Kompositionen doch überdeutlich ihre Risse nach. "Abandoned Language" eignet sich - eine echte Premiere für diese Crew - erstmals als Hintergrundmusik. Gerecht wird man dem Album so jedoch nicht. Je mehr Aufmerksamkeit man dieser Platte zu widmen bereit ist, desto mehr gibt sie zurück. Fairer Deal.

© Laut

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