Everest
In der amerikanischen Indierockband Everest, die im August 2008 ihr Debüt veröffentlicht, haben die Protagonisten ihr musikalisches Zuhause gefunden, wie Keyboarder und Gitarrist Joel Graves bemerkt:
"Ich mache Musik mit meinem Lieblingssänger, meinem Lieblingsbassisten, meinem Lieblingsgitarristen und meinem Lieblingsschlagzeuger. Und darüber hinaus sind das meine Freunde und genießen die gemeinsame Zeit. Es ist die Band, in der ich immer spielen wollte."
Gute Voraussetzungen für die Jungs aus Los Angeles, die schon in diversen Bands Erfahrungen gesammelt haben. Gegründet wird die Kombo von Russell Pollard (Gesang, Gitarre, Schlagzeug), der sich in den späten 90er-Jahren Lou Barlows Sebadoh anschließt und 2002 gemeinsam mit Imaad Wasif das Ensemble Alaska! ins Leben ruft. Neben Barlow und Wasif ist er außerdem das dritte Mitglied von The Folk Implosion, die zwischen 1993 und 2003 Platten veröffentlichen.
Ein umtriebiger Mann also, der zudem nicht nur als Musiker für die Indierocker Earliemart und die Folkpop-Damen Watson Twins aktiv ist und deren eine Hälfte geehelicht hat, sondern auch deren Debüt-EP "Southern Manners" (2006) produziert.
Everest komplettiert sich schließlich mit J. Soda (Gitarre, Keyboards, Gesang), der mit Jenny Lewis musiziert hat, Rob Douglas (Bass, Gesang) und Schlagzeuger Davey Latter, die auf Banderfahrung mit Biirdie, John Vanderslice, Mike Stinson oder Slydell zurückblicken.
Nachdem sich die lokale Presse von Eversts ersten Live-Auftritten und der Musikalität und Harmonie der Band begeistert zeigt, strebt der Fünfer die Veröffentlichung des Debüts an.
Sie kommen mit ihrer Fusion aus Indie, Folk, Rock und Country bald bei Vapor Records unter, dessen Betreiber kein geringerer als Neil Young ist. Fortan haben sie Labelgefährten wie Tegan, Catatonia oder Jonathan Richman an ihrer Seite.
Im August 2007 begeben sie sich ins New Monkey Studio in Los Angeles, um "Ghost Notes" live einzuspielen, das Studio, in dem auch Elliott Smith einst aufgenommen hat. Als Produzenten engagieren sie Mike Terry (Eagles, Foo Fighters), der ausschließlich auf das analoge Aufnahmeverfahren setzt. In Deutschland steht das Werk im August 2008 in den Läden.
Everest sind mehr als ein talentierte Band, die es nur auf den kommerziellen Erfolg abgesehen hat, betont Russell mit Verweis auf die außerordentliche Stimmung im Bandgefüge:
"Es kommt mir vor, als tue ich das, wofür ich geboren bin, Musizieren, Songs schreiben. Es macht mich glücklich. Die Jungs sehen das genauso. Dem gehen wir konsequent nach, und wenn die Menschen darauf reagieren, ist das wunderbar, wenn nicht, würden wir es dennoch wieder tun."
© Laut
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