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Andreas Haefliger|Perspectives 7

Perspectives 7

Andreas Haefliger

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In zweierlei Hinsicht unterscheidet sich die neue CD aus Andreas Haefligers 2004 begonnener Serie „Perspectives“ von deren Vorgängern: Sie erscheint erstmals beim schwedischen Label BIS, und sie hat mit fast 87 Minuten (!) eine rekordverdächtig lange Spielzeit – der vorsorgliche Hinweis im Beiheft, es könne beim Anwählen des letzten Tracks Probleme geben, erwies sich im Fall meines (Mittelklasse-)Spielers aber als überflüssig, ebenso erschienen Aufsprechpegel und Klangtransparenz unbeeinträchtigt.
Inhaltlich bleibt mit dem neuen Album alles beim Alten. Auch in Haefligers siebentem Konzeptprogramm steht wieder eine Beethoven-Sonate im Mittelpunkt. Diesmal ist es dessen Opus 101, die erste der berühmten fünf „späten“ Beethoven-Sonaten, und er kombiniert sie mit Kompositionen, die aus seiner Sicht mit ihr in Verbindung gebracht werden können, in eine eher assoziative als historisch-stilistische Verbindung allerdings.
Mag sein, dass die neue Zusammenstellung Haefligers etwas gewöhnungsbedürftiger ist, als es die Programme seiner voraufgegangenen „Perspectives“ waren. Aber sie ist auf jeden Fall interessant und anregend, und der in Berlin geborene (und seit einiger Zeit dorthin zurückgekehrte) Schweizer, Jahrgang 1962, überzeugt mit einer durchdachten und künstlerisch höchst sorgfältigen Ausarbeitung. Er spielt alle vier Werke in konzentrierter lyrischer Verdichtung, klangbetont mit weichen Konturen. Mag Liszts „Vogelpredigt“ manchmal auch relativ stark pedalisiert klingen und in Mussorgskys „Großem Tor zu Kiew“ das Tempo wegen der betont wuchtig gespielten Akkorde durchhängen, so wirken Haefligers Interpretationen insgesamt doch musikalisch und pianistisch unangreifbar rund: Ein gelungenes Album, das eindrucksvoll „Durchblicke“ verschafft.

© Harden, Ingo / www.fonoforum.de

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Perspectives 7

Andreas Haefliger

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1
Piano Sonata, Op. 1
00:14:44

Alban Berg, Composer - Andreas Haefliger, MainArtist, AssociatedPerformer

2018 BIS 2018 (P) BIS

2 Légendes, S. 175 (Franz Liszt)

2
No. 1, St. François d'Assise - La prédication aux oiseaux
00:10:52

Franz Liszt, Composer - Andreas Haefliger, MainArtist, AssociatedPerformer

2018 BIS 2018 (P) BIS

Piano Sonata No. 28 in A Major, Op. 101 (Ludwig van Beethoven)

3
I. Etwas lebhaft und mit der innigsten Empfindung
00:04:50

Ludwig van Beethoven, Composer - Andreas Haefliger, MainArtist, AssociatedPerformer

2018 BIS 2018 (P) BIS

4
II. Lebhaft. Marschmäẞig
00:06:18

Ludwig van Beethoven, Composer - Andreas Haefliger, MainArtist, AssociatedPerformer

2018 BIS 2018 (P) BIS

5
III. Langsam und sehnsuchtsvoll
00:03:35

Ludwig van Beethoven, Composer - Andreas Haefliger, MainArtist, AssociatedPerformer

2018 BIS 2018 (P) BIS

6
IV. Geschwind, doch nicht zu sehr, und mit Entschlossenheit
00:08:02

Ludwig van Beethoven, Composer - Andreas Haefliger, MainArtist, AssociatedPerformer

2018 BIS 2018 (P) BIS

Pictures at an Exhibition (Modeste Moussorgski)

7
Promenade I
00:01:35

Modest Mussorgsky, Composer - Andreas Haefliger, MainArtist, AssociatedPerformer

2018 BIS 2018 (P) BIS

8
I. Gnomus
00:03:07

Modest Mussorgsky, Composer - Andreas Haefliger, MainArtist, AssociatedPerformer

2018 BIS 2018 (P) BIS

9
Promenade II
00:01:05

Modest Mussorgsky, Composer - Andreas Haefliger, MainArtist, AssociatedPerformer

2018 BIS 2018 (P) BIS

10
II. Old Castle
00:04:41

Modest Mussorgsky, Composer - Andreas Haefliger, MainArtist, AssociatedPerformer

2018 BIS 2018 (P) BIS

11
Promenade III
00:00:37

Modest Mussorgsky, Composer - Andreas Haefliger, MainArtist, AssociatedPerformer

2018 BIS 2018 (P) BIS

12
III. Tuileries
00:01:00

Modest Mussorgsky, Composer - Andreas Haefliger, MainArtist, AssociatedPerformer

2018 BIS 2018 (P) BIS

13
IV. Bydło
00:03:06

Modest Mussorgsky, Composer - Andreas Haefliger, MainArtist, AssociatedPerformer

2018 BIS 2018 (P) BIS

14
Promenade IV
00:01:03

Modest Mussorgsky, Composer - Andreas Haefliger, MainArtist, AssociatedPerformer

2018 BIS 2018 (P) BIS

15
V. Ballet of the Chickens in Their Shells
00:00:59

Modest Mussorgsky, Composer - Andreas Haefliger, MainArtist, AssociatedPerformer

2018 BIS 2018 (P) BIS

16
VI. Samuel Goldenberg & Schmuÿle
00:02:34

Modest Mussorgsky, Composer - Andreas Haefliger, MainArtist, AssociatedPerformer

2018 BIS 2018 (P) BIS

17
Promenade V
00:01:40

Modest Mussorgsky, Composer - Andreas Haefliger, MainArtist, AssociatedPerformer

2018 BIS 2018 (P) BIS

18
VII. The Marketplace at Limoges
00:01:21

Modest Mussorgsky, Composer - Andreas Haefliger, MainArtist, AssociatedPerformer

2018 BIS 2018 (P) BIS

19
VIIIa. Catacombæ (Sepulcrum Romanum)
00:02:37

Modest Mussorgsky, Composer - Andreas Haefliger, MainArtist, AssociatedPerformer

2018 BIS 2018 (P) BIS

20
VIIIb. Con mortuis in lingua mortua
00:02:49

Modest Mussorgsky, Composer - Andreas Haefliger, MainArtist, AssociatedPerformer

2018 BIS 2018 (P) BIS

21
IX. The Hut on Fowl's Legs (Baba-Yagá)
00:03:24

Modest Mussorgsky, Composer - Andreas Haefliger, MainArtist, AssociatedPerformer

2018 BIS 2018 (P) BIS

22
X. The Great Gate at Kiev
00:06:46

Modest Mussorgsky, Composer - Andreas Haefliger, MainArtist, AssociatedPerformer

2018 BIS 2018 (P) BIS

Albumbeschreibung

In zweierlei Hinsicht unterscheidet sich die neue CD aus Andreas Haefligers 2004 begonnener Serie „Perspectives“ von deren Vorgängern: Sie erscheint erstmals beim schwedischen Label BIS, und sie hat mit fast 87 Minuten (!) eine rekordverdächtig lange Spielzeit – der vorsorgliche Hinweis im Beiheft, es könne beim Anwählen des letzten Tracks Probleme geben, erwies sich im Fall meines (Mittelklasse-)Spielers aber als überflüssig, ebenso erschienen Aufsprechpegel und Klangtransparenz unbeeinträchtigt.
Inhaltlich bleibt mit dem neuen Album alles beim Alten. Auch in Haefligers siebentem Konzeptprogramm steht wieder eine Beethoven-Sonate im Mittelpunkt. Diesmal ist es dessen Opus 101, die erste der berühmten fünf „späten“ Beethoven-Sonaten, und er kombiniert sie mit Kompositionen, die aus seiner Sicht mit ihr in Verbindung gebracht werden können, in eine eher assoziative als historisch-stilistische Verbindung allerdings.
Mag sein, dass die neue Zusammenstellung Haefligers etwas gewöhnungsbedürftiger ist, als es die Programme seiner voraufgegangenen „Perspectives“ waren. Aber sie ist auf jeden Fall interessant und anregend, und der in Berlin geborene (und seit einiger Zeit dorthin zurückgekehrte) Schweizer, Jahrgang 1962, überzeugt mit einer durchdachten und künstlerisch höchst sorgfältigen Ausarbeitung. Er spielt alle vier Werke in konzentrierter lyrischer Verdichtung, klangbetont mit weichen Konturen. Mag Liszts „Vogelpredigt“ manchmal auch relativ stark pedalisiert klingen und in Mussorgskys „Großem Tor zu Kiew“ das Tempo wegen der betont wuchtig gespielten Akkorde durchhängen, so wirken Haefligers Interpretationen insgesamt doch musikalisch und pianistisch unangreifbar rund: Ein gelungenes Album, das eindrucksvoll „Durchblicke“ verschafft.

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