The Mosaic Project: Love and Soul

Albumbeschreibung

Eine Besetzung aus Top-Instrumentalistinnen, dazu lauter hochkarätige, mit jedem Stück wechselnde Sängerinnen. Vor 30 Jahren, sagt Terri Lyne Carrington, wäre ihr Projekt wegen begrenzter Auswahl an geeigneten Frauen undenkbar gewesen; jetzt geht es in die zweite Runde. Bestätigt durch einen Grammy für ihr „Mosaic Project“ („Best Jazz Vocal Album“, 2012) und bestärkt durch die Tatsache, dass dafür mehr Künstlerinnen bereitstanden, als sie hätte einsetzen können, kommt die Jazz- und Funk-Schlagzeugerin jetzt mit der Fortsetzung. Auch diesmal geht es ihr weniger um ein „Frauenalbum“ als darum, talentierte Frauen, mit denen sie eh arbeitet, mal auf einem Album zusammenzubringen. Trompeterin Ingrid Jensen sowie die Tastenkünstlerinnen Geri Allen und Patrice Rushen sind erneut dabei, mit Tia Fuller (Sax), Regina Carter (Geige), Rachel Z. (Keyboards) sowie Meshell Ndegeocello und Linda Oh (Bass) rücken Top-Musikerinnen nach; die Sängerinnenriege ist komplett erneuert. Sie alle sowie, als einziger Mann, Schauspieler Billy Dee Williams („Spoken word“-Passagen) tragen dazu bei, das Mosaic Project weiter und weiter in Richtung Soul/R&B zu steuern. Wie der Titel „Love And Soul“ ja verspricht. Los geht’s mit dem Ellington-Gospel „Come Sunday“, von Natalie Cole über „spacige“ Siebzigerjahre-Sounds und hibbelige Breakbeats gesungen, bevor Chaka Khan die Standard-Ballade „I’m A Fool To Want You“ in eine groovige Neo-Soul-Nummer übersetzt. Nun vollends im R&B-Terrain, wechseln Adaptionen von Soul-Klassikern (zum Beispiel Bill Withers) mit Carrington-Originals, wobei sich Letztere hinter Ersteren nicht zu verstecken brauchen. Für ein Remake von Ashford & Simpson’s „Somebody Told A Lie“ konnte Valerie Simpson persönlich gewonnen werden, doch zu den Highlights zählt eine Carrington-Nummer mit der großen Nancy Wilson („Imagine This“).
© Klostermann, Berthold / www.fonoforum.de