Maria Magdalena Kaczor: Portraits

Albumbeschreibung

Meistens werden Aufnahmen von Orgelwerken auf einem einzigen Instrument realisiert, das durch ein Repertoire, für das es am besten geeignet scheint, in Wert gesetzt wird. Die polnische Organistin Maria-Magdalena Kaczor hat den umgekehrten Weg beschritten: auf ihrem Album verwendet sie sechs verschiedene Orgeln für ein Repertoire, das von der frühen Barockzeit eines Sweelinck bis zum sinfonischen Zeitalter Anfang des 20. Jh. von Karg-Elert, über Bach (Vater, Sohn und andere) reicht. Es handelt sich hier um sechs Instrumente aus Rheinland-Pfalz: die Orgel der St-Remigius-Kirche in Zemmer von Hubert Fasen (2011); die Balthasar-König-Orgel (1715) in St. Leodegar in Niederehe (1997/98 von demselben Hubert Fasen restauriert); die Orgel, die Hubert Fasen (schon wieder!) 2010 in der Kirche St. Luzia in Daun-Waldkönigen gebaut hat; die Orgel der St. Amandus-Kirche in Kordel von Conacher (1914 gebaut und 2012 von… Sie haben es erraten… Hubert Fasen restauriert); und eine Orgel von Alfred Hunter aus dem Jahr 1870 in der St. Ambrosius-Kirche von Irrel, 2014 (und jetzt alle im Chor: von Hubert Fasen) komplett neuorganisiert und immer in der Eifel in Rheinland-Pfalz. Wir haben verstanden, Maria-Magdalena Kaczor hat Instrumente aus einer bestimmten deutschen Region ausgewählt, alle aus einer einheitlichen rheinischen Inspiration, aber zu unterschiedlichen Zeiten gebaut. Man wird feststellen, dass es der hervorragenden Tontechnik gelungen ist, die sechs Instrumente ausbalanciert aufzunehmen: eine wahre Meisterleistung, wenn man bedenkt, wie schwierig es ist, Mikrophone für eine Orgel aufzustellen, und das für sechs verschiedene Orgeln auf einem einzigen Album… © SM/Qobuz