Widor : Organ Symphonies Nos. 5 & 10

Albumbeschreibung

Als Schöpfer von zehn Symphonien für Orgel und vier Symphonien für Orgel und Orchester ist Charles-Marie Widor einer der berühmtesten Vertreter der französischen Orgelmusik der Romantik. Seine für die großen sinfonischen Orgeln des Instrumentenbauers Aristide Cavaillé-Coll konzipierten Werke sind heute noch bei Organisten auf der ganzen Welt sehr beliebt. Der amerikanische Organist Daniel Chorzempa hat das vorliegende Album am 18. Mai 1982 auf der großen Cavaillé-Coll-Orgel in der Basilika Saint-Sernin in Toulouse aufgenommen. Mit einer atemberaubenden Technik nimmt er sich die schwierigsten Werke von Liszt, Reubke und Widor vor und spielt sie alle auswendig.

Die Fünfte Symphonie in f-Moll mit ihrer abschließenden Toccata bleibt die bekannteste, die seit ihrer Uraufführung im Jahr 1879 bei Organisten und Publikum gleichermaßen beliebt ist. Sie wird häufig für königliche Hochzeiten verwendet, insbesondere in Dänemark und Großbritannien. Die Zehnte und letzte Sinfonie mit dem Zusatztitel Romane aus dem Jahr 1900 stellt nach Meinung vieler Kommentatoren den absoluten Höhepunkt von Widors Kunst dar. Sie ist durch die Orgel von Saint-Sernin und der romanischen Basilika inspiriert und führt das musikalische Streben von Franz Liszt und César Franck auf den Höhepunkt. In diesem letzten Werk ist es Widor gelungen, mit gregorianischen Themen weltliche Orgelmusik und geistliche Kunst zu verknüpfen, und daraus den Stoff zu weben, aus dem die Struktur des Werkes besteht. © François Hudry/Qobuz