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Pavlos Antoniadis|Stockhausen: The Complete Early Percussion Works

Stockhausen: The Complete Early Percussion Works

Red Fish Blue Fish, James Avery, Steven Schick

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Es ist ein verbreitetes Missverständnis, dass Stockhausens Musik aus den 50er-Jahren ein abgehoben kopflastiges, streng rationalistisches Regelwerk serieller Ordnungsprinzipien sei. Nichts könnte dieses Vorurteil besser entkräften als Stockhausens frühe Schlagzeugmusik, die ihren ganz besonderen Reiz aus der Spannung von strenger Konstruktion und offenen Formexperimenten gewinnt, wo die Grenzen zwischen Komponist und Interpret verschwimmen und der „gelenkte Zufall“ ein gewichtiges Wörtchen mitzureden hat. Mit welcher klangfarblichen Vielfalt und schier unerschöpflichen Phantasie Stockhausen dieses Spannungsverhältnis ausgelotet hat, offenbart diese großartige Einspielung der gesamten frühen Werke mit Schlagzeugbeteiligung unter Federführung des amerikanischen Perkussionisten Steven Schick – dankenswerterweise in Bild und Ton! So wird auch der körperliche Aspekt dieser ungeheuer frisch, lebendig und total konzentriert musizierten Stücke unmittelbar erlebbar. In „Refrain“ (1959) erarbeiten drei Spieler ein stilles, meditatives Klanggefüge aus Klavier, Vibraphon, Almglocken und Celesta, dessen luzide, traumverhangene Schönheit von wiederkehrenden „Störungen“ beunruhigt wird. Eher düstere Farben bestimmen das ganz frühe „Schlagtrio“ von 1952 für Klavier und zwei Paukisten. 1973 noch einmal überarbeitet, verwandelt sich der serielle Punktualismus in einen mysteriösen Ritus, mit unterschwellig pulsierenden, groovenden Rhythmen, als wolle er plötzlich anfangen zu tanzen. Geradezu beschwingte Leichtigkeit strahlt auch Schicks Interpretation von Stockhausens „Zyklus“ (1959) aus, das erste bedeutende Stück für Schlagzeug solo überhaupt und mittlerweile so etwas wie ein Pflichtstück für jeden ambitionierten Solisten. Ein hohes Maß an Geschicklichkeit ist hier ebenso vonnöten, wie die richtige Entscheidung im rechten Moment, was diesen hochvirtuosen perkussiven „Rundlauf “, der an jeder beliebigen Stelle begonnen werden kann, immer wieder neu und anders formt. Die Ambivalenz von Geräuschfarbe und Tonqualität ist Perkussionsstücken grundsätzlich eingeschrieben, in Stockhausens elektronischen Experimenten wird sie auf die Spitze getrieben. Die hybriden Klanglandschaften von „Kontakte“ (1958-1960) und „Mikrophonie“ (1964) bilden in dieser Hinsicht den absoluten Höhepunkt dieser Anthologie und geben naturgemäß auch filmisch am meisten her. Steven Schick und James Avery machen aus den „Kontakten“ einen elektrisierenden Dialog mit dem (digital neu aufbereiteten) vierkanaligen Original-Tape, erzeugen Momente knisternder Spannung und verstecken das Lärmpotenzial der Tonbandschicht dabei keineswegs. Hochsensible Interaktion auch in der atemberaubend guten Gestaltung von „Mikrophonie“ durch das Ensemble red fish blue fish. Sechs Akteure machen sich dort an einer einzigen Klangquelle zu schaffen: einem riesigen Gong, der damals extra für Stockhausen angefertigt wurde und entweder direkt bespielt/bearbeitet wird oder als Resonanzkörper für andere Klangerzeuger dient. Es ist schier unglaublich, mit welcher Konzentration, Vielfarbigkeit und Präzision des Miteinanders hier auf denkbar engstem Raum agiert und welch ungeheuerliches Klangspektrum aus dem frei schwingenden Metall herausgekitzelt wird. Was da per Richtmikrophon direkt ins live-elektronische Verarbeitungsgerät geht, klingt, als käme das aus einer ganzen Fabrik. Keine Frage, dass bei dieser taktilen Millimeterarbeit die filmische Ebene eine besonders intime und sprechende Wirkung zeitigt. Bonusmaterial mit mehreren Interviews der Beteiligten rundet diese eindrucksvolle Produktion auf informative Weise ab!
© Wieschollek, Dirk / www.fonoforum.de

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Stockhausen: The Complete Early Percussion Works

Pavlos Antoniadis

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Refrain, Work No. 11 (Karlheinz Stockhausen)

1
Refrain, Work No. 11
Pavlos Antoniadis
00:10:15

Steven Schick, Artist - Karlheinz Stockhausen, Composer - James Avery, Artist - Pavlos Antoniadis, Artist, MainArtist

(C) 2014 Mode Records (P) 2014 Mode Records

Schlagtrio, Work No. 1/3 (Karlheinz Stockhausen)

2
Schlagtrio, Work No. 1/3
Katalin Lukács
00:16:07

Justin Dehart, Artist - Karlheinz Stockhausen, Composer - Fabio Oliveira, Artist - Katalin Lukács, Artist, MainArtist

(C) 2014 Mode Records (P) 2014 Mode Records

Kontakte (version for piano, percussion and 4-track tape), Work No. 12 1/2 (Karlheinz Stockhausen)

3
Kontakte (version for piano, percussion and 4-track tape), Work No. 12 1/2
James Avery
00:34:59

Steven Schick, Artist - Karlheinz Stockhausen, Composer - James Avery, Artist, MainArtist

(C) 2014 Mode Records (P) 2014 Mode Records

DISC 2

Zyklus, Work No. 9 (Karlheinz Stockhausen)

1
Zyklus, Work No. 9
Steven Schick
00:10:30

Steven Schick, Artist, MainArtist - Karlheinz Stockhausen, Composer

(C) 2014 Mode Records (P) 2014 Mode Records

Mikrophonie I, Work No. 15 (Karlheinz Stockhausen)

2
Mikrophonie I, Work No. 15
Red Fish Blue Fish
00:31:43

Karlheinz Stockhausen, Composer - Red Fish Blue Fish, Ensemble, MainArtist

(C) 2014 Mode Records (P) 2014 Mode Records

Albumbeschreibung

Es ist ein verbreitetes Missverständnis, dass Stockhausens Musik aus den 50er-Jahren ein abgehoben kopflastiges, streng rationalistisches Regelwerk serieller Ordnungsprinzipien sei. Nichts könnte dieses Vorurteil besser entkräften als Stockhausens frühe Schlagzeugmusik, die ihren ganz besonderen Reiz aus der Spannung von strenger Konstruktion und offenen Formexperimenten gewinnt, wo die Grenzen zwischen Komponist und Interpret verschwimmen und der „gelenkte Zufall“ ein gewichtiges Wörtchen mitzureden hat. Mit welcher klangfarblichen Vielfalt und schier unerschöpflichen Phantasie Stockhausen dieses Spannungsverhältnis ausgelotet hat, offenbart diese großartige Einspielung der gesamten frühen Werke mit Schlagzeugbeteiligung unter Federführung des amerikanischen Perkussionisten Steven Schick – dankenswerterweise in Bild und Ton! So wird auch der körperliche Aspekt dieser ungeheuer frisch, lebendig und total konzentriert musizierten Stücke unmittelbar erlebbar. In „Refrain“ (1959) erarbeiten drei Spieler ein stilles, meditatives Klanggefüge aus Klavier, Vibraphon, Almglocken und Celesta, dessen luzide, traumverhangene Schönheit von wiederkehrenden „Störungen“ beunruhigt wird. Eher düstere Farben bestimmen das ganz frühe „Schlagtrio“ von 1952 für Klavier und zwei Paukisten. 1973 noch einmal überarbeitet, verwandelt sich der serielle Punktualismus in einen mysteriösen Ritus, mit unterschwellig pulsierenden, groovenden Rhythmen, als wolle er plötzlich anfangen zu tanzen. Geradezu beschwingte Leichtigkeit strahlt auch Schicks Interpretation von Stockhausens „Zyklus“ (1959) aus, das erste bedeutende Stück für Schlagzeug solo überhaupt und mittlerweile so etwas wie ein Pflichtstück für jeden ambitionierten Solisten. Ein hohes Maß an Geschicklichkeit ist hier ebenso vonnöten, wie die richtige Entscheidung im rechten Moment, was diesen hochvirtuosen perkussiven „Rundlauf “, der an jeder beliebigen Stelle begonnen werden kann, immer wieder neu und anders formt. Die Ambivalenz von Geräuschfarbe und Tonqualität ist Perkussionsstücken grundsätzlich eingeschrieben, in Stockhausens elektronischen Experimenten wird sie auf die Spitze getrieben. Die hybriden Klanglandschaften von „Kontakte“ (1958-1960) und „Mikrophonie“ (1964) bilden in dieser Hinsicht den absoluten Höhepunkt dieser Anthologie und geben naturgemäß auch filmisch am meisten her. Steven Schick und James Avery machen aus den „Kontakten“ einen elektrisierenden Dialog mit dem (digital neu aufbereiteten) vierkanaligen Original-Tape, erzeugen Momente knisternder Spannung und verstecken das Lärmpotenzial der Tonbandschicht dabei keineswegs. Hochsensible Interaktion auch in der atemberaubend guten Gestaltung von „Mikrophonie“ durch das Ensemble red fish blue fish. Sechs Akteure machen sich dort an einer einzigen Klangquelle zu schaffen: einem riesigen Gong, der damals extra für Stockhausen angefertigt wurde und entweder direkt bespielt/bearbeitet wird oder als Resonanzkörper für andere Klangerzeuger dient. Es ist schier unglaublich, mit welcher Konzentration, Vielfarbigkeit und Präzision des Miteinanders hier auf denkbar engstem Raum agiert und welch ungeheuerliches Klangspektrum aus dem frei schwingenden Metall herausgekitzelt wird. Was da per Richtmikrophon direkt ins live-elektronische Verarbeitungsgerät geht, klingt, als käme das aus einer ganzen Fabrik. Keine Frage, dass bei dieser taktilen Millimeterarbeit die filmische Ebene eine besonders intime und sprechende Wirkung zeitigt. Bonusmaterial mit mehreren Interviews der Beteiligten rundet diese eindrucksvolle Produktion auf informative Weise ab!
© Wieschollek, Dirk / www.fonoforum.de

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